Freigänger im Knast: Verzichtet Hoeneß auf Antrag?
Der Countdown läuft für Uli Hoeneß. In den kommenden Tagen dürfte er seine Haftstrafe wegen Steuerhinterziehung antreten. Die JVA Landsberg jedenfalls ist dafür gerüstet. Einen Antrag auf Freigang soll der Ex-Bayern-Präsident bisher nicht gestellt haben.
München - Das Pokalfinale am vergangenen Samstag soll er sich zu Hause mit Ex-Bayerntrainer Jupp Heynckes angeschaut haben. Einer der letzten Tage in Freiheit. Beobachter rechnen damit, dass es in diesen Tagen soweit sein könnte.
Hoeneß soll sich den bisherigen Informationen zufolge bis spätestens Ende des Monats zum Haftantritt einfinden - und das möglichst abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Die JVA hat bereits einen Sichtschutz an Zäunen anbringen lassen. Und angeblich wissen nicht einmal die Wärter über den genauen Zeitpunkt Bescheid.
Wie lange der zu dreieinhalb Jahren verurteilte Hoeneß tatsächlich sitzen muss, ist ebenfalls noch unklar. Einen Antrag auf "Freigänger" jedenfalls soll er noch nicht gestellt haben, die die Bild-Zeitung am Dienstag berichtet. Demnach kommt Hoeneß auf keinen Fall sofort wieder aus dem Gefängnis. Er hat allerdings auch nach Haftantritt die Möglichkeit, einen entsprechenden Antrag zu stellen. In der Regel wird man in Bayern frühestens 18 Monate vor Ablauf der Strafe Freigänger, so Bild.
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Wie es nach seiner Haftstrafe mit ihm weitergeht, ist unklar: Die mögliche Rückkehr von Hoeneß auf den Präsidentenposten bei Bayern wird offenbar kein Selbstläufer. Karl-Heinz Rummenigge hat bestritten, dass ein Comeback des zu dreieinhalb Jahren Haft Verurteilten bereits ausgemacht sei. „Ich verstehe, dass das wie eine gemähte Wiese aussieht, mit Karl Hopfner als Platzhalter, der als neuer Präsident sofort einen Schritt zurücktritt, wenn Uli wieder da ist. Aber Tatsache ist: In keinem Gremium des FC Bayern wurde bisher darüber gesprochen“, sagte er der „FAZ“.
