Neue Trainer-Optionen für den FC Bayern? Eberl: "Gehen Türen auf, bei denen Du gedacht hast, die sind unmöglich"
Stuttgart/München – Bayern-Sportvorstand Max Eberl hat dünnhäutig auf die bohrenden Fragen zur Dauerbaustelle Trainersuche reagiert. "Wir werden schon den richtigen Trainer finden", sagte der 50-Jährige am Sky-Mikrofon vor dem Bundesligaspiel beim VfB Stuttgart, das der Rekordmeister mit 1:3 verlor.
Nach den Absagen der Wunschkandidaten Xabi Alonso, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick hatten sich am Freitag Roberto De Zerbi (Brighton and Hove Albion) sowie am Samstag Roger Schmidt (Benfica Lissabon) zu ihren Vereinen bekannt.
Eberl über Rangnick: "Wir hätten ihn sehr gern beim FC Bayern gesehen"
Die Absage Rangnicks, der sich zu seinem Engagement als österreichischer Nationaltrainer bekannt hatte, sei "sehr" überraschend gekommen, bekannte Eberl bei Sat. 1. "Wir hätten ihn sehr gern bei Bayern gesehen. Aber es ist, wie es ist. Es ist vorbei."
Ein Mensch habe "eine Entscheidung in seinem Leben gefällt", meinte Eberl weiter: "Ich habe in meinem Leben gelernt: Wenn eine Tür zugeht, geht eine andere auf, womit ich gar nicht gerechnet hätte, dass sie aufgehen könnte."
"Auf einmal gehen Türen auf, bei denen Du gedacht hast, die sind unmöglich"
Eine Aussage, die durchaus aufhorchen ließ – und die er nach der Partie in der Mixed Zone noch einmal wiederholte. "Ich habe auch einiges erleben dürfen, da gehen Türen zu und Du bist maßlos enttäuscht, wachst am nächsten Morgen auf und hast eigentlich Angst aufzuwachen – und auf einmal gehen Türen auf, bei denen Du gedacht hast, die sind unmöglich." Zuletzt wurde medial gar Pep Guardiola als neue Option zur Tuchel-Nachfolge ins Spiel gebracht.
Man fange nach der Rangnick-Absage jedenfalls nicht bei Null an, so Eberl und man werde "nicht den nehmen, der gerade irgendwo frei ist und sich anmeldet, sondern wir wollen trotzdem einen finden, der für Bayern München die nächsten Jahre arbeiten kann.“
FC Bayern startet Saison 2024/25 am 15. Juli – "dann muss er auf dem Platz stehen"
Der FC Bayern sei weiter attraktiv, betonte Eberl. Dies könne man allein daran erkennen, dass "jede Wald-und-Wiesenzeitung" über die Trainersuche berichte. Diese werde zudem aufgebauscht, so Eberl: "Die Medien bauen Kandidaten auf. Es wird sehr viel um uns herum getrieben."
Den Namen Julen Lopetegui, um den sich der Rekordmeister laut Sky und "Bild" neuerdings bemühen soll, wollte Eberl nicht kommentieren. Die Zeit dränge weiter nicht. "Wir wissen, wie wir unseren Job zu tun haben", erklärte Eberl: "Am 15. Juli ist Trainingsstart, dann muss er auf dem Platz stehen."