Nach Notarzteinsatz wegen Peretz: Beim FC Bayern stellen sich drei Fragen fürs Gladbach-Spiel
München - Am Samstag wird es für den FC Bayern wieder ernst! Im ersten Topspiel des neuen Jahres ist der Winter-Meister zu Gast bei Borussia Mönchengladbach. Es ist der Auftakt in einen straffen Januar, der für die Stars von Vincent Kompany gleich drei Englische Wochen in Folge bereithält.
Im ersten und einzigen Testspiel der Vorbereitung zeigten sich die Münchner in beeindruckender Frühform und fertigten RB Salzburg locker mit 6:0 ab. Doch die Bayern sind gewarnt – schließlich wartet am Samstag mit Gladbach ein anderes Kaliber auf den Rekordmeister.
Vor allem auswärts im Borussia-Park tat man sich in den vergangenen Jahren regelmäßig schwer. Von den letzten zehn Partien gingen sechs verloren, nur drei konnten die Bayern gewinnen.
Personell gibt es vor dem Auftakt ins Pflichtspiel-Jahr 2025 noch einige offene Fragen - die AZ gibt einen Überblick:
Wer steht gegen Gladbach im Tor? Noch ist nicht abschließend geklärt, wer in Gladbach das Tor hüten wird. Beim Testspiel in Salzburg wurde Kapitän Manuel Neuer einmal mehr von Daniel Peretz vertreten. Der Israeli, der nach AZ-Infos in der Winterpause zur Nummer zwei befördert wurde, hatte schon im Dezember für Platzhirsch Neuer zwischen den Pfosten gestanden, als dieser wegen seines Rippenbruchs nicht zur Verfügung stand.
Trainingsunfall: Daniel Peretz erleidet Nierenquetschung
Er wird den Bayern aber vorerst fehlen. Am Mittwoch zog sich der Torhüter im Training eine Nierenquetschung zu und musste mit dem Notarzt ins Krankenhaus gebracht werden. Sollte Neuer nicht rechtzeitig fit werden, stünde Routinier Sven Ulreich als Ersatz parat.
Klar ist: Die Bayern-Ärzte werden beim Kapitän genau hinschauen und abwägen, um ein erneutes Aufbrechen seiner Rippenverletzung zu verhindern. Dies würde mit Blick auf das anstehende Programm mit sieben Spielen in 21 Tagen schließlich einen herben Rückschlag bedeuten.
Goretzka oder Pavlovic - wer schnappt sich den Platz neben Kimmich? Eine der überraschendsten Personalien beim Testspiel in Salzburg war die von Leon Goretzka. Der zwischenzeitlich eigentlich schon ausgebootete Mittelfeldspieler durfte – wie schon beim Jahresabschluss gegen Leipzig Ende Dezember - wieder von Beginn an ran. Aleksandar Pavlovic, der bis zu seinem Schlüsselbeinbruch im Herbst in der Startelf gesetzt war, wurde erst zur Pause eingewechselt.
Ohnehin hat Goretzka ein bemerkenswertes Halbjahr hinter sich. Im Sommer hätten ihn die Bosse am liebsten verkauft, um sich sein Gehalt einzusparen. Der 57-malige Nationalspieler entschied sich jedoch für einen Verbleib und zog im Training voll mit, wofür er von Chefcoach Vincent Kompany im Verlaufe der ersten Saisonhälfte mit regelmäßigen Einsätzen belohnt wurde.
Musiala fehlt krankheitsbedingt weiter im Training
Wird Musiala rechtzeitig für Gladbach fit? Bei Jamal Musiala wird es mit dem Pflichtspiel-Auftakt ein Rennen mit der Zeit. Der 21-Jährige verpasste das Testspiel in Salzburg krankheitsbedingt und konnte am Donnerstag noch immer nicht mit der Mannschaft trainieren.
Erster Ersatz für den Youngster wäre Routinier Thomas Müller, der bereits gegen Salzburg als Zehner ran durfte und einen Treffer beisteuerte. Ein Ausfall Musialas würde die Bayern dennoch hart treffen. Der 21-Jährige ist einer der zentralen Bausteine in der Offensive und mit 14 Toren und sechs Vorlagen in 22 Partien nach Harry Kane der zweitbeste Scorer der Münchner.
