FC Bayern: Frustierter Robert Lewandowski will Aussprache mit den Bossen

In seiner bisherigen Karriere stand Bayern-Star Robert Lewandowski noch nie so sehr in der Kritik wie aktuell. Einem Bericht nach belastet ihn die derzeitige Situation, der Stürmer wünscht sich mehr Rückendeckung von den FCB-Verantwortlichen und fordert eine Aussprache.
von  AZ
Erlebte in der letzten Zeit etliche Rückschläge: Bayern-Star Robert Lewandowski.
Erlebte in der letzten Zeit etliche Rückschläge: Bayern-Star Robert Lewandowski. © sampics/Augenklick

München - Etliche liegengelassene Chancen im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid, öffentliche Kritik an Mitspielern und Verein, der nach außen getragene Wechselwunsch in diesem Sommer und schließlich die äußerst blasse Vorstellung bei der WM in Russland: Die letzten Wochen waren für Bayern-Star Robert Lewandowski beileibe nicht einfach. Kritik am Spieler und auch Menschen Lewandowski kam auf – und das nicht zu knapp! (Lesen Sie auch: Pro und Contra - Soll der FC Bayern Lewandowski verkaufen?)

Wie die "Sport Bild" berichtet, fordert der 29-Jährige wegen der Geschehnisse in den vergangenen zwei bis drei Monaten nun eine Aussprache mit den Verantwortlichen des FC Bayern. Sein Problem: Lewandowski scheint sich nicht sicher zu sein, ob der Verein noch zu einhundert Prozent hinter ihm steht. Nach Bekanntwerden seines Wechselwunsches Ende Mai haben die Bosse um Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge zwar schnell klargemacht, dass der Angreifer unverkäuflich sei – diese Entscheidung haben sie aber damit begründet, kein "Verkäufer-Klub" zu sein. Ein Bekenntnis zu Lewandowski und seinem Wert für die Mannschaft gab es aber nicht direkt, Schutz vor öffentlicher Kritik durch Journalisten, TV-Experten und ehemalige Spieler ebensowenig. Der Stürmer wünscht sich öffentliche Rückendeckung von den Verantwortlichen! (Lesen Sie auch: Kovac mit Machtwort bei Lewandowski)

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Lewandowski: Ohne Aussprache kein Training

Dem Bericht zufolge soll Lewandowski Freunden sogar gesagt haben, dass er sich unter den aktuellen Umständen, also ohne ein klärendes Gespräch, keinen Einstieg ins Mannschaftstraining vorstellen könne. Der 29-Jährige beginnt am 25. Juli wieder mit dem Training in München, während der Großteil der Mannschaft auf der USA-Reise ist.

Die "Sport Bild" geht sogar noch einen Schritt weiter und berichtet, dass sich Lewandowski Gedanken um sein Image macht, welches zum Ende der vergangenen Saison stark gelitten hat. "Er hat das Gefühl, in der deutschen Öffentlichkeit als Symbolfigur für Bayerns Scheitern in der Champions League dazustehen", so der Bericht. Immer wieder war die Rede davon, dass Lewandowski kein Mann für die ganz großen Spiele ist. In der vergangenen Saison schieden die Bayern im Halbfinale gegen Real Madrid aus, Lewandowski blieb in beiden Partien ohne eigenen Treffer. (Lesen Sie auch: Alle kritisieren Lewandowski - Einer hält immer zu ihm)

Zuletzt betonte Lewandowski, dass ein Wechsel in dieser Saison auch für ihn mittlerweile vom Tisch sei. Sobald er wieder an der Säbener Straße eintrifft, wird sich zeigen, wie sich die Situation zwischen dem unzufriedenen Stürmer und den Bossen entwickelt. Sind die Gräben inzwischen möglicherweise sogar so tief, dass es doch noch zu einem Transfer des 29-Jährigen kommt?

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