FC Bayern: Wo ist die Dominanz geblieben?

Nur ein Punkt aus zwei Spielen - mit dem Selbstverständnis des FC Bayern passt das gar nicht zusammen. Nach dem Remis gegen Schalke weist Arjen Robbenauf eine "tödliche" Gefahr für die Königsklasse hin.
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Auf der Suche nach der verloren gegangenen Dominanz, der Eleganz der Hinrunde: die Bayern-Spieler Juan Bernat, Xabi Alonso, Dante, Bastian Schweinsteiger und Mehdi Benatia (v.l.).
dpa Auf der Suche nach der verloren gegangenen Dominanz, der Eleganz der Hinrunde: die Bayern-Spieler Juan Bernat, Xabi Alonso, Dante, Bastian Schweinsteiger und Mehdi Benatia (v.l.).

Nur ein Punkt aus zwei Spielen - mit dem Selbstverständnis des FC Bayern passt das gar nicht zusammen. Eleganz und Dominanz sind zum Start in das Fußballjahr 2015 etwas abhandengekommen. Arjen Robben wies auf eine "tödliche" Gefahr für die Königsklasse hin.

München - Der FC Bayern sucht seine Leichtigkeit. Zwar durften die Münchner nach dem nächsten Warnschuss mildernde Umstände anführen, aber auch nach langer Unterzahl schmeckte das 1:1 gegen den FC Schalke längst nicht allen. "Wenn man 1:0 in Führung geht und lässt dann Höwedes das 1:1 machen. Das darf nicht sein! In der Champions League kann so ein Gegentor tödlich sein", kritisierte Arjen Robben. Erst die 1:4-Demütigung in Wolfsburg, nun das Remis samt Platzverweis für den Abwehrchef - von einer Münchner Übermacht wie in der Hinrunde fehlt zum Rückrunden-Auftakt noch jede Spur.

Nur ein Punkt aus zwei Spielen passen ganz und gar nicht zum Selbstverständnis des deutschen Fußball-Rekordmeisters, wenngleich dieser nach dem 1:1 der Wolfsburger in Frankfurt seinen Acht-Punkte-Vorsprung an der Tabellenspitze behauptete. "Der Verlauf des Spieltags ist ganz in Ordnung für uns", sagte Thomas Müller gelassen. "Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht."

"Ordentlich" ist aber nicht der Anspruch des FC Bayern, dem Dominanz und Selbstverständlichkeit zumindest zum Start in das Jahr 2015 etwas abhandengekommen sind. Einem Leader wie Xabi Alonso fehlt noch der Rhythmus, dem lange verletzten David Alaba Spielpraxis. Bis zum Achtelfinal-Hinspiel der Königsklasse am 17. Februar in Donezk bleibt nicht viel Zeit.

"Wir brauchen jetzt einen Sieg gegen Stuttgart", betonte Bastian Schweinsteiger. Eine weitere Betriebsstörung wollen sich die Münchner unbedingt ersparen. Angesichts von 73 Minuten in Unterzahl gegen Schalke war Trainer Pep Guardiola aber "nicht nur zufrieden", wie er betonte. "Ich bin sehr, sehr, sehr zufrieden. Unsere Leistung war viel besser als in Wolfsburg."

Er selbst stand beim ersten nicht gewonnenen Heimspiel der Saison 90 Minuten unter Strom. Für ein Zwiegespräch mit dem Linienrichter rannte er bis zur Torauslinie, nach dem Führungstor durch Robben (67.) umarmte er den Vierten Offiziellen. Smart versuchte er die "emotionale Aktion" zu erklären. Angesprochen auf Personalien wie die Herausnahme von Mario Götze zugunsten von Dante (27.) oder den anfänglichen Verzicht auf Robert Lewandowski reagierte der Spanier dünnhäutig. "Das war meine Entscheidung", entgegnete der Coach, der mit seinen Wechseln verblüffte.

"Natürlich will ich immer spielen, aber das war die Entscheidung des Trainers", sagte Lewandowski, dem die Rückversetzung nicht passte. Für Götze war die taktische Opferung nach Rot für Jérome Boateng auch keine Auszeichnung. Der nun gesperrte Abwehrchef Boateng wirkte auch am Tag nach seinem fünften Liga-Platzverweis beim Training auf dem Vereinsgelände noch angefressen. Zum Glück für seine Bayern war Eric Maxim Choupo-Moting (18.) mit dem Strafstoß kläglich an Manuel Neuer gescheitert. "Wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn ich getroffen hätte", haderte die Offensivkraft. "Ich bin sehr erleichtert darüber, dass Benedikt Höwedes noch den Ausgleich erzielt hat."

Wie im Hinspiel war der Kapitän als Bayern-Schreck zur Stelle und wollte sich nach dem mutlosen Auftritt der Schalker in schier ewiger Überzahl den Punkt nicht schlecht reden lassen. "Wir haben beim deutschen Rekordmeister gespielt, bei dem noch nicht viele Mannschaften gepunktet haben."

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