FC Bayern: Unglücksrabe Marc Roca stellt sich, während die Weltmeister kneifen
München - Das mehr als unglückliche erste Halbjahr von Marc Roca beim FC Bayern erreichte am Mittwochabend seinen vorläufigen Tiefpunkt. Ausgerechnet der Spanier, der vor der Saison von Espanyol Barcelona verpflichtet wurde und sich beim Rekordmeister bislang noch überhaupt nicht zurechtfindet, verschoss den entscheidenden Elfmeter bei der Pokal-Blamage (7:8 n.E.) in Kiel.
Trainer Hansi Flick nahm den 24-Jährigen nach der Partie in Schutz. "Da macht ihm keiner einen Vorwurf", stellte der Triple-Coach klar: "Elferschießen werden durch verschossene Elfer entschieden, es hat leider den Marc getroffen. Wir stehen da zusammen und werden ihn unterstützen."
Unglücksrabe Roca: Keine Spielpraxis, kein Selbstvertrauen
Dass Roca überhaupt antrat, wirft allerdings Fragen auf: Bei den Bayern spielte der Mittelfeldspieler bislang kaum eine Rolle. In der Bundesliga kommt der 24-Jährige in dieser Saison bislang auf gerade einmal 21 Minuten, einzig beim Erstrunden-Pokalspiel gegen den FC Düren sowie in der Champions League gegen den FC Salzburg - der 24-Jährige flog in der 66. Minute mit Gelb-Rot vom Platz - und Lokomotive Moskau stand er in der Startelf. Mit viel Selbstvertrauen ging er also nicht zum Punkt, wo hätte es auch herkommen sollen.
Dabei hatten die Bayern noch zahlreiche etablierte Kräfte auf dem Platz. Das Weltmeister-Duo Benjamin Pavard und Lucas Hernández beispielsweise, selbiges gilt für Nationalspieler Niklas Süle. Auch der zuletzt formschwache Alphonso Davies hätte mit einem verwandelten Elfmeter mal wieder positiv auf sich aufmerksam machen können. Stattdessen ließen die Etablierten Dauer-Reservist Roca den Vortritt - kurz darauf hatte sich das Thema Triple-Verteidigung erledigt.