FC Bayern: Die Tendenz stimmt, doch noch sind nicht alle Probleme gelöst
München/Gelsenkirchen - Aus zwei mach sieben: Innerhalb von nur einer Woche hat sich der FC Bayern in der Tabelle ein ordentliches Punktepolster erarbeitet - auch dank der einmal mehr wenig meisterlichen Konkurrenz. Die Delle zum Jahresanfang mit zwei Niederlagen in Folge scheint mittlerweile weitgehend ausgebeult.
"Wir haben die Woche gut durchgezogen, alle drei Spiele gewonnen und einen riesigen Schritt in der Tabelle nach vorne gemacht. Das waren Big Points", konstatierte auch Thomas Müller im Anschluss. Nach elf Ligaspielen in Folge mit mindestens einem Gegentor stand zuletzt sogar zwei Mal hintereinander die Null beim Rekordmeister, mit seiner 197. Weißen Weste schnappte sich Kapitän Manuel Neuer auch noch den Allzeit-Rekord von Oliver Kahn.
FC Schalke geht gegen Bayern fast in Führung
Alles gut also? Noch nicht ganz. Denn auch beim 4:0-Sieg auf Schalke drohte den Münchnern mal wieder ein Rückstand, doch der Welttorhüter verhinderte Schlimmeres. In der elften Minute scheiterte Mark Uth völlig freistehend an Neuer, auch beim Kopfball von Ozan Kabak musste der 34-Jährige seine ganze Klasse unter Beweis stellen und kratzte den Ball mit einer herausragenden Parade noch von der Linie. "Sie hatten zwei richtig gute Chancen in der ersten Halbzeit, da haben wir nicht gut verteidigt", konstatierte der Bayern-Keeper nach der Partie

Ähnlich äußerte sich Trainer Hansi Flick. "In der Defensive ist mir aufgefallen, dass wir das eine oder andere zugelassen haben", meinte der Triple-Coach, der die allgemeine Entwicklung im Defensivverhalten aber positiv bewertet: "Natürlich gibt es Momente, in denen man sich auf der Bank seine Gedanken macht. Aber im Großen und Ganzen habe ich Vertrauen in die Mannschaft und weiß, dass sie in der Defensive ihren Part sehr gut gemacht hat." Die Tendenz stimmt also.
Thomas Müller: FC Bayern hat Defensivverhalten angepasst
Verbesserungen zeigen sich dabei insbesondere bei der Anfälligkeit bei Steilpässen. Man habe in den vergangenen Spielen einige Dinge angepasst, erklärte Müller. "Vor allem gegen tiefe Bälle sind wir in der Rückwärtsbewegung deutlich verbessert, das hat man auch gesehen in den letzten Spielen. Da ist keiner mehr mutterseelenalleine auf Manu (Manuel Neuer, d. Red.) zugelaufen. Das ist schon sehr viel wert", sagte der Ex-Nationalspieler.