FC Bayern happy über "Kampfsieg" - doch die Gedanken sind in der Ukraine

Das war ein hartes Stück Arbeit. Die Bayern sind bei Eintracht Frankfurt überlegen, bekommen den Ball aber lange nicht im Tor unter. Dann bringt Trainer Julian Nagelsmann Joker Leroy Sané in die Partie.
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Der FC Bayern erkämpfte sich am Samstag einen Sieg in Frankfurt.
Der FC Bayern erkämpfte sich am Samstag einen Sieg in Frankfurt. © IMAGO / HMB-Media

Frankfurt/Main  - Julian Nagelsmann klatschte energisch mit seinem Trainerteam ab, seine Profis machten sich zufrieden auf zu den wenigen Hundert Bayern-Fans auf der Tribüne. Dank des Tores von Joker Leroy Sané haben die Münchner Tabellenführer am Samstag in der Fußball-Bundesliga einen weiteren großen Schritt Richtung Meisterschaft gemacht. Sané traf in der 71. Minute zum 1:0 (0:0)-Sieg des Rekordmeisters bei Eintracht Frankfurt. Der Vorsprung auf Verfolger Borussia Dortmund wuchs - zumindest für eine Nacht - auf neun Punkte. Der BVB ist am Sonntag beim FC Augsburg gefordert.

"Es war eher ein Kampfsieg. Wir haben es echt ordentlich gemacht, hätten früher in Führung gehen können, um es souveräner zu Ende zu spielen", sagte Joshua Kimmich bei Sky. "Die Art und Weise heute hat gepasst." Zur Meisterschaft sei es noch "ein langer Weg. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen." Frankfurts Torwart Kevin Trapp sagte: "Wir wissen alle, dass wir gegen Bayern an unsere Leistungsgrenze kommen müssen, um was zu holen." Es sei "nicht alles" gegen Bayern München zu verteidigen.

Vor der Partie ging es zunächst um Politik statt Fußball. Als Zeichen der Solidarität mit der von Russland angegriffenen Ukraine trug Bayern-Kapitän Robert Lewandowski eine Kapitänsbinde in den ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb. Vor dem Anpfiff protestierten beide Teams zudem mit einer Schweigeminute gegen die russische Invasion, dazu leuchtete auf den Werbebanden in der Frankfurter Arena adressiert an den russischen Präsidenten Wladimir Putin der Spruch: "Stop it, Putin!"

Vor Anpfiff protestieren Frankfurt und Bayern im Rahmen einer Schweigeminute gegen die russische Invasion auf die Ukraine.
Vor Anpfiff protestieren Frankfurt und Bayern im Rahmen einer Schweigeminute gegen die russische Invasion auf die Ukraine. © IMAGO / HMB-Media

Kostic sorgt beinahe für die Blitzführung für Frankfurt

Danach ging entwickelte sich ein sehenswertes Spiel. Die wie die Eintracht auf vier Positionen veränderten Bayern begannen druckvoll und kamen früh zu ersten Chancen, die Benjamin Pavard und der von einer Corona-Erkrankung genesene Jamal Musiala jedoch vergaben. Die größte Möglichkeit in der Anfangsphase bot sich aber den Hausherren. Nach feiner Vorarbeit von Jesper Lindström schlenzte Filip Kostic den Ball an Bayern-Torwart Sven Ulreich, aber auch um Zentimeter am langen Pfosten vorbei.

Insgesamt bestimmten aber die Münchner die temporeiche Partie. Der nach einer Wadenverletzung zurückgekehrte Kingsley Coman zwang Eintracht-Torwart Kevin Trapp nach 24 Minuten mit einem satten Distanzschuss zu einer starken Parade. Zehn Minuten später verfehlte ein Lewandowski-Kopfball knapp das Ziel.

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Die Eintracht setzte vornehmlich auf Konter und blieb bei ihren gelegentlichen Vorstößen stets gefährlich. Doch richtig dicke Chancen gab es nur auf der anderen Seite. So, als Trapp einen Fernschuss von Joshua Kimmich prallen ließ, seinen Patzer gegen den nachsetzenden Coman aber selbst ausbügelte (39.). Seine Rettungstat gegen den Franzosen bezahlte Trapp zwar mit einer blutigen Nase, nach kurzer Behandlungspause konnte der 31-Jährige aber weitermachen.

Nagelsmann wechselt den Sieg ein: Sané trifft sofort

Nach dem Wechsel änderte sich nichts am Spielfilm. Die Bayern drückten auf die Führung, die Eintracht wehrte sich nach Kräften. Erst rettete Evan Ndicka in höchster Not per Kopf auf der Linie vor dem einschussbereiten Lewandowski (53.), dann scheiterte der Münchner Top-Torjäger frei am glänzend reagierenden Trapp (60.).

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Bayern-Trainer Julian Nagelsmann reagierte auf die anhaltende Torflaute seiner Mannschaft und brachte Mitte der zweiten Halbzeit mit Sané eine weitere Offensivkraft. Das sollte sich als Glücksgriff erweisen. Nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung traf der Nationalspieler zur verdienten Führung, die die Bayern danach routiniert über die Zeit brachten.

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4 Kommentare
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  • Fußball-Fan am 27.02.2022 11:09 Uhr / Bewertung:

    Macht Euch auch mal Gedanken, für wen ihr da am Trikotärmel Werbung lauft.

  • Der Münchner am 27.02.2022 15:20 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Fußball-Fan

    Für eine Fluggesellschaft aus Katar! Nicht für das Land Katar, dem übrigens ca. 20% von Mercedes gehören und demnächst die Elitemannschaften der FIFA zu Gast bei einem Turnier hat. Schau mal in Deine Klamoten, möglicherweise bzw. Wahrscheinlich steht dort nicht Made in Germany

  • Analyst am 27.02.2022 20:55 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Fußball-Fan

    Nicht für Gazprom,falls du das verwechselst.Mal schauen ob die BVB Spieler an der WM ,wegen den Menschenrechten nicht teilnehmen.Das wär mal ein Großartiges Zeichen und ein Vorbild für Bayern.
    ,Sportlich wird das ja sowieso nix.

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