Jüdische Geschichte des Klubs: Bayern-Bosse mit emotionalem Besuch im Kapitol

Während der Sommerreise in die USA geht es beim FC Bayern nicht nur um Sportliches. Auch die jüdische Vergangenheit des Klubs ist Thema beim Besuch in Washington.
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Die Spitze des FC Bayern mit Kongressabgeordneten vor dem Kapitol in Washington.
Die Spitze des FC Bayern mit Kongressabgeordneten vor dem Kapitol in Washington. © Christian Kunz/dpa

Washington - Die Wanderausstellung "verehrt – verfolgt – vergessen: Opfer des Nationalsozialismus beim FC Bayern München" ist im Kapitol in Washington eröffnet worden. Rund 200 Gäste aus Politik, Gesellschaft und Sport waren in der Nacht zum Mittwoch (MESZ) nach der Ankunft des Bayern-Trosses dazu in den "Dining Room" auf dem Capitol Hill geladen.

"Ohne die Möglichkeit, in die USA zu emigrieren, hätten viele unserer jüdischen Mitglieder den Holocaust nicht überlebt. Es ist daher sehr bewegend, im Kapitol sein zu dürfen", sagte Präsident Herbert Hainer, der in seiner Eröffnungsrede die Biographie des früheren jüdischen Klub-Präsidenten Kurt Landauer hervorhob.

Kahn: "Wir haben unsere ganze Geschichte aufgearbeitet"

Vorstandschef Oliver Kahn wies auf die Wichtigkeit dieser Ausstellung hin. "Das hat den FC Bayern in der Vergangenheit immer ausgezeichnet, dass er seine gesellschaftliche und soziale Verantwortung auch wahrgenommen hat", sagte Kahn. "Wir haben unsere ganze Geschichte aufgearbeitet. Gerade diese Aufarbeitung der Vergangenheit war auch für den Klub und den Verein sehr wichtig, um jetzt ein authentisches Bild zu haben."

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Man sehe wieder, was der Fußball leisten könne. "Ohne den Fußball zu stark zu beanspruchen oder überzubewerten: Aber man sieht, welches Puzzleteil er sein kann, wie er Menschen zusammenführt, wie er verbindend sein kann. Das finde ich immer wieder beeindruckend."

Bayerns Wanderausstellung wurde erweitert

Die Wanderausstellung, die ausgehend von der Evangelischen Versöhnungskirche der KZ-Gedenkstätte Dachau seit 2016 an 40 Stationen zu sehen war, wurde für den zweiten Auftritt in den USA um Kapitel ergänzt. Zusätzlich zu den neun Biographien von Bayern-Mitgliedern ist die deutsch-amerikanische Freundschaft Thema.

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4 Kommentare
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  • Graf Rotz von Falkenschiss am 20.07.2022 15:28 Uhr / Bewertung:

    Hier spricht Oliver Kahn davon dass der FCB seine ganze Geschichte aufgearbeitet hat. User@Federseelöwe dagegen hat erst kürzlich behauptet dass dem überhaupt nicht so ist.
    Was stimmt jetzt? Der Vortrag des Vorstandschefs vom FCB an diesem politisch bedeutsamen Ort in Washington oder die Behauptung dieses Users aus seinem hinteren Kämmerlein?

  • Radio Pähl am 20.07.2022 11:28 Uhr / Bewertung:

    Was haben die Bayern für ein Glück, den Kurt Landauer in Ihrer Historie gehabt zu haben! Kein anderer Traditionsverein kann sich eines solchen Glanzpunkts in der Vereinsgeschichte rühmen! Wenngleich die Anhänger des Vereins heutzutage keine positive Ausnahmen mehr darstellen. Je näher man an die Ultragruppierungen heranrückt, desto homophober und latent fremdenfeinlicher wird das Klientel. Genauso wie bei allen anderen Vereinen auch! Mit Ihren Aktionen gegen Dietmar Hopp haben sie sich da sogar einmal als echt kollektiv extremistisch geoutet!

  • Preißnjaga am 20.07.2022 14:41 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Radio Pähl

    Die Ultraszene des FC Bayern ist zwar sehr radikal, allerdings nicht Rechts sondern Links. Fremdenfeindlichkeit ist in vielen westdeutschen Stadien fast kaum noch zu finden. Früher waren ausländerfeindliche Schmähgesänge an der Tagesordnung. Auch die Multikulti- und Regenbogenkampagnen von den Vereinen und vom DFB werden von den Fankurven kommentarlos mitgetragen. Teilweise findet man Regenbogenfahnen in den Fankurven selbst vor. Von wegen homophob und fremdenfeindlich.

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