Für Wunsch-Trainer Xabi Alonso: FC-Bayern-Bosse wollten eine ihrer Regeln brechen

Um ihren Wunschtrainer nach München zu locken, hatten die Bosse des FC Bayern Xabi Alonso ein entscheidendes Mitspracherecht bei der Kaderplanung eingeräumt – das hat es so nie gegeben. Neuer Coach noch im April?
Kilian Kreitmair
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Die Trainersuche gestaltet sich für die Bayern-Bosse um Max Eberl (li.) und Jan-Christian Dreesen immer schwieriger.
Die Trainersuche gestaltet sich für die Bayern-Bosse um Max Eberl (li.) und Jan-Christian Dreesen immer schwieriger. © IMAGO / MIS

München - Genießen konnte Sportvorstand Max Eberl die Ostertage keinesfalls. "Ihr sucht am Sonntag Eier, ich suche den Trainer", sagte der 50-Jährige nach der 0:2-Pleite seines FC Bayern gegen den BVB. Eine Suche, die sich nicht gerade einfach gestaltet.

Immerhin herrscht in einem Punkt Klarheit: Wunschkandidat Xabi Alonso hat den Bayern jüngst eine Absage erteilt. "Ich habe nach reiflicher Überlegung die Entscheidung getroffen, dass das der richtige Ort für mich ist", so der Spanier. Damit meinte Alonso freilich nicht München, sondern Leverkusen.

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Auch Pep Guardiola hatte beim FC Bayern mit Thiago nur einen Wunsch frei

Und dass, obwohl die Bayern-Bosse für die Dienste des 42-Jährigen wohl sogar von altbewährten Prinzipien abgerückt wären. Laut dem britischen Portal "The Athletic" wollte man Alonso den Trainerstuhl mit einem entscheidenden Mitspracherecht bei der Kadergestaltung schmackhaft machen.

Ein Recht, von dem Thomas Tuchel nur träumen konnte. Ihm wurde bekanntlich der Wunsch nach einer "Holding Six" verwehrt. Auch seine Vorgänger Julian Nagelsmann und Hansi Flick mussten sich stets dem ungeschriebenen Gesetz beugen, dass die Bayern-Bosse den Kader zusammenstellen. Und selbst Star-Trainer Pep Guardiola hatte mit "Thiago oder nix" nur einen Wunsch frei.

Für ihn hätten die Bayern-Bosse offenbar selbst altbewährte Prinzipien über Bord geworfen: Xabi Alonso.
Für ihn hätten die Bayern-Bosse offenbar selbst altbewährte Prinzipien über Bord geworfen: Xabi Alonso. © picture alliance/dpa

Xabi Alonso genießt hohes Ansehen beim FC Bayern

Dass Alonso nun ein solches Recht eingeräumt bekommen hätte, zeigt das hohe Ansehen, das der einstige Mittelfeldregisseur beim FC Bayern genießt. Es offenbart aber auch, wie verzweifelt die Münchner mittlerweile nach einem optimalen Trainer für den Klub suchen.

"Wir wollen eine Lösung finden, die wir für Bayern München realisieren können", erklärte Eberl.

Tuchel-Nachfolger beim FC Bayern: Roberto de Zerbi, Julian Nagelsmann oder Ralf Rangnick?

Eine vermeintliche 1B-Lösung muss also herhalten, um den Rekordmeister zu altem Glanz zu führen. Dabei stehen nun vor allem drei Kandidaten im Fokus: Roberto de Zerbi, Julian Nagelsmann und Ralf Rangnick.

Wer von den Dreien wirklich das Zeug zum Bayern-Trainer hat, ist man sich beim FC Bayern laut AZ-Informationen aber noch uneins.

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De Zerbi hat prominente Gegenstimmen

Zwar gab es laut der "Sport Bild" schon einen ersten Kontakt mit De Zerbi, doch der Trainer-Newcomer, der einen extremen Ballbesitzfußball spielen lässt, hat durchaus prominente Gegenstimmen. Wohl auch, weil De Zerbi bei Brighton noch einen Vertrag bis 2026 hat und somit eine Ablösesumme fällig wird und er außerdem auch beim FC Liverpool als Nachfolger von Jürgen Klopp gehandelt wird.

In die Tasche greifen müssten die Bayern-Bosse auch bei Ralf Rangnick (Vertrag bis 2026), der derzeit den ÖFB umkrempelt. Doch das Interesse am 65-Jährigen, der nach AZ-Informationen durchaus Thema in Büroräumen an der Säbener Straße war, wollte Eberl jüngst nicht bestätigen.

Zweifel ob Nagelsmann den Umbruch einläuten könnte – nicht nur in der Führungsetage

Wäre also noch Julian Nagelsmann, der sich eine Rückkehr in die bayerische Landeshauptstadt wohl durchaus vorstellen könnte. Aber ob ein Comeback des 36-Jährigen wirklich den dringend nötigen Umbruch einläuten könnte? Daran gib es durchaus Zweifel – nicht nur in der Führungsetage.

Dennoch soll noch im April der neue Trainer laut Eberl feststehen. Denn der neue Sport-Boss des FC Bayern muss sich schließlich noch um die Kaderbaustellen kümmern.

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6 Kommentare
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  • Tak am 02.04.2024 09:50 Uhr / Bewertung:

    Inzwischen gibt es ja jedes Jahr einen Umbruch.

  • Der Pipopax am 02.04.2024 01:27 Uhr / Bewertung:

    Wenn ich mal ganz, ganz ehrlich bin, ich weiß gar nicht was dieser Eberl überhaupt soll. Den Typen hatte doch niemand auf dem Zettel, bevor er aus dem Nichts aufgetaucht ist. Eberl ist ein Platzhalter ohne Position, von dem sich Bayern München lediglich Einprügelfläche verspricht. Eberl ist gekommen um den Kopf hinzuhalten und für die Fehler anderer Dresche zu beziehen.

  • meingottwalter am 01.04.2024 19:47 Uhr / Bewertung:

    Bei den Bayern muss der Trainer also mit den Spielern arbeiten dieser Vorstand einkauft? Hat kein MItsprachrecht?

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