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FC Bayern und die Konkurrenz: Netter Dominator statt Abteilung Attacke

AZ-Sport-Vize Krischan Kaufmann über den neuen Umgang der Bayern mit der Konkurrenz.
Krischan Kaufmann
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Spätestens seit dem Champions-League-Spiel beim FC Barcelona ist klar, dass beim FC Bayern eine kommunikative Zeitenwende stattgefunden hat. Während Patron Uli Hoeneß beharrlich Giftpfeile schickte an Vereine, die er als gefährlich für den Münchner Machtanspruch erachtete, probierte es sein Nachfolger, Sportvorstand Hasan Salihamidzic, vor Anpfiff im Camp Nou nun mit einer verbalen Umarmung.

Bayern in der Rolle als Dominator

Angesprochen auf die internationalen Erfolge der deutschen Klubs, schwärmte er geradezu von der Qualität der Bundesliga und nannte dabei explizit auch neue Mitkonkurrenten wie Union Berlin oder den SC Freiburg. Abteilung Attacke war gestern, jetzt gefällt sich der Rekordmeister offenbar in der Rolle des netten Dominators.

Zur Wahrheit gehört allerdings auch: Für die Bayern hat der Strategiewechsel einen praktischen Nebeneffekt - eigentlich sogar zwei: Dem ewigen Lamento, die Dauer-Dominanz der Münchner schade der internationalen Konkurrenzfähigkeit der Bundesliga, entzieht man so recht elegant die Grundlage.

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Solche Aussagen verfolgen ein Ziel

Und indem man die nationale Konkurrenz aufwertet, lässt sich auch viel einfacher erklären, warum der FC Bayern noch nicht da steht, wo er nach seinem Mia-san-mia-Verständnis längst wieder sein müsste: an der Bundesliga-Spitze.

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  • Südstern7 am 30.10.2022 21:09 Uhr / Bewertung:

    Hasan Salihamidzic lobt die Bundesliga und Krischan Kaufmann interpretiert diese Aussage und spekuliert 2 taktische Gründe dafür. Das kann natürlich so sein, es kann aber auch ganz anders sein. Vielleicht hat der Sportvorstand des FC Bayern einfach nur Gegner analysiert und deren internationalen Auftritte besonnen und fachmännisch eingeordnet. Was Freiburg, Union, Frankfurt, Leipzig aber auch Dortmund dort zeigen ist absolut internationale Klasse. Ist es so abwegig, dass Brazzo diesen Umstand anerkennt und damit den Status Quo richtig darlegt?

    Ich jedenfalls bin erleichtert, dass die jahrzehntelange Kraftmeierei aus der Chefetage der Vergangenheit angehört.

    In einem Punkt hat Herr Kaufmann Recht: Die neue Führung Hainer/Kahn lebt einen anderen Stil mit der Konkurrenz vor, als es Hoeneß/Rummenigge getan haben. Warum sollte man Brazzo also taktische Winkelzüge unterstellen, wenn er die Leistung der anderen Mannschaft anerkennt?

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