Nach Guardiola-Absage für FC Bayern: Diese Freund-Aussage lässt Hoffnung zu
München - Es wäre aus Bayern-Sicht so schön gewesen und fast schon ein bisschen kitschig – doch der einstige Erfolgscoach Pep Guardiola wird nicht zu den Münchnern zurückkehren.
Das Management des 53-jährigen Trainers von Manchester City hat auf Sky-Nachfrage ein Comeback beim FC Bayern ausgeschlossen. Die spanische Spieler- und Trainerberatungsagentur Tacticgrup, die auch Guardiola betreut, teilte mit: "Pep trägt den FC Bayern in seinem Herzen, aber er will Manchester City in diesem Sommer nicht verlassen." Und weiter: "Er ist sehr glücklich und hat einen Vertrag bis 2025. Eine Rückkehr zum FC Bayern ist keine Option."
Pep Guardiola über den FC Bayern: "Sie werden sich sicher für den Richtigen entscheiden"
Deutlicher geht's kaum. Die Gerüchte um Guardiola waren zuletzt aufgekommen, weil Bayerns Sportvorstand Max Eberl am Rande der 1:3-Niederlage in Stuttgart eine große Lösung für die Nachfolge von Thomas Tuchel angedeutet hatte. "Im Leben ist es manchmal überraschend: Es gehen Türen zu, du bist maßlos enttäuscht. Und auf einmal gehen Türen auf, bei denen du vor drei Wochen gedacht hast, das ist unmöglich", sagte Eberl kryptisch. Den Namen Guardiola kann er nun aber von seiner Liste streichen.
Guardiola selbst hatte sich nicht zu einer möglichen Rückkehr zum FC Bayern äußern wollen. Er sagte nur allgemein zur Trainersuche seines Ex-Klubs: "Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit und sie werden sich sicher für den Richtigen entscheiden."
Doch dieses Vorhaben gestaltet sich weiter kompliziert, Bayern hat bereits mehrere Absagen kassiert. Leverkusens Meistercoach Xabi Alonso, Bundestrainer Julian Nagelsmann, der intern ohnehin umstritten war, und Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick entschieden sich, ihre momentanen Posten zu behalten.
Erik ten Hag bleibt der Top-Kandidat des FC Bayern
Top-Kandidat ist nach AZ-Informationen weiter Erik ten Hag, der mit seinem Klub Manchester United am Montagabend ein empfindliches 0:4 bei Crystal Palace hinnehmen musste. Ten Hag trainierte von 2013 bis 2015 die Bayern-Amateure, in der Münchner Chefetage genießt er hohes Ansehen. Da United derzeit nur auf Rang acht liegt, könnte es im Sommer zu einer Trennung kommen. Ob Bayern dann zuschlägt?
Mit einer Entscheidung bei ten Hag ist wohl nicht vor dem 25. Mai zu rechnen, weil der Coach dann noch im englischen Pokalfinale auf den Stadtrivalen Manchester City trifft. Vertraglich ist der Niederländer bis 2025 an United gebunden. Brisant: Noch-Bayern-Trainer Tuchel wird seit einigen Wochen mit einem Wechsel zu United in Verbindung gebracht. Womöglich kommt es also zu einem Positionswechsel der beiden Toptrainer.
Sportdirektor Christoph Freund: Keine Deadline, sondern "das Richtige machen"
Vor dem Abflug des FC Bayern zum Champions-League-Halbfinale bei Real Madrid äußerte sich am Dienstagnachmittag Bayerns Sportdirektor Christoph Freund zur noch immer ungeklärten Trainerfrage. "Wir konzentrieren uns jetzt auf dieses große Spiel, darauf liegt der Fokus", sagte er am Münchner Flughafen vor der Abreise nach Madrid. Gleichzeitig betonte er, dass es kein Zeitlimit bei der Suche nach einem Tuchel-Nachfolger geben würde: "Wir haben uns nie eine Deadline gesetzt, sondern immer gesagt, dass wir das Richtige machen wollen. Es wurde viel spekuliert und viel berichtet, aber nach wie vor steht ganz oben, dass wir das Richtige machen. Das ist das Entscheidende für die kommenden Jahre." Was nicht nach einer Übergangslösung klang.
Er sei weiter "absolut" sicher, dass man den passenden Coach auswählen werde, so Freund: "Mit 100-prozentiger Überzeugung. Wir wollen einen finden, der zu 100 Prozent zu Bayern München passt, der richtig Bock hat auf diese Geschichte. Ich bin absolut überzeugt, dass wir den Richtigen finden." Ob es am Ende Erik Ten Hag wird?