Ersatzspieler sind auf einmal im Fokus beim FC Bayern: Die wichtige zweite Reihe

Weil der Kader des FC Bayern arg geschrumpft ist, rücken nun Spieler in den Fokus, mit denen man zuvor kaum gerechnet hat. Ehrenpräsident Uli Hoeneß sagt: "Früher haben wir über diesen Deadline Day gelacht!"
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Gut gemacht: FC-Bayern-Trainer Thomas Tuchel gratuliert Neuzugang Konrad Laimer.
Gut gemacht: FC-Bayern-Trainer Thomas Tuchel gratuliert Neuzugang Konrad Laimer. © Team2/imago

München - Nein, dieser letzte Tag der Transferperiode am 1. September, Bayerns Schwarzer Freitag, hat Uli Hoeneß (71) ganz und gar nicht gefallen. Spät, sehr spät, zu spät wollten die Münchner noch João Palhinha (28) verpflichten, doch der FC Fulham ließ den portugiesischen Sechser nicht ziehen, weil sie schnell keinen adäquaten Ersatz finden konnten. Palhinha war traurig, Bayerns Verantwortliche sahen schlecht aus. Das soll in dieser Form nicht wieder passieren.

"Von Ausnahmefällen abgesehen, sollten wir in Zukunft am letzten Transfertag nicht mehr mitten im Geschehen sein", sagte Hoeneß nun in der "Süddeutschen Zeitung": "Früher haben wir über diesen Deadline Day gelacht."

"Käfig voller Narren": Uli Hoeneß stellt das Wort "Transfer" beim FC Bayern unter Strafe

Bayerns Ehrenpräsident und Aufsichtsratsmitglied kann ohnehin wenig damit anfangen, dass die Wechselperioden inzwischen einen solch großen Raum in der öffentlichen Wahrnehmung einnehmen. Transfershows im Fernsehen nannte Hoeneß einen "Käfig voller Narren". Aus seiner Sicht sollten Wechsel idealerweise künftig bis zum Trainingsstart oder spätestens bis zum 1. August vollzogen werden.

Nach dem Ende des Sommer-Wechselfensters am Freitag sei die Verwendung des Wortes "Transfer" nun "bis zum 1. Dezember unter Strafe gestellt", sagte Hoeneß mit einem Schmunzeln. Er wünsche sich, dass alle Beteiligten jetzt das verbindende Potenzial des späten 2:1-Sieges am Samstag bei Borussia Mönchengladbach nutzbar machten.

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Neuzugang Konrad Laimer überzeugt beim FC Bayern in ungewohnter Rolle

In dieser Partie wurde deutlich, dass Bayern weiter einen sehr starken Kader hat. Aber auch einen sehr kleinen. Daher wird die zweite Reihe jetzt umso wichtiger für Trainer Thomas Tuchel (50). Ein Beispiel dafür ist Konrad Laimer (26).

Der österreichische Neuzugang wurde zu Beginn der zweiten Halbzeit für den schwachen Noussair Mazraoui (25) eingewechselt – und überzeugte fortan als Rechtsverteidiger. Präsident Herbert Hainer (69) attestierte Laimer eine "hervorragende" Leistung.

Könnte auf der ungewohnten rechten Abwehrseite plötzlich wichtig werden: Neuzugang Konrad Laimer.
Könnte auf der ungewohnten rechten Abwehrseite plötzlich wichtig werden: Neuzugang Konrad Laimer. © IMAGO/Eibner-Pressefoto

Weil Benjamin Pavard (27) inzwischen für Inter Mailand spielt und Josip Stanisic (23) an Bayer Leverkusen verliehen wurde, ist Laimer plötzlich Bayerns zweiter Rechtsverteidiger. Und bald vielleicht sogar die Nummer eins? "Ob es jetzt rechts hinten ist oder im Mittelfeld entscheidet der Trainer. Am liebsten will ich einfach nur spielen", sagte Teamplayer Laimer nach der Partie.

FC Bayern: Auf der Sechs hat Thomas Tuchel noch zwei neue Optionen

Auch im zentralen Mittelfeld ist die Auswahl für Coach Tuchel kleiner als zuvor. Ryan Gravenberch (21) schloss sich für 40 Millionen Euro dem FC Liverpool an – ein guter Deal der Münchner, die es im Winter wohl erneut bei Fulhams Palhinha probieren werden.

Bis dahin müssen es vor allem Joshua Kimmich (28) und Leon Goretzka (28) auf der Doppelsechs richten, Laimer ist derzeit die Nummer drei. Und dahinter hat Tuchel zwei Optionen, die in dieser Saison bislang noch gar nicht gespielt haben.

Beim FC Bayern könnte nun die Stunde der Nachwuchstalente – wie Alexandar Pavlovic (li.) und Frans Krätzig (mi.) – schlagen.
Beim FC Bayern könnte nun die Stunde der Nachwuchstalente – wie Alexandar Pavlovic (li.) und Frans Krätzig (mi.) – schlagen. © IMAGO / Lackovic

Raphaël Guerreiro (29) wurde wochenlang von einem Muskelbündelriss gestoppt, nach der Länderspielpause dürfte er aber wieder zur Verfügung stehen. Der Portugiese kann im zentralen Mittelfeld spielen – oder als linker Verteidiger. Zudem wird Nachwuchsmann Aleksandar Pavlovic (19) sehr geschätzt von Tuchel.

Er könnte zur Überraschung auf der Sechser-Position werden. In der Viererkette sind Innenverteidiger Tarek Buchmann (18) und Frans Krätzig (20/links) vielversprechende Talente.

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11 Kommentare
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  • Der Wahrheit am 05.09.2023 16:44 Uhr / Bewertung:

    Wären sie Stars, dann wären sie jetzt schon wichtig!

  • Kaiser Jannick am 04.09.2023 16:52 Uhr / Bewertung:

    "Käfig voller Narren": Uli Hoeneß stellt das Wort "Transfer" beim FC Bayern unter Strafe"

    Schon witzig, wie grad er mit seiner "Transfer-Taskforce" massiv versagt hat und noch am letzten Tag drei Absagen kassierte. Aber ja, er, der Herr der N.rr.n, hat natürlich für sich mal wieder keinerlei Eigenverantwortung, stattdessen beschuldigt und beleidigt er aber weiterhin Dritte, anstatt vor der eigenen Türe zu kehren. Einsicht, Demut, Bescheidenheit etc. hat er auch nicht im Landsberger Kuschelaufenthalt gelernt.

  • Südstern7 am 04.09.2023 21:24 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kaiser Jannick

    Etwas unentspannt dein Kommentar, entschuldige wenn ich das so frei und frank sage.

    Du zitierst, hast aber das entscheidende am Zitat des Redakteurs vergessen:
    ""... unter Strafe gestellt", sagte Hoeneß mit einem Schmunzeln."
    Ich sehe das eher als sarkastisches Eingestehens eigener Fehler eines führenden Mitglieds der Task-Force.

    Wen oder was er dabei beleidigt haben soll kann ich so nicht erkennen. Vielleicht habe ich etwas überlesen.

    Und wer etwas entspannter diesen Bericht studiert, der hat auch klar herauslesen können, dass sich der Hoeneß selbst im Käfig der Narren sieht in den er sich freiwillig begeben hat. Die Kernaussage ist in meinen Augen, dass man diesen Blödsinn (oder auch Fehler) in Zukunft nicht mehr machen will.

    So jedenfalls interpretiere ich den Bericht des Redakteurs Maximilian Koch. Aber es ist nicht verwerflich sondern interessant, dass Texte unterschiedlich wahrgenommen werden.

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