FC Bayern vor Umbruch: Sieben Top-Spieler im Vertrags-Endspurt

Nach dem Ende dieser Saison laufen gleich sieben Verträge beim FC Bayern aus. Vor allem die Personalie Joshua Kimmich wird für die sportliche Führung um Max Eberl zur Meisterprüfung.
Bernhard Lackner |
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Auf Max Eberl wartet beim FC Bayern in den kommenden Monaten jede Menge Arbeit.
Auf Max Eberl wartet beim FC Bayern in den kommenden Monaten jede Menge Arbeit. © IMAGO / RHR-Foto

München - Diesen kleinen Scherz konnte sich Manuel Neuer nicht verkneifen. "Er ist ein sehr guter Kaderplaner und wird sicher froh sein, dass die Transferperiode vorbei ist. Jetzt kann er sich etwas zurücklehnen und durchatmen", witzelte der Kapitän des FC Bayern am vergangenen Wochenende, als er auf die Arbeit von Sportvorstand Max Eberl angesprochen wurde. Wohl wissend, dass auf den 50-Jährigen auch außerhalb der Transferperiode in den kommenden Monaten jede Menge Arbeit wartet.

Die Kaderplanung ist schließlich ein fortwährender Prozess. Einer, der in den Sommermonaten seine intensivste Phase hat, mit dem Deadline-Day aber keineswegs beendet ist. Das gilt auch für Eberl und die Bayern. Schon jetzt gilt es für die Verantwortlichen der Münchner, die Weichen für die Mannschaft der kommenden Saison zu stellen. Und hinter der stehen es noch jede Menge Fragezeichen.

FC Bayern: Sieben Verträge laufen am Saisonende aus

Insgesamt laufen nach Ende dieser Spielzeit ganze sieben Verträge aus. Zu den Spielern, deren Zukunft noch ungeklärt ist, zählen prominente Namen wie Joshua Kimmich, Leroy Sané, Alphonso Davies sowie die Routiniers Thomas Müller und Manuel Neuer. Auch Ersatzkeeper Sven Ulreich und Reservist Eric Dier sind nur noch bis zum Ende der Saison gebunden. Ein Haufen Arbeit für Eberl und Sportdirektor Christoph Freund, die zudem noch an einer Verlängerung mit Mittelfeld-Star Jamal Musiala (Vertrag läuft bis 2026) werkeln.

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Unter den Spielern, deren Verträge 2025 auslaufen, dürfte vor allem die Personalie Kimmich für die sportliche Führung zur Meisterprüfung werden. Der 29-Jährige hatte unter Ex-Trainer Thomas Tuchel massiv an Standing verloren, während des Sommers stand zwischenzeitlich sogar ein Wechsel im Raum. Wie Eberl kürzlich im "Doppelpass" bei Sport1 erzählte, gab es Gespräche zwischen dem Spieler und Paris Saint-Germain.

Eberl über Kimmich-Verlängerung: "Das wird noch anstrengend genug"

Letztendlich blieb Kimmich bei den Bayern, wo er unter Vincent Kompany zum unumstrittenen Stammpersonal zählt. Beim Rekordmeister plant man auch über die Saison hinaus fest mit dem 29-Jährigen. "Er ist nicht umsonst Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Er soll der Kapitän von Bayern München der Zukunft werden", sagte Eberl zuletzt bei "BR24 Sport": "Dafür müssen wir erstmal den Vertrag verlängern, das wird noch anstrengend genug." Da weiß jemand, was auf ihn zukommt!

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Dabei könnte die Ausgangsposition auf den ersten Blick durchaus schlechter sein: Kimmich fühlt sich mit seiner Familie in München sehr wohl und kann sich eine Verlängerung gut vorstellen. Mit einem kolportierten Jahresgehalt von 20 Millionen Euro gehört er bei den Bayern aber jetzt schon zu den Spitzenverdienern.

Überzeugt Kimmich das Kapitänsamt von einer Verlängerung?

Da die Verantwortlichen das in den vergangenen Jahren aus der Balance geratene Gehaltsgefüge wieder austarieren wollen, werden Eberl und Freund ihrem Kapitän der Zukunft aber wohl nicht die übliche Gehaltssteigerung anbieten können. Für eine Verlängerung braucht es also viel Überzeugungsarbeit, ohne mit den ganz großen Geldscheinen zu wedeln. Dass man Kimmich schon jetzt öffentlich das Kapitänsamt in Aussicht stellt, kommt also nicht von ungefähr.

Verträge laufen aus: Wie geht es für Neuer und Müller weiter?

Damit würde er die Nachfolge von Manuel Neuer antreten, der ebenfalls nur noch bis zum Ende der Saison gebunden ist. Auch er ist unter Kompany absolut gesetzt und zählt trotz seiner 38 Jahre noch immer zu den besten Torhütern der Welt. Ähnlich wie bei Thomas Müller, der seine Wichtigkeit für die Bayern im bisherigen Saisonverlauf einmal mehr unter Beweis gestellt hat, dürften sich bei ihm die Verhandlungen einfacher gestalten. Einigt man sich auf eine Verlängerung – aus Vereinssicht im Optimalfall ebenfalls nicht zu erhöhten Bezügen – werden die Unterschriften unter die neuen Verträge gesetzt. Mit einer Entscheidung ist bis zum Frühjahr zu rechnen.

Sané würde gerne verlängern, Davies-Zukunft noch völlig ungewiss

Auch hinter der Zukunft von Leroy Sané steht aktuell noch ein Fragezeichen. Der Flügelstürmer hat jedoch bereits vor Monaten klargestellt, dass er sich eine Verlängerung bei den Bayern vorstellen kann. Er soll sich in einer ähnlichen Gehaltsriege wie Kimmich befinden und darf sich nur bedingt Hoffnung auf einen großen Sprung beim Salär machen. Dennoch gilt eine Verlängerung als wahrscheinlich.

Anders stellt sich die Situation bei Alphonso Davies dar. Beim Kanadier, der mit einem Wechsel zu Real Madrid liebäugelt, waren bislang die hohen Gehaltsforderungen der Knackpunkt der Verhandlungen. Laut übereinstimmenden Medienberichten fordert der Linksverteidiger 20 Millionen Euro pro Jahr – angesichts seiner schwankenden Leistungen deutlich zu viel in den Augen der Bosse. Rückt Davies nicht von seinen Forderungen ab, werden ihn die Bayern ziehen lassen.

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