Fronten dürfen sich nicht verhärten: Bayern-Mitglied nach JHV-Krach mit eindringlichem Appell

Die Jahreshauptversammlung reißt beim FC Bayern Wunden auf und treibt einen Keil zwischen Fans und Verein. FCB-Mitglied Ott äußert sich zu den Vorfällen.
AZ/dpa |
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Es herrschte eine hitzige Atmosphäre auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern.
Es herrschte eine hitzige Atmosphäre auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern. © IMAGO / ActionPictures

München - Bayern-Mitglied Michael Ott hat nach dem Streit auf der turbulenten Jahreshauptversammlung zur Besonnenheit aufgerufen und Gesprächsbereitschaft signalisiert. "Das hat natürlich jetzt Wunden aufgerissen, und man muss jetzt mal schauen, wie man da wieder zusammenkommen kann. Das kann ja jetzt kein Dauerzustand sein, dass sich die Fronten so sehr verhärten", sagte Ott in einem "Sportschau"-Interview (Sonntag). Man müsse das alles jetzt "erst mal sacken lassen".

Ott hatte am Donnerstagabend auf der Jahreshauptversammlung die scharfe Debatte mit seinem Antrag ausgelöst. Er wollte, dass der deutsche Fußball-Rekordmeister auf ein Ende der Sponsorenbeziehung mit der Fluglinie Qatar Airways hinwirkt. Der Antrag war schließlich nicht zugelassen worden. Bayern-Präsident Herbert Hainer hat inzwischen auch mit Ott ein persönliches Gespräch vereinbart.

Bayern-Mitglied Ott: Debatte nicht totschweigen

"Es kann auch nicht sein, dass diese Debatte jetzt wirklich totgeschwiegen wurde und gar nicht mehr geführt wird", sagte Ott in dem "Sportschau"-Interview. Seiner Meinung könnte die Versammlung ein sehr wichtiger Abend in der Geschichte des FC Bayern gewesen sein. "Ja, das kann ich mir schon vorstellen. Vielleicht hat das Präsidium durch seine sehr harte Verweigerungshaltung das Thema sogar noch größer gemacht, als es geworden wäre, wenn man sich einfach souverän in die Debatte getraut hätte", sagte Ott. "Das wird natürlich noch einen langen Nachhall finden."

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Kritisch sieht Ott die Rolle des Präsidenten. "Ich hatte mir eigentlich erhofft, dass mit Herbert Hainer irgendwie ein sachlicherer Ton einziehen wird", sagte er. "Letztendlich war es tatsächlich eher dann so, dass der kalte Geschäftsmann ein bisschen ohne Verständnis für die Gemüter der Fans da aufgetreten ist", meinte Ott. Das zeige seiner Meinung nach, "dass sich da der Verein auch von seinen Fans entfremdet". Er hoffe, "dass das nicht dauerhaft so bleiben wird".

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9 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • MaxlH am 29.11.2021 16:45 Uhr / Bewertung:

    Ob in Katar die Menschenrechtslage noch schlechter ist als in Kambodscha wo die Trikots genäht, oder in Pakistan wo die Bälle zusammengeflickt werden? Wer weiß... wer weiß... ?

  • Fußball-Fan am 29.11.2021 15:37 Uhr / Bewertung:

    Vielleicht sollte Herr Ott eine Vereinspetition starten. So erreicht er ohne großen Aufwand alle Vereinsmitglieder weltweit und es kann eine Abstimmung über den Katar-Deal von Mitglieder-Seite angegangen werden. Dann ist endlich Schluss mit der Unterstellung, die Katar-Gegner wären in der Minderheit. In den Medien wird schon lange gemutmaßt, dass die große Mehrheit der Bayern-Mitglieder gegen Katar sind. Lass das Bayern-Volk sprechen, sonst habt ihr in Null-komm-nichts eine 5 %ige Beteilung Katars am FCB.

  • Schubri am 29.11.2021 14:49 Uhr / Bewertung:

    Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.

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