Luca Toni über Peps Abgang und die Heynckes-Parallele
München – Keiner drehte so schön, und vor allem so oft an der Ohrenschraube. 2008 gewann Luca Toni als Bayern-Stürmer die Torjäger-Kanone. 24 Mal in 31 Spielen durfte der mittlerweile 38-Jährige seinen Markenzeichen-Jubel vorführen. Der Italiener ballerte sich zum besten ausländischen Torschützen der Liga und zum Publikumsliebling in München.
Robert Lewandowski hat diesen Rekord in dieser Saison bereits nach dem 26. Spiel pulverisiert (gegen Köln schoss er sein 25. Tor). Verdient, findet Toni im Interview mit "Bild" und erklärt, warum es Lewandowski seiner Meinung nach leichter hatte, als er damals.
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"Zu meiner Zeit war Bayern noch nicht das Bayern von heute", sagt der 38-jährige Italiener, der derzeit mit Hellas Verona gegen den Abstieg aus der Serie A kämpft. Unter Pep Guardiola, mit dem Toni seit der gemeinsamen Zeit bei Brescia (2001-2002) befreundet ist, habe sich der FC Bayern mittlerweile zur perfekt funktionierenden Mannschaft entwickelt.
Triple-Parallele: Macht's Pep wie Jupp?
Dass Pep Guardiola dennoch nach Ende der Saison zu Manchester City geht, er klärt Toni im Interview so: "Er sucht nach drei Jahren eine neue Herausforderung. Er will seinen Horizont erweitern. Hat er mir gesagt." Ob Pep in seiner letzten Saison in München endlich die Champions League holen kann, macht er zwar auch von der nötigen Prise Glück abhängig, sieht aber eine "interessante Parallele" zum letzten Champions-League-Erfolg der Bayern: "Anfang 2013 war klar, dass für Jupp Heynckes nach der Saison Schluss ist. Er ging mit dem größten Erfolg. Bayern kann auch jetz die Champions League, das Triple gewinnen."
Mit Carlo Ancelotti habe der FC Bayern aber bereits den perfekten Nachfolger gefunden, so Toni, der es bedauert nie unter seinem Landsmann gespielt zu haben. "Aber alle Spieler, mit denen ich über Ancelotti gesprochen habe, schwärmten von ihm - auch die, die bei ihm nicht spielten."
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Ob Toni auch noch in Zukunft weiter am Ohr schrauben wird? "Ich werde alles geben, um hier noch das Wunder zu schaffen. Und in zwei, drei Monaten entscheide ich, ob ich weiter spiele. Ich weiß es noch nicht."