FC Bayern München: So denkt Matthias Sammer über die Heynckes-Rückkehr

Jupp Heynckes ist wieder da - und Ex-Bayern-Sportdirektopr Matthias Sammer ist schlichtweg begeistert: "Jupp ist viel zu dynamisch und viel zu jung, um diese große Aufgabe nicht lösen zu können. Mit dem FC Bayern ist zu rechnen – und zwar so richtig!"  
von  AZ
Alte Weggefährten: Jupp Heynckes (links) und Matthias Sammer am Rande des Champions-League-Finals in London zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund (2:1) am 25. Mai 2013.
Alte Weggefährten: Jupp Heynckes (links) und Matthias Sammer am Rande des Champions-League-Finals in London zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund (2:1) am 25. Mai 2013. © dpa

Jupp Heynckes ist wieder da - und Ex-Bayern-Sportdirektor Matthias Sammer ist schlichtweg begeistert: "Jupp ist viel zu dynamisch und viel zu jung, um diese große Aufgabe nicht lösen zu können. Mit dem FC Bayern ist zu rechnen – und zwar so richtig!"

München - Die Re-Inthronisierung von Jupp Heynckes als Trainer des FC Bayern hat die Kritiker gefühlt in zwei Lager gespalten - die einen finden's gut, weil's einfach der richtige Mann in dieser Situation ist, die anderen schlecht, weil es ein Rückschritt in längst vergangene FCB-Tage ist.

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Matthias Sammer, Ex-Sportdirektor des FC Bayern, hat sich komplett festgelegt. Im Eurosport-Interview lobt der 50-Jährige Matthias Sammer den alten, neuen Coach in höchsten Tönen und erwartet so einiges von ihm. Er weiß, wovon er spricht, schließlich war er an Heynckes' Seite, als die Münchner 2013 das legendäre Triple holten. 

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Matthias Sammer...

...über Jupp Heynckes bei der offiziellen Präsentation: "Jupp hat auf mich den Eindruck gemacht, als wäre er nie weg gewesen. Er sieht gut und erholt aus. Er war bei der Präsentation exzellent. Ich bin davon überzeugt, dass das eine sehr gute Geschichte wird. Die Bayern werden jetzt einmal zur Ruhe kommen, dann entsteht ein Aufbruch, mit dem sie zu alter Leistungsstärke zurückkehren werden. Mit dem FC Bayern München wird in dieser Saison noch zu rechnen sein – und zwar so richtig! [...] Absolut die 100 Prozent richtige Entscheidung!"

...über Heynckes (72) und das Thema Alter: "Jupp ist viel zu dynamisch und viel zu jung, um nicht diese große Aufgabe – natürlich zeitbegrenzt – noch einmal anzugehen und vor allem lösen zu können. Ich habe großen Respekt vor seiner Entscheidung. Es ist ein Lebensgefühl. Jupp ist sich dem irgendwo nochmal bewusst, dass er jung, rüstig und dynamisch genug ist. Die Zahl des Alterssteht nicht in Verbindung zu seinem Lebensgefühl. Es ist eine Herausforderung. Jung sieht er ja ohnehin aus. Das haben wir ja feststellen können."

...über  Heynckes als Trainer: "Jupp ist ein absoluter Profi, mit ganz, ganz viel Erfahrung. Dabei bescheiden im Umgang und gleichzeitig mit einer Ehrlichkeit ausgestattet. Er hat zwei Mal die Champions League (Real Madrid und FC Bayern, Anm.d.Red.) gewonnen. Er hat mit Bayern in einer großen Ära das Triple gewonnen. Das sind Fähigkeiten, die im Gesamten unbezahlbar sind. Darauf hat Bayern jetzt zurückgegriffen. Deshalb stellt es für mich überhaupt kein Risiko dar – für beide Seiten!"

...über sein persönliches Verhältnis zu Heynckes: "Unser Verhältnis ist respektvoll, mit Dankbarkeit von meiner Seite aus. Wenn wir beim Fußball sind und bildlich sprechen – für mein Leben als Trainer, Sportdirektor beim DFB und Sportvorstand beim FC Bayern – machte die Zusammenarbeit mit Jupp den Ball erst richtig rund. Das macht mich glücklich, happy. Dafür bin ich Jupp sehr dankbar, jemanden an der Seite gehabt zu haben, der mich dann natürlich auch ertragen musste…"

...über Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge: "Die Aussagen (keine Unebenheiten mehr in der Öffentlichkeit, es werde ein neues Kapitel aufgeschlagen, Anm.d.Red.) von Uli und Karl-Heinz zeugen von Größe, Souveränität und Ehrlichkeit. Darüber bin ich sehr froh. Wir haben es doch alle gespürt, dass da kleine Bausteine waren. Diese haben dazu geführt, dass so ein starkes Gebilde (FC Bayern, Anm.d.Red.) etwas in Wanken geriet. Und deshalb ist das (Gemeinsamkeit, Anm.d.Red.) jetzt die Grundlage für diesen Verein. Das sehe ich sehr positiv. Aber es ist immer noch die Mannschaft, die auf dem Spielfeld ist, die täglich trainiert, die das alles leben muss, die das Gesicht des FC Bayern ist. Denn nur ein gut harmonisiertes Verhältnis zwischen Uli und Kalle wird keinen Zusatzpunkt bringen. Das ist doch auch klar."

Lesen Sie hier: Alles Infos - so lief die Heynckes-Rückkehr

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