"Fast schon Slapstick" – Thomas Müller analysiert FC Bayern Niederlage sachlich

Nach der Niederlage in Leverkusen stand ein wütender Thomas Müller am TV-Mikrofon. Nach dem 0:1 der Bayern bei Lazio Rom analysierte er die Situation dieses Mal sachlicher. Woran lag es? Das Stadion trug seinen Teil dazu bei.
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Thomas Müller blieb nach der Bayern-Niederlage in Rom diesmal ganz ruhig im Interview
Thomas Müller blieb nach der Bayern-Niederlage in Rom diesmal ganz ruhig im Interview © IMAGO

Rom – Als Thomas Müller zum Interview beim TV Sender DAZN antrat, hofften viele Bayern-Fans wieder auf klare Worte und eine klare Kante. Sein FC Bayern hatte eben nach schwacher Leistung gegen Lazio Rom mit 0:1 verloren.

Doch Müller verhielt sich überraschend gefasst und lederte nicht los, wie er es nach der Niederlage in Leverkusen getan hatte.

Sachlich, aber nicht knallhart: Thomas Müller im Interview nach der Bayern-Niederlage

Ein bisschen Thomas Müller Flair steckte auch in diesem Interview. "Wie hat es denn in der ersten Halbzeit ausgesehen, nach einer Reaktion?", fragte er den DAZN-Reporter launisch. Als dieser direkt Nachfragen zur ganz schwachen Hälfte stellte, drehte sich Müller grinsend weg "Ach, die zweite Hälfte sprichst du an."

Thomas Müller nach FC Bayern Niederlage in Rom: "Das war fast schon Slapstick".

Im Anschluss analysierte er mit Bedacht und mit Worten, für die ihn viele Bayern-Fans so lieben und am liebsten auch in Zukunft als Trainer sehen würden: "Die zweite Halbzeit war wieder von dieser Verunsicherung geprägt. Das war ja fast schon Slapstick, wie wir uns von einem Fehler in den anderen gebracht haben".

Auch Thomas Tuchel konnte die sachliche Analyse unterschreiben: "Wir haben komplett das Vertrauen und Rhythmus verloren. Die zweite Halbzeit war nicht gut."

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Es lag am Stadion: Warum Thomas Müller diesmal ganz sachlich blieb

Warum Müller dieses Mal nicht so loslederte, kann auch an den lokalen Umständen gelegen haben. Am Wochenende kam er direkt am Spielfeldrand zum Interview. In Rom war er mit der Mannschaft erst bei den Fans, um sie mit "immer weiter" Gesten anzufeuern.

Weiter geht's - Thomas Müller feuerte nach dem Schlusspfiff die Bayern-Fans an
Weiter geht's - Thomas Müller feuerte nach dem Schlusspfiff die Bayern-Fans an © IMAGO

Dann ging es langsam in die Katakomben der weitläufigen Arena. Weite Wege und Zeit zum Gedanken sammeln also. Es dauerte rund 20 Minuten, ehe er das Mikrofon nach dem Abpfiff im Gesicht hatte. 

"Ihr könnt von mir aus voll draufhauen", sprach er den Reporter direkt an, der ihm noch ein paar optimistische Worte für das Rückspiel entlocken wollte. "Optimistisch ist das falsche Wort. Selbstbewusst. Wir haben es weiter drin."

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12 Kommentare
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  • Südstern7 am 15.02.2024 20:04 Uhr / Bewertung:

    Ich bilde mir ein, dass ich nach den vielen Jahrzehnten den Instinkt besitze um einen Trend der Mannschaft ganz gut vorhersagen zu können. Nach einem solchen Spiel in Leverkusen hätte ich normalerweise gewettet, dass 3 Tage später das Team sich rehabilitiert, weil 2 schwache Spiele sehr, sehr selten sind. In diesem Falle war ich aber überzeugt, dass Leverkusen nur der Anfang einer Misere sein wird. Leider hat mich mein Instinkt nicht im Stich gelassen.

    Fußball generell ist Kopfsache. Wenn einmal der Glaube an sich selbst weg ist, dann ist es schwer dagegen zu steuern. Mainz z.B. hat eine prima Mannschaft, aber die können das nicht mehr auf dem Rasen umsetzen und gewinnen kein Spiel. Der FC Bayern muss aufpassen nicht auch in dieses Fahrwasser zu geraten. Ich jedenfalls schiele schon nach Stuttgart und Dortmund. Und Lazio in München wird ebenfalls eine Pleite. Sofern nicht etwas Außergewöhnliches passiert. Ich bin gespannt, wie der Verein mit dieser Situation umgeht.

  • PSEUDNYM am 15.02.2024 12:25 Uhr / Bewertung:

    Hauptsache Müller spielt, und er kann zu allem seinen Senf dazugeben. Dieser Thomas Müller ist nicht mehr zu ertragen. Sein Spiel ist seit Wochen nicht mehr zu tragen, aber die so genannten Experten fordert ihm immer wieder.

  • Günni Löwenherz am 15.02.2024 13:24 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von PSEUDNYM

    Sehe ich auch so. Und alles schreien was der Tuchel für ein schlechter Trainer ist, wenn Müller oder Kimmich nicht spielen. Die beiden sind gestern genauso komplett untergegangen wie alle anderen. Die Zukunft der Roten liegt sicherlich nicht in Müller und Kimmich enttäuscht wie so oft. Von "Leader" keine Spur. Für mich einer der überbewertesten Spieler bei Bayern. Tuchel ist sicherlich kein einfacher Mensch und vielleicht auch etwas kompliziert aber die aktuelle Misere liegt m.E. zu 80% an satten, beleidigten "Altstars".

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