FC Bayern: Laut Statistik ist die Mannschaft schon Meister

Ganz so schlimm wie im Hinspiel kam es diesmal nicht. Nach dem 0:8 damals verlor der FC Schalke 04 jetzt mit 0:4 gegen den FC Bayern. Das Spiel sehen die Schalker trotzdem als Hoffnungsschimmer. Die Bayern eilen auch mit wenig Souveränität von Rekord zu Rekord.
AZ/dpa |
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Breite Brust: Thomas Müller (l) und der FC Bayern führen die Bundesliga-Tabelle mit sieben Punkten an.
Breite Brust: Thomas Müller (l) und der FC Bayern führen die Bundesliga-Tabelle mit sieben Punkten an. © Martin Meissner/Pool AP/dpa

München - Glaubt man der Statistik, sind am Sonntagabend auf Schalke am ersten Rückrunden-Spieltag der Fußball-Bundesliga schon zwei Entscheidungen gefallen. Und beide haben mit sieben Punkten zu tun.

Sieben Punkte Vorsprung hat der FC Bayern München nach dem 4:0 (1:0) beim FC Schalke 04 nämlich auf seine Konkurrenten - einen solch großen Vorsprung verspielte der Serienmeister seit Einführung der Drei-Punkte-Regel noch nie in der Rückrunde. Und sieben Punkte hat der Letzte Schalke nach 18 Spielen auf dem Konto. Weniger hatte noch nie ein Team im seit 1995 geltenden Drei-Punkte-System.

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Bayern-Coach Hansi Flick über Statistik: "Absoluter Quatsch"

Bayern ist also schon Meister und Schalke schon abgestiegen - das wären die Schlüsse aus diesen Statistiken. Doch glaubt man den Protagonisten, ist diese Deutung falsch. "Absoluter Quatsch" sei es, dass schon eine Vorentscheidung gefallen sei, sagte Bayern-Trainer Hansi Flick. Und sein Schalker Kollege Christian Gross beteuerte, noch an den Klassenerhalt zu glauben. "Es steckt in meinem Naturell, dass ich ein positiver Mensch bin", sagte der Schweizer und sah in dem Spiel "einen Fortschritt".

Das kann man, mit sehr großem Optimismus, durchaus so sehen. Denn die Schalker waren am Sonntag keineswegs so schlecht, wie es die Punkte-Ausbeute und die Höhe des Ergebnisses aussagen. Und die Bayern keineswegs so souverän. Vielleicht neigte Flick auch deshalb nicht zur Euphorie. "Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, aber die Art und Weise war nicht immer gut", sagte er: "Das war oft ein Hin und Her. Und das ist nicht das, was wir uns vorstellen."

FC Bayern eilt von Rekord zu Rekord

Wie instabil das Gebilde ist, zeigten Anfang Januar schon das 2:3 in Mönchengladbach und das peinliche Pokal-Aus bei Zweitligist Kiel. Auf der anderen Seite eilen die Bayern von Rekord zu Rekord. Am Sonntag waren es in einem einzigen Spiel deren fünf. Drei davon gingen auf das Konto von Weltfußballer Robert Lewandowski: Der Pole steht als erster Spieler der Liga-Historie nach 18 Spieltagen schon bei 23 Treffern, traf als erster in acht Auswärtsspielen in Folge und als erster in elf aufeinanderfolgenden Spielen gegen denselben Gegner. Die 53 Saisontore der Münchner bedeuten nach 18 Spielen die Einstellung der Liga-Bestmarke und Manuel Neuer übertraf mit seinem 197. Spiel ohne Gegentor endgültig die Bestmarke von Oliver Kahn.

Und das war dann letztlich auch das, was Schalke-Torhüter Ralf Fährmann die meiste Hoffnung machte. "Auch in der Rückrunde spielen wir gegen alle 17 Gegner", sagte er: "Und den stärksten haben wir nun schon hinter uns."

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8 Kommentare
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  • Südstern7 am 25.01.2021 21:04 Uhr / Bewertung:

    Wie die Welt sich binnen weniger Spiele ändert! Vor 3 Wochen konnte man hier erfahren, zumindest in den Kommentaren, dass der FC Bayern am Ende ist und vor dem sportlichen Offenbarungseid steht. Dabei weiß jeder, der sich mit Fußball beschäftigt, dass Formkrisen zum Sport gehören. Und man weiß auch, dass die Spieler die Klasse haben sich irgendwann wieder zu steigern und auf dem alten Level zu spielen.

    Und nun wird schon zwischen den Zeilen die Meisterschaft gefeiert, so als hätte es die tristen Wintertage nie gegeben. Dabei sind wir immer noch mittendrin! Rückt man das Ganze etwas gerade und sieht es weniger emotional, sieht man, dass wir eine Menge Problemzonen haben. Die Erfolge der letzten Wochen standen auf wackligem Untergrund und auf Schalke war der starke Torwart wieder mal die Basis für den Sieg.

    Die "AZ" meint, dass der Titel statistisch gesehen fast sicher ist und übersieht dabei die Tatsache, dass es vermutlich, statistisch gesehen, lange keinen so wankenden Ersten gab.

  • Brunhilde am 25.01.2021 17:28 Uhr / Bewertung:

    Wie oft haben wir den Satz gehört wenn die Bayern schwächeln müssen wir da sein .wo sind die Meister- Hosenscheisser Leipzig Dortmund und Leverkusen? Wer solche ,,Verfolger" hat muss sich keine Sorgen um den Titel mehr machen.

  • Max Merkel am 25.01.2021 16:13 Uhr / Bewertung:

    Die Verfolger machen sie zum Meister. Gut so, dann können sie sich in der Liga a bißerl erholen. A normale Party reicht da auch schon bis zum Schluß. Dadurch volle Konzentration für die CL.

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