FC Bayern: Nach Impf-Vorstoß - Bremer Bürgermeister attackiert Rummenigge

Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge erhält nach seiner Äußerung, wonach Fußballer Vorbilder bei der Impfung gegen das Coronavirus sein könnten, weiter heftigen Gegenwind. Nun hat sich der Bremer Oberbürgermeister mit harten Worten geäußert.
AZ/dpa |
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Andreas Bovenschulte (SPD), Bürgermeister von Bremen, spricht.
Andreas Bovenschulte (SPD), Bürgermeister von Bremen, spricht. © Sina Schuldt/dpa

Bremen - Der Bremer Bürgermeister Andreas Bovenschulte hat den Impf-Vorstoß von Bayern Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge massiv kritisiert.

"Was mich an diesem Spruch besonders gewundert hat, ist, wie man simples Vordrängeln 'Ich will zuerst geimpft werden' dann noch versucht, als Realisierung einer gesellschaftlichen Vorbildfunktion zu verkaufen. Da muss man erstmal drauf kommen, indem man sagt: Wir ziehen vorbei an Erzieherinnen und Erziehern, an Grundschullehrerinnen und Grundschullehrern, vielleicht auch an medizinischem Personal und Polizisten", sagte der SPD-Politiker und Regierungschef des kleinsten deutschen Bundeslandes am Mittwochabend.

Bovenschulte kritisiert Teilnahme an der Klub-WM

Rummenigge hatte zuvor bei "Sport1" angeregt, dass Fußballprofis Vorbilder bei der Impfung gegen das Coronavirus sein könnten. "Wir wollen uns überhaupt nicht vordrängen, aber Fußballer könnten als Vorbild einen gesellschaftlichen Beitrag leisten", sagte er.

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Bovenschulte sieht das komplett anders. "Mir fällt einiges ein, wie Fußballprofis ihrer gesellschaftlichen Vorbildrolle in der Pandemie gerecht werden könnten. Sie könnten zum Beispiel darauf verzichten, an sportlich wertlosen Turnieren teilzunehmen und dafür um die halbe Welt zu reisen", sagte der 55-Jährige und meinte damit die Teilnahme des FC Bayern an der Klub-WM in Katar.

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7 Kommentare
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  • FredC2 am 19.02.2021 21:37 Uhr / Bewertung:

    Jetzt wäre die Stunde des FCB gekommen , allerdings nur falls der Astra Impfstoff genommen wird ", nach dem dem Motto "sogar Bayern vertraut diesem Produkt".
    Mich würde die Antwort von Hr.Rummenigge interessieren wenn ein solches Angebot käme , aber vielleicht heisst es dann "ach danke, wir wollen uns doch nicht vordrängeln"

  • Fußball-Fan am 11.02.2021 21:06 Uhr / Bewertung:

    Was er sagt hat Hand und Fuß. Der FC Bayern ist durch die 5 Mio Prämie verblendet, Menschenrechte und Corona-Regeln haben wohl für den FC Bayern keine Bedeutung. Die Menschenrechte werden in Katar verletzt, die Menschenwürde mit Füßen getreten, aber das ist für die Bayern kein Grund die Werbe-Millionen aus Katar nicht anzunehmen, den Namen des Unrechtstaates vom Trikot zu verbannen. Aber nein, der FC Bayern wird weiterhin Werbung für Katar machen - Amnesty International klagt: Arbeiterinnen und Arbeiter werden ausgebeutet, Homosexuelle, Frauen und Künstler werden verfolgt und inhaftiert. Für diesen Staat wirbt der FC Bayern über Qatar Airways, einem Staatsunternehmen, auf dem rechten Ärmel, ganz Nah am Herzen der Bayern-Spieler.

  • am 11.02.2021 16:14 Uhr / Bewertung:

    Vollkommen nachvollziehbar und erwartbar. Wenn jemand öffentlich dumme Äußerungen macht, muss er damit rechnen, dass das Echo nicht auf sich warten lässt.

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