FC Bayern München: Es gibt Ärger mit Franck Ribery und Jerome Boateng

Franck Ribéry zofft sich wieder mit Ancelotti – diesmal im Training, Jérôme Boateng sucht das Gespräch mit den Vereinsbossen. Es geht um die Zukunft des Innenverteidigers.
Maximilian Koch |
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Ribéry (l.) und Boateng, hier beim Spiel gegen Köln im Oktober.
Augenklick/Rauchensteiner Ribéry (l.) und Boateng, hier beim Spiel gegen Köln im Oktober.

München - Sonnenschein in München, frühsommerliche Temperaturen und noch zwei Spiele in der Bundesliga, die man nach dem gewonnenen Meistertitel ohne Druck angehen kann: Eigentlich könnte alles ganz leicht sein beim FC Bayern. Ist es aber nicht – im Gegenteil.

Da wären zum einen die Aussagen von Uli Hoeneß, der bei einem Event in Liechtenstein mit ganz eigenen Theorien zu seinem Steuervergehen für Verwirrung sorgte ("Freispruch wäre normal gewesen"). Hoeneß hatte nach seiner Haftentlassung in der AZ erklärt, dass er "nachdenklicher und auch demütiger" geworden sei. Davon ist in diesen Tagen nichts zu spüren. Der Präsident und Aufsichtsratsvorsitzende teilt heftig aus, gegen alles und jeden, im Verein wird das nicht nur positiv gesehen. Meinungsverschiedenheiten mit Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge wurden in den vergangenen Wochen deutlich.

Bei den Bayern brodelt's

Doch es ist nicht nur Hoeneß, der den Frühlingsgefühlen bei den Bayern im Wege steht. Franck Ribéry zoffte sich laut Bild am Mittwoch im Training mit Coach Carlo Ancelotti, der Franzose war zuvor in Zweikämpfen hart gegen seine Mitspieler eingestiegen. Nicht zum ersten Mal gerieten Spieler und Trainer aneinander. Ribéry hatte in der Rückrunde mehrmals eingeschnappt reagiert, als Ancelotti ihn auswechselte. Nach dem Champions-League-Spiel in Madrid soll es zu einem Streit gekommen sein. Hoeneß verriet bei seinem denkwürdigen Auftritt in Liechtenstein: "Jedes Mal, wenn der Ribéry nach 70 Minuten raus muss, ruft er mich am Abend an und sagt: ‘Jetzt habe ich genug, ich gehe!’" Klar ist: Die Position des Trainers wird nicht gerade gestärkt, wenn sich Spieler wie Ribéry bei Hoeneß beschweren dürfen. Bei den Bayern brodelt’s.

Und nun gibt es auch noch Ärger mit Jérôme Boateng. Der Abwehrstar, der in dieser Saison großes Verletzungspech hatte, war von Ancelotti im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Borussia Dortmund (2:3) auf die Bank verbannt worden. Laut Kicker will der 28-jährige Weltmeister deshalb das Gespräch mit den Vereinsbossen und dem Coach suchen, "um seinen künftigen Stellenwert zu erfahren". Boateng pocht auf die Rolle, die er bei Jupp Heynckes und Pep Guardiola hatte: die des unumstrittenen Abwehrchefs. Ancelotti erklärte zuletzt allerdings, dass er Boateng, Mats Hummels und Javi Martínez auf einem Niveau sehe – und es keine Hierarchie gebe. Das genügt Boateng nicht. Ist sogar ein Abschied möglich?

Wie der Kicker berichtet, sollen große Klubs aus England und Spanien an Boateng interessiert sein – das gilt offenbar auch für Joshua Kimmich, der in der Rückrunde von Ancelotti oft ignoriert wurde. Manchester City, Manchester United, der FC Barcelona und Atlético Madrid haben Kimmich im Visier. Ancelotti will Kimmich in Zukunft als Rechtsverteidiger testen. Den Eindruck, dass er von den Qualitäten des 22-Jährigen vollends überzeugt ist, machte er aber bislang nicht. In den kommenden Wochen wird sich entscheiden, welche Spieler verpflichtet werden sollen – und wer gehen darf. Bei Douglas Costa und Ersatztorhüter Sven Ulreich stehen die Zeichen auf Abschied.

Bilder: Hier muss Ancelotti Heißsporn Ribéry einbremsen

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