Der traurige Jubilar: Müller erklärt den Bayern-Rückschlag

Thomas Müller absolviert sein 600. Pflichtspiel für den FC Bayern und bereitet mal wieder ein Tor vor - doch die Augsburg-Pleite nervt ihn. Nagelsmann kritisiert Sabitzer: "In ihm steckt viel, viel mehr."
Autorenprofilbild Maximilian Koch
Maximilian Koch
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
3  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Platz vier in der ewigen Bayern-Rangliste: Thomas Müller spielte in Augsburg zum 600. Mal für den FC Bayern.
Platz vier in der ewigen Bayern-Rangliste: Thomas Müller spielte in Augsburg zum 600. Mal für den FC Bayern. © Marcel Engelbrecht / firo Sportp

Augsburg/München - Es war ein echter Hingucker zum Jubiläum: Thomas Müller legte Robert Lewandowskis Anschlusstreffer beim 1:2 in Augsburg elegant per Hacke vor - doch am Ende konnte er sich nicht darüber freuen.

Der FC Bayern verpasste die Wende, kassierte die dritte Saisonniederlage insgesamt. Und Müller, der sein 600. Pflichtspiel für die Münchner absolvierte, wurde zum traurigen Jubilar.

Müller: "Niederlage ist ein bitterer Rückschlag"

"In der zweiten Halbzeit wollten wir es unbedingt drehen - aber vielleicht haben wir uns da auch dieses Quäntchen Glück vor dem Tor nicht verdient durch diese erste Halbzeit", kritisierte Müller: "Für uns ist das natürlich jetzt schon ein bitterer Rückschlag in unserem Selbstverständnis, mit dem wir eigentlich die Spiele bestreiten wollen."

Kluge Pässe sorgten für Gefahr

Müller gehörte noch zu den besseren Bayern am Freitagabend. Immer wieder sorgte er mit klugen Pässen für Gefahr. Und zumindest setzte er sich in den Geschichtsbüchern weiter fest: Nur Gerd Müller (607 Einsätze für die Münchner), Oliver Kahn (632 Spiele) und Sepp Maier (702) liegen noch vor Müller. Platz eins ist sehr gut möglich - und das gilt trotz der Augsburg-Niederlage natürlich auch für Bayern am Ende dieser Bundesliga-Saison.

Dennoch zeigte die Derby-Pleite: Es fehlen im Kader aktuell hochklassige Alternativen, um Ausfälle wie den von Joshua Kimmich aufzufangen. Trainer Julian Nagelsmann schenkte Marcel Sabitzer im zentralen Mittelfeld das Vertrauen - und wurde enttäuscht.

Sabitzer kann eigentlich mehr

"Sabi ist noch nicht an seinem Leistungslimit angekommen", sagte Nagelsmann über den Ex-Leipziger und wirkte selbst ein bisschen überrascht: "Es war eigentlich ein Top-Spiel für ihn. Auf dieser Position hat er in Leipzig schon viele Top-Spiele gemacht, gegen eine ähnliche Systematik beim Gegner." Doch Sabitzer hätte die vorhandenen Räume "besser bespielen" müssen, so Nagelsmann. In der 52. Minute wurde der Neuzugang ausgewechselt, Jamal Musiala kam für ihn ins Spiel.

Während Linksverteidiger Omar Richards als Ersatz für Alphonso Davies zumindest ordentlich spielte, konnte Sabitzer mal wieder nicht für sich werben. Vor dem Augsburger Tor zum 2:0 verlor er im Mittelfeld den Ball, auch sonst gelang ihm kaum etwas.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Reaktion auf einen Ballverlust ist entscheidend

"Es ist mir am Ende zu plakativ, diesen Ballverlust als Grund fürs Gegentor zu nehmen", verteidigte Nagelsmann Sabitzer: "Du kannst immer mal einen Ball verlieren, aber es geht einfach darum, wie wir darauf reagieren. Und wir reagieren einfach nicht so richtig darauf. Da ist sehr viel Daumendrücken und hoffen, dass es die anderen noch verteidigen." Klappte nicht.

Nagelsmann betonte zugleich, dass er bessere Leistungen von Sabitzer erwartet. "In Sabi steckt viel, viel mehr als wir aktuell sehen. Wir freuen uns alle, wenn er seine Top-Leistung bringen kann."

Die hätte am Freitag geholfen, um Kollege Müller ein gelungenes Jubiläum zu bescheren.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Fußball-Fan am 21.11.2021 20:02 Uhr / Bewertung:

    Mein Mitleid hält sich in Grenzen. Wer weniger Tore schießt als der Gegner, geht als Verlierer vom Platz. Und verloren haben Müller und Co. gegen den 16. der Liga. Blamabler wäre nur noch eine Niederlage gegen Fürth.

  • Uli19 am 22.11.2021 07:25 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Fußball-Fan

    Ich erinnere den neunten Spieltag, letzte Saison,
    BVB zu HAUSE gegen Köln
    1 2
    Köln war erster der Tabelle oder Abstiegsplatz?
    LOL

  • Südstern7 am 21.11.2021 19:54 Uhr / Bewertung:

    Es hat mich schon sehr schaden-gefreut zu sehen, wie die Mannschaft in der Schlussviertelstunde in hektisches Treiben geriet, Tempo aber doch nicht den Ausgleich machte. Dem Pavard war die Angst in den Augen zu sehen, dass sie verlieren. Gut so!

    Sowas kommt davon, wenn man fast 1 Stunde lethargischen Schlafwagenfußball spielt und so agiert, als wäre es ein lockeres Trainingsspielchen. Hätte man das Spiel noch umgebogen, dann hätten sie sich auf die Schultern geklopft und die tolle Moral gelobt. Im Einlullen sind sie nämlich ganz groß nach schwachen Leistungen.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.