FC Bayern München: Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß schließen Frieden

Präsident Hoeneß gesteht zu den Streitereien mit Rummenigge: "Wir werden auch in unserer Zusammenarbeit ein neues Kapitel aufschlagen." Ein deutscher Trainer soll Heynckes nachfolgen.
Maximilian Koch |
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Zuletzt selten einer Meinung: Die Bayern-Alphatiere Karl-Heinz Rummenigge (l.) und Uli Hoeneß.
firo/Augenklick Zuletzt selten einer Meinung: Die Bayern-Alphatiere Karl-Heinz Rummenigge (l.) und Uli Hoeneß.

München - Die Bewertung der Asien-Reise, Robert Lewandowskis kritisches Interview im Spiegel oder Bayerns Titelbilanz in der vergangenen Saison: Es gab in den vergangenen Monaten kaum ein Thema, bei dem sich Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge öffentlich nicht widersprachen. Und damit maßgeblich zur Unruhe im Verein beitrugen. Doch damit soll nun Schluss sein – das versprachen die Bosse am Montag.

"Wir werden auch in unserer Zusammenarbeit ein neues Kapitel aufschlagen, das kann dem FC Bayern nur gut tun", sagte Hoeneß. Man habe von außen betrachtet durchaus "zum Entschluss kommen können, dass es Unebenheiten gegeben hat", gab der Präsident zu: "Das kam in den letzten zehn Jahren immer wieder vor. Jetzt wurde es aber zu sehr in der Öffentlichkeit ausgetragen, den Schuh ziehe ich mir an."

Hoeneß hatte im Anschluss an die vergangene Saison im AZ-Gespräch betont, dass die Meisterschaft, also ein Titel, "auf Dauer ein bisschen wenig" sei. Rummenigge konterte umgehend und erklärte, dass er mit der Bilanz zufrieden sei. Ja, was denn nun?

Auch bei Lewandowskis Interview, in dem der Pole die Transferpolitik der Bayern hinterfragte (Hoeneß’ Reaktion: verständnisvoll, Rummenigges Reaktion: so gar nicht verständnisvoll), oder der Asien-Reise (Hoeneß: "grenzwertig", Rummenigge: "ein voller Erfolg") lagen die Klub-Oberen weit auseinander. Ebenso bei der Frage nach einem neuen Sportdirektor: Hoeneß präferierte Max Eberl, Rummenigge Philipp Lahm. Letztlich wurde es Hasan Salihamidzic. Ob es zu einer anderen Lösung gekommen wäre, wenn die Bosse nicht ständig um die Deutungshoheit im Klub rangeln würden?

Positive Tendenzen

Immerhin: Es gibt positive Tendenzen. Man habe ein "sehr gutes Gespräch" geführt, sagte Hoeneß und erklärte vor Journalisten: "Diese Dinge werden nun nicht mehr passieren, das können Sie beobachten." Rummenigge bestätigte den Austausch mit Hoeneß, sprach von einem "guten, wichtigen, überfälligen Gespräch".

Bei der Suche nach einem Trainer bis Saisonende seien sie sich nun einig gewesen, betonten Hoeneß und Rummenigge. Die Wahl fiel laut Aussage Rummenigges "einstimmig" auf Jupp Heynckes. Zuletzt hatte es allerdings Berichte gegeben, der Vorstandsboss habe eher zu Thomas Tuchel tendiert.

Tuchel und Nagelsmann sind weiter die Favoriten

Den Namen des früheren Dortmund-Trainers wollte die Bayern-Führung bei der Heynckes-Präsentation nicht kommentieren. Ein Dementi zur These, Tuchel könne womöglich ab Sommer das Traineramt übernehmen, hörte man allerdings auch nicht. "Karl-Heinz und Hasan (Sportdirektor Salihamidzic, d.Red.) haben jetzt alle Zeit der Welt, sie müssen sich in Ruhe den Markt anschauen", sagte Hoeneß nur. Rummenigge: "Ich kann heute schon eins ziemlich klar sagen: Dass wir sicherlich im Jahr 2017 nicht verkünden werden, was zum 1. Juli 2018 passiert."

Neben Tuchel gelten weiter Julian Nagelsmann (Hoffenheim) und Jürgen Klopp (Liverpool) als Kandidaten. Dass es wohl kein ausländischer Coach wird, ließ ausgerechnet der jetzige Trainer durchblicken. "Der Verein hat jetzt die Zeit, bis Sommer einen adäquaten, deutschen Trainer zu finden", sagte Jupp Heynckes. Hoeneß und Rummenigge schauten drein, als hätte der Coach da gerade etwas verraten.

Hier gibt's den Tag der Hoeneß-Rückkehr zum Nachlesen

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