Nach Sieg gegen Pilsen: FC Bayern will "Mia san mia" wieder stärken

Die souveränen Leistungen in der Königsklasse sollen die Bayern endlich auch in der Liga beflügeln. Noch in Pilsen war bereits der SC Freiburg das Topthema: "Wird wichtig sein, dass wir dieses Spiel gewinnen."
Patrick Strasser |
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Bayerisches Hochgefühl, das nun endlich auch wieder in der Liga zur typischen "Mia-san-mia"-DNA bei Sané, Stanisic, Goretzka, Kimmich und Mané (v.l.) führen soll.
Bayerisches Hochgefühl, das nun endlich auch wieder in der Liga zur typischen "Mia-san-mia"-DNA bei Sané, Stanisic, Goretzka, Kimmich und Mané (v.l.) führen soll. © IMAGO/HMB-Media

Auf in den Bus und Abfahrt. Nach einer Trainingseinheit vor Ort im westböhmischen Pilsen ging es für den FC Bayern mit zwei Mannschaftsbussen zurück nach München an die Säbener Straße. Knapp 300 Kilometer einfach, 600 insgesamt für drei fest eingeplante Punkte gegen Underdog Viktoria Pilsen.

Julian Nagelsmann: "Wir sind im Achtelfinale, wollen Gruppenerster werden"

"Vier Spiele, vier Siege und vorzeitig im Achtelfinale! Ein Kompliment an die Mannschaft, in dieser Gruppe war das nicht selbstverständlich", twitterte Vorstandsboss Oliver Kahn am Donnerstag. Doch kein Kahn-Statement ohne mahnenden Zeigefinger. Er schrieb: "Nach einer furiosen ersten Hälfte haben wir den Gegner aber wieder zurück ins Spiel kommen lassen. Das müssen wir unbedingt abstellen!" Mit Ausrufezeichen.

4:0 vor der Pause, 0:2 nach der Pause. Sven Ulreich, der Manuel Neuer wegen dessen Schulterverletzung im Tor vertrat, war nicht ganz so happy: "Wir haben dank der ersten Halbzeit souverän gewonnen, da haben wir sehr konzentriert gearbeitet. In der zweiten Halbzeit haben wir Pilsen unnötig zurückkommen lassen." Der Stellvertreter des Nationaltorhüters beklagte "zwei unnötige Tore, die uns sehr ärgern".

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Klar, das ist die Torhüter-Perspektive. Und die Trainer-Perspektive? Julian Nagelsmann ließ Milde walten angesichts der 1B-Abwehr ohne die verletzten Lucas Hernández, Matthijs de Ligt und Alphonso Davies, sagte nur generell zum makellosen Abschneiden in der Königsklasse: "Wir haben vier Siege, zwölf Punkte – und das in der schwersten Gruppe der Champions League in diesem Jahr. Wir sind im Achtelfinale, wollen Gruppenerster werden."

Ulreich setzte noch einen drauf: "Das ist eine brutal schwere Gruppe, da können wir uns richtig drüber freuen." Tut ja auch mal wieder gut.

Unangenehme Begegnung: FC Bayern gegen SC Freiburg

Die Wellness-Oase Champions League ist nun wieder vorbei. Die ach so unangenehme Bundesliga wartet am Sonntag mit einem sehr unangenehmen Gegner, dem Tabellenzweiten SC Freiburg (19.30 Uhr, DAZN). "Es gilt für uns nun, den Schwung aus der Champions League in die Liga mit rüberzunehmen", meinte Ulreich und erklärte: "Das ist unsere Aufgabe und da geht es am Sonntag gegen Freiburg gleich los."

Für Nagelsmann, der schon in Tschechien teilweise mit den Gedanken beim Sonntagsgegner war, bedeutete der 4:2-Erfolg: "Das gibt uns die nötige Ruhe und den Fokus für Freiburg, um in der Bundesliga wieder die richtige Richtung einzuschlagen."

Der 2:2-Unfall im Clásico gegen Dortmund, den Kahn in Pilsen per freudschen Versprecher ("Wenn man in der 94. Minute ein Spiel verliert und der Schiedsrichter nicht mal mehr anpfeift, dann kann man sich schon mal ärgern") als Niederlage einordnete, hallt immer noch nach. Ein Sieg aus den letzten sechs Spielen sorgte für Alarmstimmung.

FC Bayern will sein "Mia san mia" wieder stärken

Mit den beiden Terminen am Wochenende, der Jahreshauptversammlung am Samstag im Audi Dome, und dem Freiburg-Spiel tags darauf wollen die Bayern ihr "Mia san mia" wieder stärken, mit Ruhe und Schwung zurück zum wahren Ich. Wenn das – siehe die zu erwartend hitzige Mitgliederversammlung wegen des Themas Katar – mal so einfach wäre.

Müller setzt auf die sportliche Erfrischung, die man im Reisegepäck aus Tschechien hat: "Ich habe nicht das Gefühl, dass wir irgendwie verunsichert sein brauchen oder in Pilsen ein gutes Ergebnis brauchten, um mit einem guten Gefühl in den Sonntag zu gehen", sagte der Routinier und erklärte: "Wir sollten wissen, was in uns steckt – wir haben es oft genug gezeigt, auch in dieser Saison. Wir wissen, wie die Ergebnisse in der Bundesliga zustande gekommen sind. Wir wissen, wer wir sind und was nötig ist, um Spiele zu gewinnen und das versuchen wir, auf den Platz zu bringen – auch am Sonntag. Es wird sehr wichtig sein, dass wir dieses Spiel gewinnen."

Schon wieder steht eine Weichenstellung an. Was vor einem Spiel gegen Freiburg bis dato eher selten der Fall war.

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