FC Bayern gegen RB Leipzig: Eberl scheint Machtkampf gegen Mintzlaff zu verlieren – aber warum?

Der FC Bayern duelliert sich mit RB Leipzig um Niederlande-Youngster Xavi Simons. Es ist auch ein Machtkampf zwischen Simons-Entdecker Max Eberl und Leipzigs SEO Oliver Mintzlaff.
Christina Stelzl
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Oliver Mintzlaff (li.) und Max Eberl in  ihrer gemeinsamen Zeit bei RB Leipzig.
Oliver Mintzlaff (li.) und Max Eberl in ihrer gemeinsamen Zeit bei RB Leipzig. © IMAGO / Sportfoto Rudel

München - Mit João Palihna, Michael Olise und Hiroki Ito hat der FC Bayern bereits drei vielversprechende Neuzugänge für die kommende Saison verpflichtet und sich teils gegen hochkarätige Konkurrenz durchgesetzt. Nun deutet sich die erste Transfer-Schlappe in diesem Sommer an: Wunschspieler Xavi Simons hat sich laut "Bild" wohl gegen einen Wechsel nach München und für ein weiteres Engagement bei RB Leipzig entschieden.

Es wäre ein echter Coup der Leipzig-Verantwortlichen um Aufsichtsrats-Boss Oliver Mintzlaff und der erste große Transfer-Rückschlag – ausgenommen der Trainer-Saga um die Nachfolge von Thomas Tuchel – auf Spieler-Ebene für Bayerns Sportboss Max Eberl.

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Bayern-Boss Max Eberl lotste Xavi Simons damals zu RB Leipzig

Mintzlaff gegen Eberl – ein Machtkampf mit Vorgeschichte. Im September 2022 gab RB Leipzig die Verpflichtung von Eberl als neuen Geschäftsführer Sport zum Ende des Jahres bekannt. Der "Transferexperte" sowie "Förderer von Talenten" sei der "absolute Wunschkandidat" der Roten Bullen gewesen, so Mintzlaff. Auch Eberl sehnte sich nach seiner fast einjährigen Auszeit dem Engagement bei den Sachsen entgegen – den "vertrauensvollen Gesprächen" mit Leipzigs SEO sei Dank.

Sportlich gesehen, holte der aktuelle Bayern-Boss mit RB zum Ende der Saison 2022/23 den DFB-Pokal. Personell holte der mittlerweile 50-Jährige neben Spielern wie Loïs Openda oder Benjamin Sesko im Sommer 2023 vor allem ein vielversprechendes Talent: Niederlande-Youngster Simons.

Leipzig trennt sich wegen "fehlendem Commitment" von Eberl

Eberl bezeichnete Simons bei seiner Verpflichtung als "absolutes Ausnahmetalent" und führte weiter aus: "Er gehört auf seiner Position im offensiven Mittelfeld in seiner Altersklasse zu den besten Spielern im europäischen Fußball und bringt alles mit, um mit seiner individuellen Klasse auch in der Bundesliga für Furore zu sorgen." Das tat er dann auch: Der von Paris Saint-Germain ausgeliehene Offensivspieler wirbelte auf der Außenbahn durch die Bundesliga-Stadien und kam in der abgelaufenen Spielzeit insgesamt auf 21 Scorerpunkte.

Einer, der dies größtenteils nur noch aus von der Ferne aus begutachten konnte, war Bayerns heutiger Sportboss Eberl. Denn ausgerechnet einen Tag vor dem Duell der Leipziger gegen die Bayern gab RB Ende September die Trennung von ihrem Sport-Geschäftsführer bekannt. "Das fehlende Commitment zum Klub veranlasst uns zu dieser Entscheidung", begründete der damalige Pokalsieger den Entschluss. Hintergrund der Freistellung waren die in der Vergangenheit immer wieder aufgekommenen Spekulationen, um ein zeitnahes Engagement von beim FC Bayern. Der gebürtige Niederbayer schaffte diese Gerüchte damals nie aus der Welt, weder intern noch extern und vermied ein klares Bekenntnis zu den Leipzigern.

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Simons wohl zu Leipzig: Schlägt der FC Bayern bei Dani Olmo zu?

Seit Anfang März ist Eberl nun für den FC Bayern tätig und bastelt nach einer titellosen Saison aktuell fleißig am neuen Kader – am liebsten mit Wunschspieler Simons. Berichten zufolge wäre der deutsche Rekordmeister bereit, den 21-Jährigen per Leihe bis Sommer 2025 aus Paris zu holen, mit einer anschließenden Kaufpflicht. Gesamtvolumen des Deals: 90 Millionen Euro. 

Angesprochen auf das Offensiv-Talent erklärte Eberl gegenüber der "Welt": "Ich habe ihn nach Leipzig geholt. Dass er ein herausragender Fußballer ist, hat man in der Bundesliga und bei der EM gesehen." Doch auch Leipzig zeigt Interesse, den niederländischen Nationalspieler erneut zu verpflichten. "Wir hoffen, dass der Junge zurückkommt. Wir sind nach wie vor dran, wir sind guter Dinge", sagte RB-Trainer Marco Rose zuletzt. Den Deal hat Leipzigs Aufsichtsratsvorsitzender Mintzlaff mittlerweile zur Chefsache erklärt. Er möchte unter keinen Umständen, dass es seinem bayerischen Widersacher gelingt, Simons zu verpflichten – scheinbar mit Erfolg.

Schlagen die Bayern, die in der Vergangenheit bereits Dayot Upamecano, Konrad Laimer, Marcel Sabitzer und auch Julian Nagelsmann nach München lotsten, stattdessen bei einem anderen RB-Spieler zu? Wie Transfer-Experte Fabrizio Romano nun berichtet, stehen die Bayern weiterhin in Kontakt mit dem Management von Dani Olmo. Der Spanier wurde immer wieder als Kandidat an der Säbener Straße gehandelt, sollte sich ein Transfer von Simons zerschlagen. Getreu dem Motto: Ein Leipziger soll es am Ende dann schon bitte sein ...

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2 Kommentare
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  • Südstern7 am 27.07.2024 10:25 Uhr / Bewertung:

    Im Verlieren haben wir ja inzwischen Übung ...

    Der Simons wäre einer gewesen, der dem Offensivspiel mehr Qualität gegeben hätte. So steht und fällt weiter alles mit Musiala. Schade.

    Die große Reform fällt also aus.
    Die Sensibelchen Gnabry und Sané werden weiterhin den Strafraum meiden und in Eckfahnennähe brave Rückreise spielen. Tel wird auch weiterhin kein Leistungsträger. Einzige Hoffnung ist, dass der neue Trainer frischen Ehrgeiz weckt.

  • am 27.07.2024 08:15 Uhr / Bewertung:

    Vielleicht daddelt Eberl nicht genug auf dem Mobiltelefon rum, der Mintzlaff aber schon?

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