Das Pavard-Problem: Muss Kimmich jetzt hinten rechts aushelfen?

Bayerns Rechtsverteidiger Benjamin Pavard steckt seit vielen Wochen im Formtief, Ersatzmann Bouna Sarr schafft es nicht mal mehr in den Kader. Heißt die Lösung Joshua Kimmich? "Er hat gezeigt, wie man es macht", sagt Flick.
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Benjamin Pavard wurde gegen Mainz zur Halbzeit ausgewechselt
firo Sportphoto/Marcel Engelbrec 3 Benjamin Pavard wurde gegen Mainz zur Halbzeit ausgewechselt
Zwei Optionen für rechts hinten - theoretisch: Bouna Sarr (m.) und Youngster Chris Richards (r.).
firo/Augenklick 3 Zwei Optionen für rechts hinten - theoretisch: Bouna Sarr (m.) und Youngster Chris Richards (r.).
Joshua Kimmich (r.) lieferte ab, vor allem als Rechtsverteidiger.
sampics/Augenklick 3 Joshua Kimmich (r.) lieferte ab, vor allem als Rechtsverteidiger.

München - Was ist nur mit Benjamin Pavard los? In der vergangenen Saison von Bayern-Trainer Hansi Flick noch als "Mr. Zuverlässig" geadelt, als Profi, der in "jedem Spiel hundertprozentige Leistung" bringt, ist der Franzose in der aktuellen Spielzeit nur noch ein Schatten seiner selbst.

Die Auswechslung zur Halbzeit gegen Mainz nach erneut schwacher Leistung (AZ-Note 5) war der Tiefpunkt. Denn nach dem Schlusspfiff gab es von Förderer Flick deutliche Worte an Pavards Adresse.

Benjamin Pavard kann Chance nicht nutzen

"Wir haben über die Außen, gerade über die rechte Seite nicht allzu viele Situationen gehabt, mit denen wir zufrieden waren", sagte Flick und meinte damit eindeutig Pavard, der die beiden Partien vor der kurzen Winterpause jeweils auf der Bank verbracht hatte.

Niklas Süle stand für ihn in der Startelf. Diesmal bekam Pavard eine neue Chance, konnte diese aber überhaupt nicht nutzen. "Gerade bei den Außenverteidigern ist es wichtig, dass wir weniger Fehler machen und dass wir nach vorne Impulse setzen", ergänzte Flick: "Wie es gemacht wird, hat Joshua Kimmich in der zweiten Halbzeit gezeigt."

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Bouna Sarr zuletzt zweimal nicht im Kader

Eine Watschn für Pavard, den französischen Weltmeister von 2018. Und eine bittere Erkenntnis für den FC Bayern: Flicks Team hat ein Rechtsverteidiger-Problem. Ein Pavard-Problem.

Einen starken Ersatzmann gibt es im Kader nämlich nicht. Bouna Sarr, im Sommer verpflichtet und mit einem Vierjahresvertrag ausgestattet, enttäuscht bislang auf ganzer Linie. Der Franzose schaffte es zuletzt zweimal nicht in den Kader, auch wegen körperlicher Probleme. Youngster Chris Richards hat seine Stärken eher in der Innenverteidigung, genauso ist es bei Süle.

Zwei Optionen für rechts hinten - theoretisch: Bouna Sarr (m.) und Youngster Chris Richards (r.).
Zwei Optionen für rechts hinten - theoretisch: Bouna Sarr (m.) und Youngster Chris Richards (r.). © firo/Augenklick

Flick lobt Kimmich in höchsten Tönen

Muss deshalb Kimmich wie in der zweiten Halbzeit gegen Mainz hinten rechts aushelfen? Leon Goretzka und Corentin Tolisso würden dann die Doppelsechs bilden. Kimmich habe bewiesen, "wie man einen Außenverteidiger interpretiert", schwärmte Flick.

"Wir wissen, dass die Sechs seine Lieblingsposition ist, aber Leon Goretzka hat das in der zweiten Halbzeit auch gut gemacht. Beide haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt." Flick lobte Kimmichs "top Mentalität" und erklärte weiter: "Er ist einfach auch ein genialer Fußballer, auf der Position Sechs oder als Außenverteidiger aktuell mit der Beste." Auf der Welt.

Joshua Kimmich (r.) lieferte ab, vor allem als Rechtsverteidiger.
Joshua Kimmich (r.) lieferte ab, vor allem als Rechtsverteidiger. © sampics/Augenklick

Wintertransfers sind beim FC Bayern nicht geplant

Für die Rechtsverteidiger-Position galt das in der vergangenen Saison auch bei Pavard. Doch der 24-Jährige hat nachgelassen, die Gründe dafür sind unklar. Körperliche Probleme können es kaum sein, Pavard fehlte in der Hinrunde nur einmal kurz wegen einer Oberschenkelprellung. Sonst war er immer fit. Aber eben nicht in Form.

Bei 16 Einsätzen in allen Pflichtspielen kommt Pavard auf gerade mal eine Torvorlage. Zum Vergleich: In der Vorsaison gelangen ihm in 47 Partien vier Tore und sieben Vorlagen. Offensiv wie defensiv präsentierte sich Pavard stark und stabil. Damit ist es erstmal vorbei.

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Ob Bayern reagiert und sich auf dem Winter-Transfermarkt umschaut? Im Januar 2020 hatte Flick einen Rechtsverteidiger gefordert und mit Álvaro Odriozola eher eine C-Lösung serviert bekommen. "Die Dinge besprechen wir wie immer intern", antwortete Flick auf eine entsprechende Nachfrage. Sky-Experte Lothar Matthäus meinte: "Der Kader ist top bis zur Nummer 15, dann ist eine kleine Lücke, die geschlossen werden muss."

Nach AZ-Infos sind derzeit aber keine Einkäufe bei Bayern geplant.

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4 Kommentare
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  • Südstern7 am 05.01.2021 21:08 Uhr / Bewertung:

    Man sollte nicht bei jeder Formkrise eines Spielers die Kaderplanung kritisieren. Auch die "AZ", die von einem "Pavard-Problem" spricht, überzieht da maßlos. Pavard war in der vergangenen Saison absoluter Leistungsträger auf den immer Verlass war. Nun hängt er eben durch, so ist das nun mal bei Sportlern. Auf und ab.

    Ich bin mir sicher, dass das Trainerteam sich die Kandidaten in aller Ruhe anschaut und richtig entscheiden wird nach den Trainingseindrücken. Nicht zu unterschätzen ist auch bei einer Mannschaftsaufstellung die Formation der gegnerischen Mannschaft zu berücksichtigen. Und dann kann es sogar sein, dass Pavard trotz des schwachen Spiels gegen Mainz auch dabei sein wird weil er zum Einen sich angeboten hat und zum Anderen vielleicht genau der richtige Mann auf dieser Position gegen Gladbach sein kann. Die "AZ" tut aber so, als hätte man Pavard abgeschrieben. Denn seien wir mal ehrlich: Alle 4 Helden vom Samstag in der Viererkette haben sich nicht mit Ruhm bekleckert.

  • Lackl am 05.01.2021 15:33 Uhr / Bewertung:

    In Sachen Einkäufe und Verstärkung für die erste Mannschaft hat unser Brazzolein noch keinen einzigen Stich gemacht. Bin gespannt wann der mal wirklich seine Arbeit und und nicht von der Resterampe den Rest holt und das nur, dass er was vorzuweisen hat. Einer der wenigen, welche bei Bayern ihren Job überhaupt nicht gewachsen sind. Da braucht keinner wegen fehlender Gelder durch Corona weinen - da wird für nichts Geld verplempert, für Spieler welche von denen der eigenen Amateuere bei weiten in den Schatten gestellt werden. Aber die werden dann an andere Mannschaften verramscht oder verschenkt. Stiller das letzte Beispiel.
    Befördert diesen Brazzo noch 5 x - aber lasst den weg von der Kaderplanung; da passt der eher zu Schalke.

  • Heinrich H. am 05.01.2021 12:34 Uhr / Bewertung:

    Halte Herrn Flick für einen guten Trainer ( halte ich übrigens die meisten, aber der Trainer sollte auch zur Mannschaft passen ) aber von einem Spieler erwartet man Flexibilität, sollte man diese Flexibilität nicht auch von einem Trainer erwarten können, ohne das er gleich nach Neuen Spielern ruft, wenn etwas einmal nicht ganz glatt läuft..? Spieler wie Trainer unterliegen gewissen Formschwankungen, dann sollte man vielleicht etwas mehr zusammen rücken und die Spieler auf ihren wirklichen Positionen spielen lassen, vielleicht hilft das ja einmal Übergangsweise...? Es wäre zumindest eine Überlegung Wert........

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