Guardiola: "War kein Fußball in Perfektion"
MÜNCHEN - Die Hose zerrissen, Porto zerlegt. Zu viel Spannung lag in der Luft und im Körper des Trainers. Was für ein Triumphmarsch für Pep Guardiola, dieses 6:1 im Champions-League-Viertelfinale gegen die Portugiesen.
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Auf der Pressekonferenz sprach ein völlig entrückter und immer noch Energie-beseelter Trainer über:
das Spiel: „Danke! Danke für dieses Spiel. Danke an meine Spieler! Ich bin glücklich, weil ich Trainer dieser überragenden Spieler bin. Ich habe das auch gestern gesagt oder in den letzten Wochen und Monaten wieder und wieder: Wir haben so große Probleme gehabt und nicht sind nun zufrieden, dass wir das Halbfinale erreicht haben.“
die erste Halbzeit: „Ja, war gut. Das war aber heute kein Fußball in Perfektion. Wir können besser spielen. Wir hatten Ballverluste, wenn wir alleine waren. Aber: Heute haben wir sechs Tore gemacht, ich bin zufrieden, natürlich. In der Champions-League darfst du nie schlafen, erst wenn der Schiedsrichter sagt: fertig. Aus. In der Halbzeit habe ich den Jungs gesagt: Achtung! Porto hat dann auch viel besser gespielt, das System gewechselt. Wir hätten das sofort lesen müssen, um das Spiel wieder besser zu kontrollieren.“
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seine Emotionen: „Wir haben gespürt in den letzten Tagen nach unseren Spielen in Porto und in Hoffenheim: Okay, wir werden es schaffen. Am Ende ist der große Unterschied in diesem Moment der Kopf. Jetzt gibt es ein, zwei Tage frei. Dann wollen wir am Samstag gegen Hertha gewinnen und den Meistertitel holen, das ist immer noch der wichtigste Titel. Dann kommt nächste Woche auch schon das Halbfinale im DFB-Pokal gegen Borussia Dortmund.“
die Halbfinal-Auslosung und ein mögliches Duell gegen seinen Ex-Klub FC Barcelona: „Warten wir die Auslosung ab, wir sind im Halbfinale. Bayern ist schon wieder im Halbfinale, es ist ein großartiger Verein mit großartigen Spielern, dann schafft man auch so einen Erfolg.“
den überragenden Thiago: „Er hat große, große Qualität, er ist ein Kämpfer. Er hat überragendes Selbstvertrauen. Hat nie Angst zu spielen, egal wo. Aber vor allem zählt seine Mentalität. Er war ein Jahr verletzt, ich verstehe, wie sehr diese Periode war. Ähnlich wie auch bei Holger Badstuber, der zwei Jahre verletzt war. Beide haben uns viel geholfen.“
die gerissene Hose. Auf die Frage, ob ihm dann kalt war: „Ich war warm, heiß.“