FC Bayern drohen neue Verwicklungen: Werden die Insider eine ernstzunehmende Gefahr für Tuchel?

Wiedergutmachung steht auf dem FC-Bayern-Plan für das Spiel bei Manchester United, doch schon wieder lauert ein Insider – wie auch in den letzten Partien des Jahres.
Patrick Strasser |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
1  Kommentar
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Dauer-Wiedersehen mit der Bayern-Vergangenheit: Trainer Thomas Tuchel.
Dauer-Wiedersehen mit der Bayern-Vergangenheit: Trainer Thomas Tuchel. © imago

Die Fluggesellschaft Condor ist als Ferienflieger bekannt, mit der in rot und weiß gestreiften Charter-Maschine DE9150 ging es für die Delegation des FC Bayern am Montagmittag nach Manchester. Damit keine falschen Gedanken aufkommen: Auch wenn das abschließende Gruppenspiel in der Champions League bei Manchester United am Dienstag (21 Uhr, Amazon Prime Video und im AZ-Liveticker) aus Sicht der Münchner tabellarisch bedeutungslos ist, hat die Partie nach dem 1:5-Debakel in Frankfurt einen ganz anderen Drive bekommen - von wegen Kurzurlaub.

FC Bayern braucht bei Manchester United "Reaktion" und "Wut-Motor"

"Wir brauchen eine Reaktion", forderte Trainer Thomas Tuchel, während Sportdirektor Christoph Freund kurz vor dem leicht verspäteten Abflug betonte: "Wir reisen mit dem Gefühl nach Manchester, dass wir etwas gutzumachen haben."

Können die Bayern den von Routinier Thomas Müller beschworenen "Wut-Motor" anschmeißen? In seinem Newsletter schrieb der Vize-Kapitän, dem erneut ein Bankplatz droht, über das "ganz besondere Auswärtsspiel" im Old Trafford: "Dort heißt es, aufs Neue an seine Grenzen zu gehen und eine klasse Leistung abzurufen." Als bereits feststehender Gruppensieger kann sich Bayern im Land des Fairplay kein Larifari erlauben, zumal die Gastgeber noch eine Mini-Chance aufs Achtelfinale haben.

Achtung, Bayern, schon wieder Insider!

Wieder mal eine Frage der Einstellung, die Freund nach dem Frankfurt-Fiasko als Quelle allen Übels klar benannt hatte.

Es wird erneut ein Spiel mit doppeltem Boden, mit der Gefahr, durch Insiderwissen überrumpelt zu werden. Dino Toppmöller (43), von Juli 2021 bis Ende März 2023 als Co-Trainer an der Seite von Cheftrainer Julian Nagelsmann beim FC Bayern unter Vertrag, hatte seiner Eintracht-Mannschaft einen bestens konzipierten Plan mit auf den Weg gegeben, der exakt umgesetzt wurde. Mit "emotionalem Fußball" (Toppmöller) und vielen Umschaltmomenten durchs schwache Münchner Zentrum wurde der Meister auseinandergenommen.

Lesen Sie auch

Eine Blaupause für die weiteren drei anstehenden Gegner bis zur Weihnachtspause? Sie alle haben einen Vorteil, und zwar einen Chefcoach an der Seitenlinie, der schon einmal an der Säbener Straße gearbeitet hat. Als da wären:

Erik Ten Hag – der mit Pep Guardiola flüsterte

Erik ten Hag: Der 53-Jährige kämpft mit ManUnited um den Anschluss an die Spitzengruppe der Premier League, ist aktuell nur Tabellensechster. Das bittere 0:3 am Samstag gegen den AFC Bournemouth war bereits die elfte Niederlage in 23 Pflichtspielen, zum neunten Mal kassierte man mindestens drei Gegentore. Ein herber Rückschlag.

United, so die "Manchester Evening News", sei "seine eigene Parodie". Im Sommer 2022 wurde der Niederländer ten Hag bei den Red Devils Nachfolger von Interimstrainer Ralf Rangnick - und erreichte am Saisonende immerhin die Königsklasse.

Von 2013 an hatte ten Hag für zwei Jahre Bayerns zweite Mannschaft in der Regionalliga trainiert und immer wieder Kontakt zu Profi-Chefcoach Pep Guardiola gehalten. Am Montag sagte ten Hag: "Wir wissen, was auf uns zukommt und müssen uns als Gruppe verbessern, härter sein, bereit sein."

Sebastian Hoeneß – der Aufsteiger-Meister-Macher

Sebastian Hoeneß: Der gebürtige Münchner (41) betreut das Überraschungsteam dieser Saison, den Tabellendritten VfB Stuttgart, Bayerns Heimgegner am Sonntag. Der Sohn von Dieter und Neffe von Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat ebenfalls eine Säbener-Vergangenheit. Von 2017 an leitete er zwei Jahre die A-Jugend, übernahm 2019 die zweite Mannschaft und gewann 2020 sensationell die Drittliga-Meisterschaft (einen Aufstieg erlauben die Statuten nicht). Hoeneß' Belohnung damals: Der Cheftrainer-Posten bei der TSG Hoffenheim als erste Bundesliga-Station.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Niko Kovac – der gescheiterte Double-Sieger

Niko Kovac: Ob der 52-jährige Cheftrainer des VfL Wolfsburg (seit Sommer 2022 im Amt) am Mittwoch kommender Woche bei Bayerns Gastspiel bei den Niedersachsen noch im Amt ist? Nach sechs Pleiten in den letzten acht Ligaspielen sind die zahnlosen Wölfe lediglich Elfter. Seine Bayern-Vergangenheit (Juli 2018 bis November 2019, Double-Sieger 2019) könnte ihm den X-Faktor für die Partie geben.

Und dafür sorgen, dass es für die Bayern und Tuchel bei ihren Treffen mit der Vergangenheit am Ende im Extremfall heißt: Vier verliert.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
1 Kommentar
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • muc_original_nicht_Plagiat! am 12.12.2023 15:34 Uhr / Bewertung:

    Insider? irgendwie verstehe ich diesen riesigen Artikel nicht ... wer kann mir helfen ?
    Ten Hag, der seit Amtsantritt bei Man Utd nicht in der Weise liefert, wie es erhofft wurde ... der soll eine Gefahr für die Bayern darstellen, weil er mal in München Trainer der zweiten Mannschaft war?

    Und auch die anderen Genannten sollen einen Vorteuil dadurch besitzen, eine Münchner Vergangenheit zu haben?

    ich glaube, es kann jeder/jede gut ausgebildetet, fähige, fachkompetente Trainer/Trainerin auf simpelste Weise die Schwächen der Bayern analysieren und Schlüsse daraus ziehen - auch ohne Münchner Vergangengheit.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.