Lektion gelernt: Bayern hat die Einstellung zurück

Auch der FC Bayern braucht hin und wieder einen kleinen Denkzettel, um das Niveau hochzuhalten. Pech für Eindhoven, dass dieser Denkzettel vor der Begegnung am Mittwoch erteilt wurde.
München - Carlo Ancelotti hatte bekommen, was er von seinen Spielern erwartet hatte. "Wir haben gut gespielt, die Spieler haben eine gute Reaktion gezeigt. Die Einstellung hat gestimmt", urteilte der Trainer des FC Bayern München nach dem 4:1 (2:1) gegen PSV Eindhoven in der Champions League.
Einige wacklige Phasen trübten am Mittwochabend zwar den positiven Gesamteindruck, aber beim eingeschlagenen Weg ins Achtelfinale zeigten die Münchner Fußballstars vor allem im Offensivspiel eine ganz andere Gangart als zuletzt. "Das Spiel gegen Frankfurt war eine gute Lektion für uns", resümierte Ancelotti in der Münchner Arena.
Hinten wackelig, vorne wieder unwiderstehlich
Thomas Müller (13. Minute), Joshua Kimmich (21.), Robert Lewandowski (59.) und der herausragende Arjen Robben (84.) sorgten für den 14. Bayern-Heimsieg nacheinander in Europas Königsklasse. "Wir haben am Anfang super dominiert", sagte Robben über die gute Startphase und freute sich über seinen Kopfballtreffer. "Es war mehr ein super Pass und ein sehr guter Laufweg. Per Kopf treffe ich nicht oft."
Tor gegen Eindhoven: Müllers Befreiung
Weder Ancelotti noch den Spielern war jedoch entgangen, dass etliche Nachlässigkeiten in der Rückwärtsbewegung zu mehr Gegentreffern als dem 1:2 von Luciano Narsingh (41.) hätten führen können. Torhüter Manuel Neuer musste gegen Gastón Pereiro mit einem Reflex das 2:2 verhindern. "Wir haben Neuer - und sind glücklich darüber", meinte Ancelotti.
Robben macht den Unterschied
Und vorne haben die Bayern Robben. Der Holländer ragte gegen seinen Ex-Verein in der Offensive heraus, war an drei Treffern beteiligt. Seine Leistung krönte der 32-Jährige mit seinem ersten Kopfballtor in der Champions League. "Vorne haben sie gut gespielt", lobte Ancelotti sein Offensivtrio Robben, Müller, Lewandowski pauschal. Alle trafen.
PSV-Trainer Phillip Cocu schwärmte von seinem einstigen Teamkollegen in der Nationalmannschaft. "Arjen Robben ist herausragend. Er ist ein Weltklassespieler. Solche Spieler haben die Klasse und die Vision auf dem Platz, den Unterschied zu machen", erklärte Cocu.
Mit sechs Punkten konnten sich die offensiv starken, aber defensiv anfälligen Bayern von Eindhoven (1) absetzen. Atlético Madrid führt die Gruppe D jedoch nach dem dritten 1:0-Sieg mit neun Zählern an. "Wir müssen in den Auswärtsspielen in Eindhoven und Rostow unser Bestes geben, um die Möglichkeit zu haben, hier im letzten Spiel gegen Atlético um Platz eins zu kämpfen", sagte Ancelotti.