Nächster Eklat auf der Jahreshauptversammlung? Ott kritisiert erneut Katar-Sponsoring des FC Bayern

Katar ist beim FC Bayern ein Reizthema. Kurz vor der Jahreshauptversammlung beanstandet Michael Ott erneut das Sponsoring mit Qatar Airways. Ott will auch Antworten von Präsident Herbert Hainer.
AZ/dpa |
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Michael Ott, Vereinsmitglied beim FCB, stand bei der Jahreshauptversammlung 2021 am Rednerpult.
Michael Ott, Vereinsmitglied beim FCB, stand bei der Jahreshauptversammlung 2021 am Rednerpult. © Bernd Feil/Pressefoto M.i.S./dpa/Archivbild

München - Kurz vor der Jahreshauptversammlung des FC Bayern hat das Münchner Vereinsmitglied Michael Ott das umstrittene Sponsoring des deutschen Rekordmeisters mit der Fluglinie des Emirats erneut kritisiert.

"Der FC Bayern sagt, man würde mit Katar im Dialog stehen, um Dinge zu verbessern. Den kann man vielleicht im Rahmen eines Trainingslagers führen, wenn man vor Ort auch mit allen Seiten spricht. Aber das Werbebadge auf dem Ärmel ist kein Dialog, sondern die einseitige Verbreitung einer Marketingbotschaft, die dazu dient, Katar ein positives Image zu verschaffen", sagte Ott dem Nachrichtenportal "t-online" im Interview (Donnerstag).

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Ott möchte Hainer vor der Wahl zum Katar-Sponsoring befragen

Ott hatte auf der turbulenten Jahreshauptversammlung des FC Bayern im Herbst 2021 einen Spontanantrag einbringen wollen, um über das Sponsoring der Münchner mit der Fluglinie Qatar Airways abstimmen zu lassen. Das ließ das Präsidium aber nicht zu. Ott hatte daraufhin das Verhalten der Vereinsführung scharf kritisiert.

Ott will sich bei der Jahreshauptversammlung mit Präsidentenwahl an diesem Samstag (18 Uhr im AZ-Liveticker) wieder zu Wort melden. "Ich will Herrn (Herbert) Hainer als alternativlos antretenden Kandidaten vor der Wahl des Präsidiums noch mal dazu befragen, wie er sich insbesondere in der Katar-Thematik persönlich positioniert. Gerade, weil die Präsidiumswahl - nach der Argumentation des FC Bayern - das einzige Mittel der Mitglieder ist, um Einfluss auszuüben. Deshalb sollte man da schon genau hinschauen, wofür der Kandidat steht", sagte Ott.

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Ott: "Viele Antworten sind nur heiße Luft"

Der FC Bayern hatte zum Thema Katar Anfang Juli einen Runden Tisch veranstaltet, an dem auch Ott teilgenommen hatte. Erst in dieser Woche stellten die Münchner Antworten auf den Fragenkatalog der Mitglieder zum umstrittenen Sponsoring vor.

"Grundsätzlich finde ich es gut, dass der FC Bayern sämtliche Fragen beantwortet hat. Allerdings liegt der Teufel im Detail und viele Antworten sind nur heiße Luft. Zahlreiche Fragen bleiben im Kern völlig unbeantwortet", befand Ott. "Generell schwingt der Eindruck mit, dass faktisch die Entscheidung zur Fortsetzung des Sponsorings schon getroffen wurde. Das ist dann schon frustrierend, wenn man sieht, wie unsere ganzen Sachargumente da gar nicht berücksichtigt werden."

Hainer hatte zur Zusammenarbeit mit der Fluglinie vor Kurzem gesagt: "Wir werden uns nach der Weltmeisterschaft hinsetzen, zuerst mal selber analysieren, wie war die Partnerschaft, dann mit unserem Partner reden und dann werden wir entscheiden."

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  • rai am 14.10.2022 08:17 Uhr / Bewertung:

    Dieser Ott schon wieder??!! Wenn ihm Menschenrechte so wichtig sind, dann soll er sich in z. B. Russland, China, Irak, Iran, Syrien, Saudi Arabien usw.... u. verschiedenen anderen Ländern in denen Menschrechte mit Füßen getreten werden, einsetzen. Ich hab mal gelesen er soll von Beruf Anwalt sein, vermutlich missbraucht er den FC B nur, um sich einen Namen als RA zu machen.

  • Südstern7 am 14.10.2022 00:14 Uhr / Bewertung:

    Herr Ott hat nach der letzten JHV sich schon einige Male mit Hainer auseinander gesetzt. Man hat telefoniert, sich zu Vier-Augen-Gesprächen getroffen und Ott war auch Teilnehmer des Hearings mit Vertretern aller Seiten. In dieser Veranstaltung wirkte Ott übrigens sehr brav und einsilbig.

    Mittlerweile wissen wir alle, dass der FC Bayern nicht gewillt ist seine Partnerschaft mit Quatar Airways zu lösen. Das sollte auch Herr Ott begriffen haben. Und jetzt steht es ihm frei zu entscheiden, wie sein Weg als Mitglied des FC Bayern weiter geht. Entweder er trägt diese Entscheidung, zum Wohle der Finanzen des FC Bayern, mit, oder er kündigt seine Mitgliedschaft. Es sei denn, er hat selbst Ambitionen im Verein eine tragende Rolle zu spielen um seine Politik durchzusetzen. Dann hätte er einen fristgerechten Antrag stellen sollen um als Gegenkandidat für das Präsidentenamt zu fungieren Stattdessen will er das chaotische Szenario des letzten Jahres wiederholen.

    Der Mann ist mir ein Rätsel.

  • JZM am 13.10.2022 19:19 Uhr / Bewertung:

    Im Grunde besteht Meinungsfreiheit ... aber es ist in einer Demokratie für eine verschwindend geringe Anzahl von Leuten absolut unmöglich der großen Mehrheit vorschreiben zu können, was wie gemacht werden soll ! In einer Diktatur hingegen schon ! Herr Ott darf seinen Unmut über was auch immer gerne kundtun - aber er ist definitiv nicht autorisiert in die Geschäftsführung des FCB einzugreifen !

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