"Muss ihm ja etwas gefehlt haben": Oliver Kahn gibt mangelnde Kommunikation mit FC-Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß zu

Oliver Kahn äußert sich über sein Verhältnis zu Uli Hoeneß und spricht über eine mögliche Versöhnung mit dem 72-Jährigen.
Christina Stelzl
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Uli Hoeneß und Oliver Kahn schauten sich im Juli 2021 ein Testspiel des FC Bayern an.
Uli Hoeneß und Oliver Kahn schauten sich im Juli 2021 ein Testspiel des FC Bayern an. © IMAGO / Sammy Minkoff

München - Fast nunmehr ein Jahr ist Oliver Kahn beim FC Bayern nicht mehr im Amt. Im Mai 2023 wurde der ehemalige Welttorhüter zusammen mit Sportvorstand Hasan Salihamidzic als Vorstandsvorsitzender entlassen. Nach eigenen Angaben hat er mit Uli Hoeneß seitdem nicht mehr über sein Aus gesprochen.

"Das ist auch nicht nötig. Aber ich habe zu Uli in dieser schwierigen Zeit, als ich noch in der Verantwortung stand, gesagt: Egal, wie das Ganze hier ausgeht, ich werde nicht vergessen, dass er mich 1994 zum FC Bayern geholt hat. Und irgendwann sollte dann auch mal alles gesagt sein zu diesem Thema", erklärte der 54-Jährige in "Sportbild".

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Kahn spricht über mögliche Versöhnung mit Hoeneß

"Die vielen positiven Momente und große Emotionen, die ich mit dem FC Bayern in 18 Jahren erlebt habe, überwiegen bei Weitem die negativen", sagte Kahn. "Uli Hoeneß und ich werden sicher irgendwann wieder an einem Tisch sitzen und miteinander sprechen." Sehr bald wird es wohl nicht zu einer Aussprache kommen. Denn momentan überwiegen wohl noch die gegenseitigen Verletzungen. 

In den vergangenen Monaten lieferten sich die beiden Alphatiere in der Öffentlichkeit immer wieder einen verbalen Schlagabtausch ab. "Die Berufung von Oliver Kahn war ein großer Fehler", betonte Hoeneß zuletzt: "Oliver Kahn hat kürzlich in einem Interview gesagt: 'Ein CEO muss nicht 24 Stunden am Tag arbeiten.' Darauf habe ich geantwortet: 'Aber zwölf sollten es schon sein.'" Dem widersprach nun der ehemalige Welttorhüter nochmals.

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"Bei doppelter Produktivität reichen auch sechs Stunden": Kahn kontert Hoeneß-Aussage

"Finde ich nicht", sagt er und fügt lächelnd hinzu: "Bei doppelter Produktivität reichen auch sechs Stunden." Vor allem "gibt es diesen Satz von mir so gar nicht", erklärt Kahn, "da alles, was ich in meinem Leben erreicht habe, auf hohem Engagement beruht." In einem Punkt sind sich Kahn und sein ehemaliger Mentor mittlerweile offenbar sogar einig: Hoeneß bemängelte zuletzt auch explizit, dass sich Kahn in seiner Amtszeit kaum bei ihm gemeldet hatte und den Ehrenpräsident um Rat gefragt habe. Genau das ist dem Bayern-Patron aber immens wichtig.

"Wenn er so etwas sagt, muss ihm ja etwas gefehlt haben. Es bringt also nichts, hier jetzt Aussagen darüber zu machen, dass aus meiner Sicht der Austausch immer da war", räumt Kahn nun ein. Eine Rückkehr ins operative Fußballgeschäft ist für Kahn derzeit keine Option. "Grundsätzlich sollte man im Fußball nichts ausschließen, aber das ist für mich aktuell kein Thema", sagte der 54-Jährige.

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1 Kommentar
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  • zOTTEL am 17.04.2024 14:58 Uhr / Bewertung:

    Hat Hoeneß damals ständig bei Schwan gefragt? Nee wohl nicht - er ist seinen eigenen Weg gegangen. Auch wenn die Aufgabenfülle verdichteter ist als zu Hoeneß-Zeiten, muss eine eigene Entwicklung möglich sein.

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