Bayern-Blamage im DFB-Pokal: Kahn macht Weckruf-Ansage

Die Bayern starten ungewohnt holprig ins neue Kalenderjahr, neuer Tiefpunkt ist jetzt das Pokal-Aus gegen Zweitligist Holstein Kiel. Oliver Kahn, bald Vorstands-Boss der Münchner, mahnt nun in aller Öffentlichkeit.
Michael Schleicher |
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Wird 2022 Vorstandsvorsitzender des FC Bayern: Oliver Kahn.
Wird 2022 Vorstandsvorsitzender des FC Bayern: Oliver Kahn. © sampics/Augenklick

Kiel/München - In seiner Zeit als aktiver Spieler galt Oliver Kahn als Heißsporn auf dem Platz, heute hätte man ihn wohl als "Aggressive Leader" bezeichnet. Immer wieder hat der Torwart-Titan mit dem ein oder anderen Spruch ("Eier, wir brauchen Eier!") oder irrwitzigen Aktionen für Aufsehen gesorgt (Kung-Fu-Sprung, Hals-Biss oder Nasen-Bohrer lassen grüßen).

Mittlerweile legendär: Kahns Kung-Fu-Tritt gegen Dortmunds Chapuisat.
Mittlerweile legendär: Kahns Kung-Fu-Tritt gegen Dortmunds Chapuisat. © imago/Team 2

Oliver Kahn: Vom Heißsporn zum Vorstands-Mitglied

Seit seiner Rückkehr zum FC Bayern Anfang 2020 greift das Vorstandsmitglied zu einem weitaus gemäßigteren Ton. Der mittlerweile 51-Jährige gibt sich diplomatisch, hält sich mit öffentlicher Kritik oft zurück. Jetzt hat Kahn, der Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge zum 1. Januar 2022 beerben wird, allerdings einen etwas strengeren Ton angeschlagen – wenn auch nur virtuell.

Grund dafür ist das blamable Pokal-Aus des Triple-Siegers bei Zweitligist Holstein Kiel. Die Münchner flogen nach der Pleite im Elfmeterschießen bereits in der zweiten Runde aus dem Wettbewerb. Nach der Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach (2:3) in der Liga nun also der nächste (deutlich größere) Rückschlag für die Flick-Truppe.

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"Enttäuschender Abend in Kiel! (...) Jetzt müssen wir schleunigst im neuen Jahr ankommen!", schreibt Kahn in einem Twitter-Beitrag, den er am Donnerstagmittag veröffentlichte. Eine Kahn-Aussage mit Schlagkraft: Ab sofort gibt's keine Ausreden mehr, es muss geliefert werden!

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Dennoch hat Kahn auch einen Trost für seine Spieler parat – wenn auch einen, der einen Tag nach der bitteren Niederlage wohl nur bedingt helfen wird. "Vor gut 20 Jahren schieden wir ebenfalls in der 2. Runde im DFB-Pokal aus. Ein halbes Jahr später haben die wir Champions League geholt."

Der baldige Bayern-Boss, der einstige Heißsporn auf dem Platz, gibt die Marschrichtung also vor. Ganz nach dem Kahn'schen Motto: Weiter, immer weiter!

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  • Südstern7 am 15.01.2021 08:02 Uhr / Bewertung:

    An der Säbener Straße hat man sich nach der Riesensaison 2020 selbst eigelullt. Und ich gebe zu, dass ich mich als Fan auch habe einlullen lassen durch das ständige Herunterbeten der Überbeanspruchung. Alles nur Kopfsache! Statt diese Müdigkeit als Alibi zu entschuldigen, hätte man frühzeitig in der Saison mit diesem "Problem" offensiv umgehen müssen, statt nur beamtenmäßig nach jedem Spiel 50-60% des Personals auszutauschen. Rotation schön und gut, aber so kann kein eingespieltes Team zusammen wachsen. Gegen Freiburg, da wette ich, werden wieder 3 Glieder aus der Abwehrkette ausgetauscht.

    Unter Sammer hätte es schon im November ordentlich gestaubt, statt die Spieler immer noch bei Feierlaune zu halten nach den Erfolgen. Wenn der Vorstand nun dazwischen geht, ist das zu begrüßen. Aber streicht erst mal die Werbeflut-Termine, die auch der Verein anberaumt um die Erfolge zu vermarkten. Mehr Laibchen auf dem Trainingsplatz, statt Hochglanz im Fotostudio. Der erste Schritt.

  • munichfan am 14.01.2021 22:06 Uhr / Bewertung:

    Das war doch keine ANSAGE von Kahn, das war doch nur Zwitschern (Twitter) auf Geräten.
    Kahn muss den Jungs etwas SAGEN in persona und den Jungs dabei in die Augen sehen,
    um so mehr als sein Sportdirektor auch das offenbar nicht drauf hat.

  • zOTTEL am 14.01.2021 17:51 Uhr / Bewertung:

    Was Bayern die letzten 30 Jahre mit einer der jeweiligen Situation angepassten Politik ( Organisation, Fleiß und Geld ) geschafft hat, ist herausragend und bewunderndswert. Man konnte über die Jahre immer hochwertigere Spieler kaufen und ein eigenes Stadion bauen, was abbezahlt ist ( Bei Real wird es immer zw. Staat und Verein hin und her getauscht und keine weiß wo die Kohle dafür ist).
    Aber es kann auch nicht immer nur ohne kleine Dellen der höchstmögliche Erfolg erreicht werden - jetzt gab´s n paar zwischen die Hörner - ma wird drauf reagieren - das macht den FCB aus.

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