FC Bayern verliert 0:1 bei Borussia Dortmund - und die Tabellenführung

Ein ideenloser und phasenweise zu statischer FC Bayern verliert das Bundesliga-Spitzenspiel bei Borussia Dortmund mit 0:1. FCB-Kapitän Philipp Lahm ist bedient: "Das haben sich doch alle gewünscht, für die Liga ist das doch schön."
sid |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ex-Bayern-Spieler Mario Götze bereitete das Siegtor mit einem Tunnel gegen den Ex-Dortmunder Mats Hummels vor - links Thiago, rechts Weigl.
dpa Ex-Bayern-Spieler Mario Götze bereitete das Siegtor mit einem Tunnel gegen den Ex-Dortmunder Mats Hummels vor - links Thiago, rechts Weigl.

Dortmund - Die Tabellenführung verspielt, den großen Rivalen wieder dicht im Nacken: Der FC Bayern steht nach 425 Tagen und 39 Spieltagen nicht mehr an der Bundesliga-Spitze und sieht einem ungemütlichen Winter entgegen.

Der enttäuschende Rekordmeister verlor das Topspiel des 11. Spieltags bei Borussia Dortmund am Samstag mit 0:1 (0:1). Der BVB ist dank des zwölften Saisontores von Pierre-Emerick Aubameyang (12.) nur noch drei Punkte entfernt und meldete sich wieder für den Titelkampf an - auch, weil Xabi Alonso für die Gäste nur die Latte traf (61.).

Spitzenreiter aber ist sensationell der finanzkräftige Aufsteiger RB Leipzig - als erster Ostklub seit Hansa Rostock vor 25 Jahren. Für den FC Bayern heißt das: Plötzlich ist er, wie ungewohnt, selbst der Jäger. Das gab es zuletzt am 21. September 2015.

Hier gibt's den Liveticker zur Partie zum Nachlesen

"Minus neun Punkte, das klingt furchtbar", hatte BVB-Trainer Thomas Tuchel vorab über eine mögliche Niederlage seiner Mannschaft gesagt. Um dieses Tabellen-Szenario zu verhindern, setzte er vor 81.360 Zuschauern im ausverkauften Signal-Iduna-Park zumindest nominell auf Offensive.

Die beiden Spitzen Aubameyang und Adrian Ramos, die Weltmeister André Schürrle und Mario Götze - wer Tore schießen kann, stand von Beginn an auf dem Platz. Die Ausnahme war Marco Reus, der sein Comeback nach sechs Monaten nochmals wegen Fersenproblemen verschieben musste.

Lewandowski: "Ich bin heute ein besserer Stürmer"

Für die Bayern ging es ohne Dortmund-Schreck Arjen Robben darum, den Gegner früh aus dem Titelrennen zu werfen. Nach einer Gedenkminute für das verstorbene BVB-Idol Aki Schmidt schienen sich beide Mannschaften auf ein längeres Abtasten einzurichten.

Aubameyang spielte da aber nicht mit: Er spitzelte den Ball aus kurzer Distanz ins Tor, nachdem Mario Götze ausgerechnet Mats Hummels getunnelt hatte. Für den BVB hätte es nicht besser laufen können. Mit einer defensiven Fünferkette und drei Innenverteidigern waren die Dortmunder ohnehin bereit, den Bayern das Gros des Ballbesitzes zu überlassen und blitzschnell umzuschalten.

Alonso schlenzt die Kugel an die Latte

Schürrle fehlte dabei nur ein halber Schritt zum 2:0 (19.), kurz darauf scheiterte er mit einer Direktabnahme (21.), Aubameyang schoss den Ball freistehend Manuel Neuer in die Arme (46.). Die Bayern spielten im 4-3-3-System, eine klare Spielidee von Startarlo Ancelottis war aber lange nicht zu erkennen.

Statisch und harmlos bemühte sich der Rekordmeister um erste gute Angriffe, gelegentlich unterstützt von Fehlern des BVB im Aufbau. Ohne den verletzten Arturo Vidal fehlte die Dynamik im Mittelfeld, wenn es mal brenzliger wurde, dann über die linke Seite mit Franck Ribéry, der bei seinem Hacken-Tor im Abseits stand (55.).

Leipzigs Trainer Hasenhüttl: "Das tut der Liga gut"

Auch der Franzose bekam Robert Lewandowski jedoch nicht vernünftig in Szene gesetzt. Der Ex-Dortmunder selbst versäumte es, den Ball etwas präziser auf den mehr als 700 Minuten torlosen Thomas Müller zu spielen, sonst wäre wohl noch vor der Pause der Ausgleich gefallen (30.).

Das folgende Aufkommen des Meisters hätte Aubameyang mit seiner Großchance Sekunden nach Anpfiff der zweiten Halbzeit beenden können. In der 71. Minute scheiterte er noch einmal frei vor Neuer. So aber blieben die Bayern im Spiel und wurden stärker, der BVB sah sich phasenweise eingeschnürt.

Alonsos Latten-Fernschuss konnte Borussia-Torhüter Roman Bürki nur hinterherschauen, einige weitere Male fehlte ebenfalls nicht viel zum 1:1 wie auch in der Nschspielzeit bei einem Kopfball von Lewandowski.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.