Medieneinnahmen der Bundesliga steigen leicht – Premier League weiter unerreichbar

Der Poker ist beendet, die Bundesliga kassiert mit dem Verkauf der TV-Rechte 4,484 Milliarden Euro bis 2029. Doch wie wird das Geld verteilt? Michael Diederich vom FC Bayern wurde neu ins Präsidium der DFL gewählt.
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Bayerns neuer Mann in der DFL: Michael Diederich.
Bayerns neuer Mann in der DFL: Michael Diederich. © IMAGO/Sven Simon

München - Die Milliarden-Schallmauer ist geknackt worden – und der Rückstand auf die englische Premier League zumindest nicht noch weiter angewachsen: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat beim Verkauf der deutschsprachigen Medienrechte an der Bundesliga und der 2. Liga den Status quo überraschend gut verteidigt.

Den Erlös von 1,121 Milliarden pro Saison für die vier Spielzeiten von 2025/26 bis 2028/29 werteten die Bosse angesichts der leichten Steigerung von 21 Millionen als Erfolg.

Erreichen der Milliardenmarke galt als Messlatte für den Erfolg

"Das ist ein guter Tag für den deutschen Profifußball", sagte DFL-Aufsichtsratsboss Hans-Joachim Watzke, nachdem die Ergebnisse der Versteigerung am Donnerstag den 36 Profiklubs in Frankfurt/Main präsentiert worden waren: "Wir haben den Kassandra-Rufen getrotzt und gezeigt, dass die Liga sehr attraktiv ist."

Zuletzt erhielten die Vereine 1,1 Milliarden, der Verkauf der Medienrechte ist die wichtigste Einnahmequelle der Klubs. Angesichts der schwierigen Marktlage galt im Vorfeld der Auktion das Erreichen der Milliardenmarke als Messlatte für den Erfolg. In den kommenden Wochen wird ein harter Verteilungskampf erwartet.

Am Ende entscheidet das neunköpfige DFL-Präsidium um Watzke über den Verteilerschlüssel, bis zur Lizenzierung im März des kommenden Jahres muss Planungssicherheit herrschen. Der Versuch der Einflussnahme läuft auf Hochtouren, zahlreiche Klubchefs haben sich mit Einlassungen bereits in Stellung gebracht.

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Diederich vertritt FC Bayern ab sofort in der DFL

Die Interessen des FC Bayern soll dabei künftig Michael Diederich vertreten. Der Finanzvorstand des Klubs wurde wie erwartet als Nachfolger von Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen ins DFL-Präsidium gewählt. Die Fans müssen sich beim Blick auf die Live-Übertragungen an Neuheiten gewöhnen.

Die Bundesliga-Konferenz am Samstagnachmittag um 15.30 Uhr und die Sonntagspartien werden bei DAZN zu sehen sein. Sky zeigt künftig die Einzelspiele am Freitag und Samstag sowie die Spiele der 2. Liga. RTL hat sich die Free-TV-Rechte für das Zweitliga-Topspiel am Samstagabend gesichert.

Bei den Bundesliga-Zusammenfassungen am Samstag im frei empfangbaren TV bleibt alles beim Alten. Die ARD zeigt die Bilder zunächst in der Sportschau, das ZDF hat erneut die Rechte für das Sportstudio erworben. Sat.1 hat sich das kleine "Free Live"-Paket mit neun Begegnungen gesichert, zu dem unter anderem die Relegationsspiele, der Supercup und die Eröffnungsspiele gehören.

Kann sich künftig mehr auf die Aufgaben beim FC Bayern konzentrieren: FCB-CEO Jan-Christian Dreesen.
Kann sich künftig mehr auf die Aufgaben beim FC Bayern konzentrieren: FCB-CEO Jan-Christian Dreesen. © IMAGO

Dreesen zur AZ: "Bei den TV-Einnahmen hat uns die Premier League schlichtweg abgehängt"

Schon vor der Versteigerung war klar, dass der deutsche Profifußball bei Weitem nicht an den Marktführer herankommen wird. Die englische Premier League kassiert zwei Milliarden national plus zwei Milliarden international.

"Wirtschaftlich können wir uns als Bundesliga aktuell gar nicht mehr mit der Premier League vergleichen", sagte Bayerns Vorstandschef Dreesen kürzlich in der AZ: "Bei den TV-Einnahmen hat uns die Premier League schlichtweg abgehängt." Der neue TV-Vertrag macht es immerhin nicht noch schlimmer.

Doch wie werden die Gelder künftig an die Klubs weitergegeben? Derzeit gilt das Verhältnis 80:20 zwischen der Bundesliga und der 2. Liga. Die Hälfte des Geldes geht als Sockelbetrag zu einem gleichen Teil an jeden Klub. 43 Prozent werden über die Leistung verteilt, vier Prozent macht die Säule "Nachwuchs" aus, drei Prozent die Sparte "Interesse". Bei der Verteilung könnte sich nun etwas ändern. Ob es am Ende mehr Geld für die großen Klubs gibt?

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