Hopfner: "Ich trete nicht gegen Uli an"

Karl Hopfner ist bei nur fünf Gegenstimmen zum Präsidenten des FC Bayern gewählt worden. Seine Amtszeit läuft bis 2016 – um dann den Platz wieder für Hoeneß freizumachen?
Patrick Strasser |
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Karl Hopfner ist der neue Präsident des FC Bayern.
dpa Karl Hopfner ist der neue Präsident des FC Bayern.

München -  Um 21 Uhr schloss Karl Hopfner die Außerordentliche Mitgliederversammlung im Audi Dome. Nicht, ohne den 1593 Mitgliedern laut „Freibier“ zu versprechen. Dabei erwähnte er ausdrücklich Rudolf Scheels, der als 1. Vize-Präsident ein etwas besseres Wahlergebnis als Hopfner selbst erzielt hatte. Scheels müsse ein Bier mehr ausgeben. Vier Nein-Stimmen (Scheels) schlugen eben fünf Nein-Stimmen. 

Damit war um kurz nach 20 Uhr das neue Präsidium (mit Dieter Maier als zweitem Vize-Präsidenten) gewählt. Hopfner übt nun die Nachfolge von Uli Hoeneß bis zur nächsten Jahreshauptversammlung im Herbst 2016 aus – und nicht für die vollen drei Jahre einer üblichen Präsidenten-Amtszeit. Kommt Hoeneß dann zurück? Ist Hopfner nur ein Übergangspräsident? Auf einer Pressekonferenz nach der Versammlung sagte Hopfner dazu: „Ich würde nicht gegen ihn antreten. Ein Antreten gegen Uli Hoeneß kommt für mich nicht in Frage.“

Generell gilt für Hopfner, der über Jahre als Finanzvorstand und „Mister Zahlen“ fungierte und demnächst wohl auch Aufsichtsratschef des FC Bayern werden wird: „Ich werde das Ehrenamt des Präsidenten mit Herzblut ausüben. Ich bin stolz, ein Teil der Bayern-Familie zu sein."

 

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In seiner Werbe-Rede vor der Wahl sagte Hopfner: „Ich bin stolz auf unsere Mannschaft und gratuliere Pep Guardiola und seinem Team und freue mich auf Berlin und das Pokalfinale.“ Er lobte die Fans für ihre Choreographie und das Verhalten während der 0:4-Pleite am Dienstag im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid – kommt immer gut an sowas.
Kämpferischer agierte da Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge, der im Anschluss an die Präsidiumswahl zu den Mitgliedern sprach und die Mannschaft in Schutz nahm: „Wir sind nicht gegen einen Nobody ausgeschieden, sondern gegen ein Klasse-Team. Das kann passieren. Ist kein Beinbruch. Kein Drama.“ Rummenigge weiter: „Wir haben es überragend gemacht mit diesem System und diesen Spielern in dieser Saison.“ Das Aus gegen Real sei „kein Beinbruch. Eine Niederlage in der Champions League macht nicht alles schlecht. Das ist keine Schande und erst Recht kein Drama.“ Den Meckerern, also an die Medien adressiert, sage er: „Ich finde dieses Motzen zum Kotzen.“ Mal wieder ein Reim von Rummenigge. Zudem kündigte er bereits vorab – die nächste Jahreshauptversammlung findet im November statt – neue „Rekordumsätze und Rekordgewinne“ an.

 

Lesen Sie hier: Hopfner: Das muss er jetzt anpacken

 

Für Hopfner gilt es nun, weiter sein Profil zu schärfen. Am 17. Mai trifft der neu gewählte Präsident beim Pokalfinale in Berlin auf die Dortmunder Bosse um Hans-Joachim Watzke. Nach dem Zinszoff und gegenseitigen Beschimpfungen sieht Hopfner aktuell keinen Anlass zu einer Entschuldigung, wie er am späten Abend noch sagte. Die Fans würden ihm das auch nicht verzeihen.

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