FC Bayern: Marcel Reif: Robert-Lewandowski-Kapitel geht zu Ende

München - Spätestens seit Samstagnachmittag, kurz nach 17 Uhr, hat der FC Bayern einen neuen Konflikt zu lösen.
Lewandowski verweigerte Heynckes Handschlag
Bei seiner Auswechslung in Köln, in der 77.Minute, verweigerte Stürmer-Star Robert Lewandowski Trainer Jupp Heynckes den Handschlag und löste damit - gewollt oder ungewollt - neuen Wirbel aus.
Bayern-Legende Paul Breitner kanzelte den Polen im Doppelpass bei Sport1 ab. "Es wird immer schwieriger für ihn, Unterstützung von der Mannschaft zu erhalten. Er hat nicht gelernt, was Respekt ist dem Trainer und der Mannschaft gegenüber", sagte der 66-Jährige über Lewandowski nach dessen Aktion beim 3:1 beim 1. FC Köln.
Will der Pole mit derartigen Aktionen etwa seinen Abgang aus München provozieren? Die Gerüchte um einen Wechsel zu Real Madrid reißen nicht ab und Lewandowskis Beraterwechsel zum Israeli Pini Zahavi, der schon Neymars 222-Millionen-Deal zu Paris Saint-Germain einfädelte, befeuern sie weiter.
Reif kritisiert Lewandowski
Für Kommentator und TV-Experte Marcel Reif ist die Situation eindeutig. "Mit dieser Aktion gestern ist dieses Kapitel auf dem Weg, beendet zu werden", sagte Reif im Doppelpass bei Sport1. Auch die Ansage von Bayern-Trainer Jupp Heynckes in Richtung von Lewandowski ("Ich bin der Boss") ist für den 68-Jährigen nachvollziehbar: "Da muss ein Trainer wie Heynckes so einem zeigen, dass sowas nicht geht. Das ist ja nicht die erste Nummer von Lewandowski."

Im Februar hatte es im Training der Münchner eine heftige Auseinandersetzung zwischen dem Stürmer und Innenverteidiger Mats Hummels gegeben. Letzterer hatte Lewandowski mangelnde Einstellung vorgeworfen, weil sich dieser lieber die Schuhe band, statt zu verteidigen.
Reif über Lewandowski: "Stellt sich außerhalb"
Für Reif zeichnete sich schon in dieser Aktion eine klare Tendenz ab: "Die Hummels-Geschichte musst du erst mal öffentlich machen. Dass der Hummels auf ihn zugeht und ihm sagt: 'Bei dir stimmt die Einstellung nicht'. Hier stellt sich einer ziemlich außerhalb."
Nach den Halbfinal-Spielen der Champions League gegen Real Madrid, in denen der Stürmer-Star ohne Torerfolg blieb, gab es scharfe Kritik am 29-Jährigen. Heynckes verteidigte seinen Schützling vehement - anfangs. Doch mit der Aktion in Köln könnte Lewandowski auch einen seiner letzten (und wohl den mächtigsten) Verteidiger gegen sich aufgebracht haben. Von der Mannschaft ganz zu schweigen.
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Einzelkritik: Die Bayern beim 3:1-Sieg in Köln