NRW-Justizminister sauer: "Extra-Wurst" für Hoeneß!
Wann rückt Hoeneß ein? Eine Frage, die viele beschäftigt. Dem nordrheinwestfälischen Justizminister dauert es zu lange - er wirft der bayerischen Justiz eine Sonderbehandlung des Ex-Bayern-Präsidenten vor.
München – Der nordrhein-westfälische Justizminister Thomas Kutschaty hat der bayerischen Justiz eine „Extra-Wurst“ für Uli Hoeneß vorgeworfen. „Für alle gewöhnlichen bayerischen Gefangenen gilt der Vollstreckungsplan. Nur für Hoeneß nicht“, sagte der SPD-Politiker der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Sonst wäre er schon längst in der JVA Landsberg.“
Lesen Sie hier: Wegen Hoeneß? - Sichtschutz in JVA Landsberg
Der frühere Präsident des FC Bayern München ist wegen Steuerhinterziehung zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Ein ehemaliger Häftling hatte ihm Probleme im Gefängnis angedroht, wenn er nicht einen sechsstelligen Betrag zahle. Der Erpresser wurde gefasst. Die Justizvollzugsanstalt Landsberg hatte bereits einen Tag der offenen Tür für Journalisten veranstaltet. Hoeneß' Anwälte haben deshalb um Haft in einer anderen Anstalt gebeten.
Lesen Sie hier: Freigänger im Knast: Verzichtet Hoeneß auf Antrag?
Der nordrhein-westfälische Minister Kutschaty griff seinen bayerischen CSU-Amtskollegen an: „Uli Hoeneß soll angeblich keine Sonderbehandlung bekommen. Aber zugleich hat der bayerische Justizminister Bausback die Entscheidung, wo Uli Hoeneß seine Haftstrafe absitzen muss, zur Chefsache gemacht.“
