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Guardiola-Management teilt mit: Rückkehr zum FC Bayern keine Option

Nach zahlreichen Absagen ist der Kreis der Kandidaten auf die Nachfolge von Thomas Tuchel beim FC Bayern in den vergangenen Wochen immer kleiner geworden. Die AZ checkt Bayerns verbliebene Trainer-Optionen.
Bernhard Lackner |
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Pep Guardiola war zwischen 2013 und 2016 Trainer des FC Bayern, gewann aber nie die Champions League.
Pep Guardiola war zwischen 2013 und 2016 Trainer des FC Bayern, gewann aber nie die Champions League. © IMAGO / NurPhoto

München – Seit dem 21. Februar ist klar: Die Ehe zwischen Thomas Tuchel und dem FC Bayern wird in diesem Sommer zu Ende gehen. Seit Bekanntwerden der Trennung werden zahlreiche Kandidaten gehandelt, doch Wunschlösung Xabi Alonso hat ebenso abgesagt wie Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick. Auch Unai Emery, der ebenfalls bei den Bayern-Bossen hohes Ansehen genießt, hat seinen Vertrag bei Aston Villa verlängert. Nun hat auch noch das Management von Pep Guardiola mitgeteilt, dass eine Rückkehr nach München keine Option ist.

Dennoch gibt es auf dem Markt noch einige Optionen – darunter auch absolute Hochkaräter. Die AZ macht den Kandidaten-Check: 

Pep Guardiola (Manchester City)

Das wäre der absolute Trainer-Hammer gewesen! Wie das meist gut unterrichtete Portal "The Athletic" zuletzt, könnte Pep Guardiola seinen Trainerposten bei Manchester City diesen Sommer, ein Jahr vor Vertragsende, freiwillig räumen. Prompt kamen Gerüchte auf, wonach der Katalane womöglich nach München zurückkehren könnte.

Pep Guardiola war zwischen 2013 und 2016 Trainer des FC Bayern, gewann aber nie die Champions League.
Pep Guardiola war zwischen 2013 und 2016 Trainer des FC Bayern, gewann aber nie die Champions League. © IMAGO / NurPhoto

Guardiola selbst befeuerte die Spekulationen zuletzt. Er wünsche sich, dass die Münchner einen geeigneten Trainer finden, "weil ich den Verein so sehr liebe", sagte Guardiola, der von 2013 bis 2016 in München unter Vertrag gestanden hatte: "Es war sehr schön in dieser Stadt und ich habe noch immer viele wirklich gute Freunde in München."

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2016 hatte er vor seinem Abschied aus München gesagt: "Ich werde hierher zurückkommen, nach Deutschland – vielleicht auch als Trainer." In der bayerischen Landeshauptstadt hat sich der Katalane stets extrem wohlgefühlt. So sehr, dass er sich während seiner ersten Amtszeit sogar eine Wohnung in bester Innenstadtlage gekauft hat.

Der Traum vieler Fans von einer Guardiola-Rückkehr zu den Bayern wird in diesem Sommer aber nicht zur Verfügung stehen. Gegenüber Sky schloss das Management des City-Trainers ein solches Szenario aus. "Pep trägt den FC Bayern in seinem Herzen, aber er will Manchester City in diesem Sommer nicht verlassen. Er ist sehr glücklich und hat einen Vertrag bis 2025. Eine Rückkehr zum FC Bayern ist keine Option", teilt die Berateragentur.

Zinedine Zidane (aktuell vereinslos)

Zinedine Zidane wäre neben Guardiola die zweite hochkarätige Lösung für die Bayern. Die französische Fußball-Ikone war eigentlich schon vom Tisch. Ein Kriterium bei der Trainersuche sei ja, dass der neue Coach mindestens Englisch spreche. "Ich weiß nicht, ob er Englisch spricht", sagte Sportvorstand Max Eberl vor Kurzem und deutete damit an, nicht mit dem französischen Weltmeister von 1998 geredet zu haben. Könnte es nach den drei Absagen ein Umdenken im Fall des früheren Erfolgstrainers von Real Madrid geben?

Zinedine Zidane bringt vieles mit – jedoch keine Deutsch-Kenntnisse.
Zinedine Zidane bringt vieles mit – jedoch keine Deutsch-Kenntnisse. © IMAGO/AFP7

Zidane selbst scheint aktuell kein Interesse an einem Engagement in München zu haben. Mit einem kurzen "Nein" antwortete der Franzose gegenüber Sky auf die Frage, ob er neuer Bayern-Trainer werde.

Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)

Ein Hoeneß auf der Bayern-Bank – das hätte Charme! Tatsächlich hatten die Bayern Sebastian Hoeneß, Sohn von Dieter und Neffe von Uli Hoeneß, als Kandidat für die Nachfolge von Thomas Tuchel im Blick. Am 8. März hat der 41-Jährige seinen Vertrag beim VfB Stuttgart allerdings vorzeitig um zwei weitere Jahre bis 2027 verlängert, hat sich aber eine Ausstiegsklausel gesichert.

Sebastian Hoeneß leistet beim VfB Stuttgart aktuell sehr gute Arbeit.
Sebastian Hoeneß leistet beim VfB Stuttgart aktuell sehr gute Arbeit. © IMAGO / imagebroker

Nach der jüngsten Absage von Ralf Rangnick wurde der Erfolgscoach des VfB Stuttgart erneut zu einem möglichen Engagement beim FC Bayern befragt. "Es hat sich nichts geändert", antwortete Hoeneß. Man könne also weiter "ganz fest davon ausgehen", dass er auch nächstes Jahr Trainer in Stuttgart sein werde. Eine klare Absage ist das aber nicht.

Arne Slot (Feyenoord Rotterdam)

Wie die AZ bereits vor Wochen berichtet hat, haben die Bayern auch Arne Slot von Feyenoord Rotterdam auf dem Zettel. Der 45-Jährige ist in Deutschland ein eher unbeschriebenes Blatt, hat sich in den Niederlanden in den vergangenen Jahren aber zu einem Top-Trainer gemausert.

Ein möglicher Kandidat auf die Nachfolge von Thomas Tuchel: Arne Slot, aktuell Trainer bei Feyenoord Rotterdam.
Ein möglicher Kandidat auf die Nachfolge von Thomas Tuchel: Arne Slot, aktuell Trainer bei Feyenoord Rotterdam. © IMAGO / Pro Shots

2022 führte er Feyenoord bis ins Finale der Uefa Conference League, musste sich dort aber der AS Rom mit 0:1 geschlagen geben. Im Jahr darauf wurde er mit Rotterdam niederländischer Meister. 2022 und 2023 wurde er in den Niederlanden zudem als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Sein Vertrag bei Feyenoord läuft noch bis 2026. Auch bei ihm wäre also eine Ablöse fällig. Allerdings ist ein Wechsel nach München mittlerweile höchst unwahrscheinlich. Slot soll stattdessen Nachfolger von Jürgen Klopp in Liverpool werden. 

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Mit dem FC Liverpool, der nach dem Abgang von Jürgen Klopp ebenfalls ab Sommer einen neuen Trainer braucht, haben die Bayern aber einen hochkarätigen Konkurrenten. Laut englischen Medienberichten steht der Wechsel von Slot zu den Reds so gut wie fest.

Roberto De Zerbi (Brighton & Hove Albion)

Roberto De Zerbi von  Brighton & Hove Albion war ebenfalls eine Option für den FC Bayern, wurde zuletzt immer wieder mit den Bayern in Verbindung gebracht. Hat sich der Status des Coaches vom englischen Premier-League-Verein Brighton & Hove Albion nach der Rangnick-Absage nun verändert? Ganz und gar nicht. Denn vom Italiener handelten sich die bayern-Bosse nun (indirekt) die nächste Absage ein. "Wir werden mit Tony sprechen. Ich würde gerne in Brighton bleiben", sagte der 44-Jährige dem britischen TV-Sender Sky Sports News am Freitag und kündigte ein Gespräch mit Club-Chef Tony Bloom an. "Ich liebe meine Spieler, ich liebe diese Stadt, ich liebe den Club, ich liebe die Fans." Wenn er glücklich sei, könne ihn kein Club dazu bringen, den Verein zu verlassen, sagte der Italiener. Sein Vertrag in Brighton läuft noch bis zum Sommer 2026.

Roberto De Zerbi wird beim FC Bayern als Nachfolger von Thomas Tuchel gehandelt.
Roberto De Zerbi wird beim FC Bayern als Nachfolger von Thomas Tuchel gehandelt. © IMAGO / PA Images

Allerdings galt De Zerbi in der Chefetage an der Säbener Straße nie als Toplösung. Max Eberl soll zwar ein großer Fan des 44-jährigen Italieners sein und ihn laut "Sport Bild" bereits kontaktiert haben. Vor allem der Spielstil sowie die Fähigkeit, Talente zu entwickeln, überzeugen offenbar Bayerns neuen Sportvorstand. Allerdings gibt es auch Vorbehalte aufgrund sprachlicher Barrieren und des großen Trainerstabes von De Zerbi.

De Zerbi war vor seinem Engagement in England vor allem in seinem Heimatland bei Klubs wie US Palermo, Benevento oder US Sassuolo tätig. Von 2021 bis 2022 trainierte er in der Ukraine Shakhtar Donetsk, ehe im September 2022 der Wechsel in die Premier League erfolgte.

Hansi Flick (aktuell ohne Job)

Nagelsmanns Vorgänger als Bayern- und Bundestrainer wurde zuletzt ebenfalls mit einer Rückkehr nach München in Verbindung gebracht. Nach AZ-Infos berichtet, gibt es Verantwortliche im Klub, die sich das durchaus vorstellen könnten. Flick selbst soll bereit sein, ab Sommer wieder einen neuen Verein zu übernehmen.

Soll bereit für eine neue Aufgabe sein: Hansi Flick.
Soll bereit für eine neue Aufgabe sein: Hansi Flick. © Sven Hoppe/dpa

Hasan Salihamidzic, größter Widersacher des 59-Jährigen während dessen erster Amtszeit, hat den Klub mittlerweile verlassen. Auch das Verhältnis zu Uli Hoeneß, das in Folge der Trennung belastet gewesen war, soll nach einer gemeinsamen Aussprache wieder gut sein.

In den vergangenen Monaten war Flick als Top-Kandidat für die Nachfolge von Xavi beim FC Barcelona gehandelt worden. Der hat sich mittlerweile aber dazu entschieden, über den Sommer hinaus zu bleiben und seinen Vertrag zu erfüllen. Die Tür nach Katalonien ist für Flick also zu. Laut englischen Medienberichten soll Flick im Visier des FC Chelsea sein, sollte Mauricio Pochettino den Klub verlassen.

Roger Schmidt (Benfica Lissabon)

Der 57-Jährige ist seit Sommer 2022 Cheftrainer bei Benfica Lissabon, coachte davor unter anderem den FC Red Bull Salzburg, Bayer Leverkusen und die PSV Eindhoven. Mit den Portugiesen holte er 2023 die nationale Meisterschaft und den Supercup – wie man Titel gewinnt, hatte er zuvor schon in Salzburg, Peking und Eindhoven bewiesen.

Trainer Roger Schmidt will bei Benfica bleiben und nicht zum FC Bayern gehen.
Trainer Roger Schmidt will bei Benfica bleiben und nicht zum FC Bayern gehen. © Daniel Cole/AP/dpa

Schmidts Name stand nie ganz oben auf der Liste des FC Bayern, wurde aber dennoch immer mal wieder im Zusammenhang mit der Nachfolge Thomas Tuchels genannt. Anfang Mai betonte er aber unmissverständlich: "Für mich ist klar, dass ich bis 2026 bei Benfica Lissabon bleibe. Das ist es, was ich will. Darum habe ich einen neuen Vertrag unterschrieben." Und weiter: "Ich bin nicht auf dem Markt. Ich habe einen Job bei Benfica." Schon im März 2023 hatte Roger Schmidt bei Benfica bis 2026 verlängert.

Julen Lopetegui (vereinslos)

Ein Name, der jüngst ebenfalls mit den Bayern in Verbindung gebracht wurde, ist Julen Lopetegui. Laut einem Bericht von Sky haben sich die Verantwortlichen nach der Absage von Ralf Rangnick nach der Verfügbarkeit des Spaniers erkundigt. Zuletzt war der Baske in der Premier League bei den Wolverhampton Wanderers tätig.

Den Spagat, den sich Nagelsmann und auch Ralf Rangnick nicht zutrauen wollten – aus Turnier- und gleichzeitiger Saisonvorbereitung – hat Lopetegui bereits hinter sich. 2018 führte er Spanien zur WM in Russland. Zuvor aber unterschrieb Lopetegui bei Real Madrid, um Nachfolger des scheidenden Zinédine Zidane zu werden – eine Lose-Lose-Situation.

Nicht nur wurde Lopetegui zwei Tage vor Turnierbeginn entlassen. Sein Team, unter der Leitung des damaligen Sportdirektors und ehemaligen Weltklasseverteidigers Fernando Hierro, scheiterte bereits im Achtelfinale nach Elfmeterschießen an Gastgeber Russland. 

Julen Lopetegui war zuletzt bei den Wolverhampton Wanderers unter Vertrag.
Julen Lopetegui war zuletzt bei den Wolverhampton Wanderers unter Vertrag. © IMAGO / PA Images

Der 57-Jährige soll allerdings nicht ganz oben auf Bayerns Liste stehen. Laut der "Süddeutschen Zeitung" will der Spanier ohnehin lieber zurück in die Premier League. Aktuell soll er sich in Gesprächen mit West Ham United befinden.

Rudi Garcia (vereinslos) 

Der Franzose war ein weiterer Gegner auf dem Weg zum historischen "Sextuple" 2020 – im Halbfinale mit Olympique Lyon. Zuvor schalteten die Lyonnais überraschend Juventus (1:0, 1:2, Sieg nach Auswärtstoren) sowie Manchester City (3:1) aus. Ein Doppelpack von Serge Gnabry (18., 33.) sowie Robert Lewandowski (88.) setzten der rot-blau-weißen Wunderreise jedoch ein jähes Ende und besiegelten das Finale zwischen dem FC Bayern und ihrem jetzigen Trainer Thomas Tuchel, damals noch mit Paris Saint-Germain (1:0). 

Olympique Lyon führte Rudi Garcia 2020 bis ins Halbfinale der Champions League. Nach einem 0:3 gegen den FC Bayern war allerdings Schluss. Die Mannschaft von Hansi Flick sicherte sich im Finale gegen Thomas Tuchels PSG den Titel.
Olympique Lyon führte Rudi Garcia 2020 bis ins Halbfinale der Champions League. Nach einem 0:3 gegen den FC Bayern war allerdings Schluss. Die Mannschaft von Hansi Flick sicherte sich im Finale gegen Thomas Tuchels PSG den Titel. © IMAGO/Poolfoto UCL

Auch in der Saison 2012/13, damals mit Lille (1:6, 0:1), und 2014/15 mit dem AS Rom (1:7, 0:2) zog Garcia – relativ deutlich – den Kürzeren. Laut "L'Équipe" soll auch der 60-Jährige Thema in München sein. Zuletzt war Garcia bei Al-Nassr sowie der SSC Napoli tätig. 

Jürgen Klopp (FC Liverpool)

Jürgen Klopp ist seit Jahren für viele Fans der absolute Wunschtrainer. In der Vergangenheit zeigten die Bayern immer wieder Interesse, geklappt hat es mit einer Verpflichtung aber nie.

Jürgen Klopp wird den FC Liverpool im Sommer verlassen, will danach aber ein Jahr Pause machen.
Jürgen Klopp wird den FC Liverpool im Sommer verlassen, will danach aber ein Jahr Pause machen. © IMAGO / PA Images

Da Klopp seinen Abschied vom FC Liverpool in diesem Sommer angekündigt hat, wäre die Tür theoretisch offen. Der 56-Jährige hat seinen Abgang allerdings damit begründet, dass ihm nach neun intensiven Jahren bei den Reds mittlerweile die Energie fehle und er ein Jahr Pause machen wolle. Die Wahrscheinlichkeit, dass er unter diesen Umständen auf sein Sabattical verzichtet und stattdessen den ebenfalls äußerst kraftraubenden Trainerjob beim FC Bayern übernimmt, geht gegen Null.

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36 Kommentare
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  • Karl Ranseier am 06.05.2024 09:40 Uhr / Bewertung:

    Keine Ahnung - aber schreiben-gehts noch

  • loewenhund am 04.05.2024 13:08 Uhr / Bewertung:

    er muß aber bereit sein alles was der Höness sagt umsetzen und ja nichts anderes meinen oder gar machen.

  • Knitterface am 04.05.2024 13:00 Uhr / Bewertung:

    Liebe AZ, nennt doch euren Sportteil endlich in " Gerüchteküche" um.

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