Lothar Matthäus kontert Watzke-Vorwürfe im Fall Hummels
München/Dortmund - Das hätte sich Bayern-Profi Mats Hummels sicher nicht in den kühnsten Träumen so vorgestellt - dass ein harmloses "Hallo" bei den früheren Kollegen von Borussia Dortmund solche Wellen schlagen würde.
Zuletzt hatte Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, in der Causa Hummels zu Wort gemeldet - und wendet sich eindeutig gegen dessen Kritiker.
"Wenn ich höre, das sei kein professionelles Verhalten, kriege ich das Kotzen", war der 57-Jährige vom "Kicker" zitiert worden.
Der Innenverteidiger des FC Bayern war am Wochenende in die Schusslinie geraten, weil er vor dem Liga-Gipfel am Samstag (0:1) in der Dortmunder Kabine war.
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Obwohl das so ja gar nicht stimmte: Nach dem Spiel klärte Hummels selbst dann das Ganze auf und dementierte den Kabinengang als solchen. Auf die Kritik von Lothar Matthäus angesprochen, antwortete Hummels: "Das ist mir ziemlich wurscht."
Was Borussia-Boss Watzke "großartig" fand, wie er am Montag auf der Aktionärsversammlung der Borussia verriet, hatte Hummels nicht nur von Lothar Matthäus massive Kritik eingebracht.
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Der vom Sky-Experte konterte am Dienstag in der "Bild"-Zeitung ebenso deutlich die Breitseite von Watzke. "Von mir aus kann Herr Watzke gerne kotzen. Ich habe 22 Jahre Profifußball gespielt und weiß aus eigener Erfahrung, dass bei so etwas ein paar Prozent Schärfe und Konzentration verloren gehen", sagte der 52-Jährige.
Und furh fort: "Vor einem Spiel müssen alte Freundschaften begraben sein - danach ist das kein Problem. Ich meine auch, dass Hummels bei der Hereingabe von Götze aktiver und aggressiver hätte sein können."
Mats Hummels war von 2014 bis 2016 sogar Kapitän von Borussia Dortmund, wurde zweimal Meister mit dem BVB und gewann 2012 das Double. 2008 wechselte er vom FC Bayern zu Borussia Dortmund und kam in diesem Sommer für eine Ablöse von 35 Millionen Euro zurück nach München.