Pokalauftakt des FC Bayern: Die Chance für die zweite Garde

Der FC Bayern will eine Pokal-Blamage wie in den vergangenen beiden Saisons vermeiden, zum Start tritt die Nagelsmann-Elf bei Drittligist Viktoria Köln an. Der Coach wird personell kräftig durchwechseln.
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Die hochkarätig besetzte Bayern-Bank: Manche der Spieler werden am Mittwochabend starten.
Die hochkarätig besetzte Bayern-Bank: Manche der Spieler werden am Mittwochabend starten. © imago/Lackovic

München - Pokalsieg oder nix - das ist das unmissverständliche bayerische Motto in dieser Saison. Es gilt schließlich, einiges wiedergutzumachen.

"Nachdem wir zwei Jahre nichts, aber mal gar nichts mit dem Pokalsieg zu tun hatten, wollen wir unbedingt mal wieder ins Finale kommen", stellte Thomas Müller schon mal klar. 

Zwei Pokal-Blamagen zuletzt für den FC Bayern

2020 ging es für den FC Bayern zuletzt bis ins Endspiel im Berliner Olympiastadion, damals auf dem Weg zum Triple unter Trainer Hansi Flick. Doch in der folgenden Saison gab es dann die erste Blamage: Aus bei Zweitligist Holstein Kiel, im Elfmeterschießen bei Schnee und Sturm an der Förde. Unter Flick-Nachfolger Julian Nagelsmann wurde es auch nicht besser. Blamage Nummer zwei, erneut in der 2. Runde. 0:5 bei Borussia Mönchengladbach - hergespielt, vorgeführt.

Und diesmal? Eine Niederlage bei Drittligist Viktoria Köln (20.46 Uhr, ARD/Sky und im AZ-Liveticker) wäre freilich die größte Pokal-Blamage, die dritte in Folge. Dieses Triple wollen - ja, müssen - die Münchner unbedingt verhindern. Und obwohl angesichts der bayerischen Spitzenform zum Saisonstart kein Mensch mit einem erneut frühen Aus rechnet, hob Müller vorsichtshalber mahnend den Zeigefinger vor der ersten Runde. "Man weiß es ja: Gegen die kleineren Gegner ist es selten ein Geschenk, aber wir wollen unsere aktuelle Verfassung auch dort wieder präsentieren."

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Nagelsmann plant mit fünf Wechseln

Mit verändertem Personal. "Fünf Wechsel könnten es werden", sagte Nagelsmann am Dienstag an der Säbener Straße - und gab den Ergänzungsspielern Mathys Tel (17), Noussair Mazraoui (24), Josip Stanisic (22) und Ryan Gravenberch (20) eine Einsatzgarantie. Hinzukommen dürfte Matthijs de Ligt (23), der bislang nur Ersatzmann in der Innenverteidigung war. "Wir werden rotieren", erklärte Nagelsmann weiter, denn: "Jeder muss Rhythmus haben, jetzt gehen die englischen Wochen los. Es wird den einen oder anderen Etablierten treffen, der nicht im Kader ist." Nach dem Pokalspiel geht es für die Münchner, die Viktoria Köln 50 Prozent der Zuschauereinnahmen überlassen, am Samstag zum Spitzenduell in der Bundesliga bei Union Berlin, anschließend folgt schon der Champions-League-Auftakt bei Inter Mailand (7. September).

Sie alle werden am Mittwochabend im Pokalspiel gegen Köln wohl in der Startelf stehen: Mazraoui, de Ligt, Tel und Gravenberch (v.l.).
Sie alle werden am Mittwochabend im Pokalspiel gegen Köln wohl in der Startelf stehen: Mazraoui, de Ligt, Tel und Gravenberch (v.l.). © imago/Sven Simon

Aufgrund des eng getakteten Terminplans geht Nagelsmann keine Risiken ein. Der nach seiner Zerrung weiter angeschlagene Jamal Musiala (19) wird daher nicht in der Startelf stehen, dafür kehren Leon Goretzka (27) und Eric Maxim Choupo-Moting in den Kader zurück. "Bei Leon und Choupo sieht es so aus, dass ich ihnen gerne Rhythmus geben würde, sie aber sicher nicht von Beginn an spielen werden", sagte Nagelsmann.

Köln ist ein sehr wichtiger Test für Tel

Und sonst? Besonders der Auftritt des Sturmtalents Tel wird mit Spannung erwartet. Am Samstag im Topspiel gegen Borussia Mönchengladbach wählte Nagelsmann als letzte Variante für den Angriff Abwehrspieler de Ligt - als Grund wurde dessen Kopfballstärke genannt. Dennoch kam diese Maßnahme ein wenig überraschend, weil mit Tel ja ein gelernter Mittelstürmer auf der Bank saß. Im Training, so ist zu hören, hat der junge Franzose sein großes Potenzial bislang noch nicht abrufen können. Köln wird daher ein sehr wichtiger Test für ihn.

Und auch für andere Spieler der zweiten Garde. Gravenberch etwa möchte im zentralen Mittelfeld an Marcel Sabitzer (28) vorbei und auf Sicht auch an Goretzka. Der Niederländer trainiert super und brennt nun auf seine Chance, Gravenberch beeindruckte bereits in der Vorbereitung auf der USA-Reise. Defensiv dürfen sich Mazraoui und Stanisic zeigen.

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"Habe sehr viel gearbeitet und ein sehr gutes Gefühl": De Ligt ist bereit für Köln

Neuzugang Mazraoui war in den ersten Saisonspielen nur Ersatz hinter Rechtsverteidiger Benjamin Pavard (26), der überragende Leistungen zeigte. Stanisic ist ein bei Nagelsmann sehr beliebter Defensiv-Allrounder, der sowohl rechts als auch links oder im Zentrum verteidigen kann. Dort fühlt sich auch de Ligt, der Abwehrboss der Zukunft, heimisch.

"Wir haben im Moment sehr viele Spiele, du musst bereit sein", sagte der Niederländer: "Ich habe sehr viel gearbeitet und ein sehr gutes Gefühl. Ich bin ready." Wie das gesamte Team.

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