Fall Hoeneß: Razzia in Finanzbehörden
Wer ist der Maulwurf? In der Steueraffäre von FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß durchsuchen zur Stunde Ermittler der Staatsanwaltschaft München I und des Bayerischen LKA das Finanzamt Miesbach und das Rechenzentrum des Landesamtes für Finanzen in Nürnberg. Staatsanwaltschaft gibt Pressemitteilung raus.
Miesbach, München - Wie die Abendzeitung am Vormittag erfuhr gibt es zur Stunde groß angelegte Durchsuchungsaktionen im Finanzamt von Miesbach und dem Rechenzentrum des Landesamtes für Finanzen in Nürnberg. Die Ermittler-Teams suchen offenbar ganz gezielt nach einem Leck in der Behörde, nach Beweismitteln im Zusammenhang mit einer Anzeige, die der damalige Anwalt von Uli Hoeneß, Werner Leitner, erstattet hatte. Darin geht es unter anderem um den Vorwurf der Verletzung des Steuergeheimnisses des Bayernpräsidenten.
Hintergrund der Dursuchungsaktion ist demnach ein Schriftstück aus der Steuerakte des Bayernpräsidenten und bezieht sich auf Einnahmen, die dieser aus seiner Wurstfabrik in Franken erzielt hatte.
Die Münchner Staatsanwaltschaft bestätigte unterdessen die Dursuchungsaktionen. Es gebe ein Verfahren gegen Unbekannt wegen Verletzung des Steuergeheimnisses, teilte Oberstaatsanwalt Thomas Steinkraus-Koch mit.
"Mit dem Vollzug dieser Beschlüsse am heutigen Tag soll geklärt werden, welche Personen Zugriff auf sowohl die elektronische Steuerakte wie auch die Steuerakte in Papierform des Herrn Hoeneß hatten und wie das interne Dokument an das Presseorgan gelangen konnte", heißt es in der Pressmitteiung der Staatsanwaltschaft.
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