Bayern-Trainer Hansi Flick ist geschockt - und kritisiert seine Defensive
Kiel/München - Wieder eine Niederlage mit zwei Gegentoren, doch diesmal ist die Pleite gleichbedeutend mit dem Aus im DFB-Pokal. Damit ist für den FC Bayern, den Rekord-Pokalsieger, in dieser Saison bereits in der zweiten Runde Schluss. Das passierte zuletzt vor 20 Jahren... Die Flick Bayern – nach einer historischen guten Triple-Saison gibt es nun in der darauffolgenden Spielzeit erste historisch schlechte Kratzer.
Doch woran hat's gelegen: Am mutig aufspielenden und kämpferisch starken Kieler Gegner? Am frostig-frischen Schnee-Wetter im Holstein-Stadion? Oder doch eher an den eigenen defensiven Schwächen, die den Münchnern in dieser Saison schon so viele Probleme bereitet haben?
Flick: "Immer das gleiche Muster" bei den Gegentoren
Trainer Hansi Flick ließ seine ganz persönliche Einschätzung nach dem Elfer-Drama durchklingen: "Wir müssen es abhaken und die Dinge besser machen. Wir müssen eine bessere defensive Kompaktheit haben", sagte der Bayern-Coach – und kritisiert damit gleichzeitig auch seine Abwehrspieler.
"Wir müssen wieder mehr Druck auf den Ball bekommen und die Tiefe absichern", führte Flick weiter aus. Ein Fehler, der zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich der Kieler geführt hatte, als die gesamte hochstehende Bayern-Abwehr mit nur einem langen Ball überspielt wurde und Niklas Süle sowie Buona Sarr dem Kieler Fin Bartels nur noch hinterherlaufen konnten. "Bei unseren Gegentoren war es zuletzt immer das gleiche Muster", so Flick. Das seien "Dinge, die wir klar angesprochen haben, die wir leider schon öfter gesehen haben".
Blamables Pokal-Aus: "Natürlich ein Schock"
Durch eine fehlerhafte Bayern-Zuordnung im eigenen Strafraum konnte Kiel-Kapitän Hauke Wahl dann in der Nachspielzeit zum erneuten Ausgleich einköpfen und seine Mannschaft dadurch in die Verlängerung - und später ins Elfmeterschießen - retten.
Für Flick sei es "natürlich ein Schock". "Wir sind enorm enttäuscht, wir wollten das Triple verteidigen", sagte der Trainer nach dem Spiel. Doch am Willen hat es laut Flick nicht gelegen: "Kleinigkeiten haben heute in der Summe entschieden, letztendlich hat die Mannschaft tolle Moral gezeigt."
Jetzt kommen die formstarken Freiburger
Die kommende Aufgabe wird für die Bayern nicht unbedingt leichter: Am Sonntag empfangen die Münchner die Überraschungsmannschaft vom SC Freiburg. Die Breisgauer sind aktuell in bestechender Form, haben ihre letzten fünf Bundesligaspiele allesamt gewonnen und sind mit einer Tordifferenz 16:2 derzeit das formstärkste Team in Europas fünf Top-Ligen.