Neuzugang Nestory Irankunda: 18-Jähriger ist der neue Kraftwürfel des FC Bayern – er erinnert an einen Triple-Sieger
Rottach-Egern - Mitte der zweiten Halbzeit ging plötzlich ein Raunen durchs Stadion am Birkenmoos. Nestory Irankunda, Bayerns 18-jähriger Australier, schwang sich in die Luft und brachte einen kraftvollen wie präzisen Fallrückzieher aufs Tor – leider ohne Happy End: Torwart und Pfosten verhinderten Irankundas Treffer, und doch war es die spektakulärste Szene des gesamten Spiels.
Dass Irankunda, der für 3,4 Millionen Euro von Adelaide United zu Bayern gewechselt ist, dabei im Mittelpunkt stand, war kein Zufall. Der Youngster agierte in der zweiten Halbzeit beim 14:1 gegen Rottach-Egern sehr auffällig, er war überall in der Offensive zu finden.
Nestory Irankunda mit Tor und Vorlage gegen Rottach-Egern
Trainer Vincent Kompany gab Irankunda immer wieder Anweisungen, einmal rief er ganz laut "Neeeestoooryyyy!" über den Platz, weil der Angreifer seine Position nicht konsequent gehalten hatte. Dennoch: Irankunda, der ein Tor erzielte und eins vorbereitete, empfahl sich für weitere Einsätze - nicht zuletzt mit seiner beeindruckenden Physis.
Der nur 1,75 Meter große Stürmer verfügt über einen gewaltigen Schuss und einen äußerst muskulösen Körperbau. Irankunda erinnert ein bisschen an Xherdan Shaqiri, der von 2012 bis 2015 beim FC Bayern unter Vertrag stand und das Triple holte. Der Schweizer Shaqiri wurde aufgrund seiner Statur mit niedrigem Körperschwerpunkt liebevoll "Kraftwürfel" genannt – mit Irankunda haben die Münchner nun einen neuen Kraftwürfel in ihrer Mannschaft.
Freund über Bayern-Youngster: "Das Trainerteam ist sehr angetan von den Jungs"
Ob sich der Youngster dauerhaft in Kompanys Kader festspielen kann? Offen. Insgesamt hinterließen die Nachwuchskräfte einen guten Eindruck im Tegernsee-Trainingslager. "Das Trainerteam ist sehr angetan von den Jungs", sagte Sportdirektor Christoph Freund.
Und auch Torhüter Sven Ulreich äußerte sich zufrieden. "Wir sehen, dass es schon viele neue Gesichter gibt und dass wir vielleicht auch ein Stück weit mit einer neuen Spielidee in die neue Saison gehen", sagte Ulreich. "Da müssen wir natürlich jetzt schauen, wie das sich in den nächsten Wochen entwickelt, aber ich bin positiv gestimmt, dass es einen guten Weg nehmen wird. Und nach dem letzten Jahr ist es natürlich wichtig, dass wir da auch Veränderungen haben."
Der Anfang war vielversprechend.