Chaos am Airport: Bayern-Tross wartet stundenlang

Bayern in Turbulenzen: Drei Stunden lang steht die Maschine in Peking, bis man endlich nach Shanghai abhebt. Selbst die Botschaft ist hilflos.
Patrick Strasser |
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Ein Flughafenangestellter schnappte sich auch das Autogramm von Trainer Pep Guardiola.
Alexander Hassenstein Bongarts/getty Ein Flughafenangestellter schnappte sich auch das Autogramm von Trainer Pep Guardiola.

Shanghai - Endlich die Beine ausschütteln, laufen, sprinten, passen. Man konnte den Bayern-Profis ansehen, dass sie richtig froh waren, den Rasen des „Shanghai Stadium“ betreten zu können. Für 18.30 Uhr war das Training auf der zweiten Etappe der China-Tour angesetzt, es wurde jedoch nach 20 Uhr. Nach einem langen Tag im Flieger. Wobei die Bayern-Maschine mehr stand denn flog.

Alles lief zunächst planmäßig. Nach Bayerns 4:1 am Samstagabend gegen den FC Valencia ging es für den Tross schon um 8.30 Uhr zum Pekinger Flughafen. Der Abflug nach Shanghai sollte um 11 Uhr sein, dann gab’s Probleme – die sich am Ende auf über drei Stunden Verspätung summierten. Die Maschine der Lufthansa (LH 343) stand auf dem Rollfeld, abgefertigt und startklar, die Türen geschlossen. Doch es fehlte die Freigabe vom Tower und der zuständigen Flugsicherung.

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Der übliche Smog und dichte Nebel in Peking waren die Ursache für die Verzögerung – hätte man meinen können. Stimmte aber nicht. Das Groteske an der Situation: Die Wetterverhältnisse besserten sich zusehends, das erste Mal seit der Ankunft am Freitagmittag in Peking kam sogar die Sonne raus. Auch für Shanghai war die Vorhersage bestens. Andere Gründe? Niemand wusste Bescheid, auch die Crew nicht. Man versuchte alles, selbst die deutsche Botschaft in Peking wurde eingeschaltet.

Vergeblich. Spieler, Trainerstab und Betreuer sowie Vips und Journalisten mussten sich die Zeit vertreiben, wurden von der Besatzung mit Getränken und Nüssen versorgt. „Ich habe mir nochmal auf DVD angesehen, wie gut Thomas Müller gegen Valencia gespielt hat. Dann eine DVD von Inter Mailand, und etwas geschlafen“, erzählte Pep Guardiola am Abend. Neben ihm saß Müller. Deshalb das Lob über den Doppel-Torschützen. Der wiederum, Spitzname „Radio Müller“, hatte keinen Grant ob der nervigen Verspätung: „Ich habe mich etwas unterhalten, bin ja ein kommunikativer Typ. Dann mal aus dem Fenster geguckt, einen Film angeschaut – da kriegt man die Zeit schon rum.

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Kurz nach 14 Uhr Ortszeit kam die Startfreigabe und damit die Erlösung: nach drei Stunden Wartezeit auf dem Rollfeld. Eine Stunde und 45 Minuten später war die Maschine in Shanghai. Dort findet am Dienstag der zweite „Audi Football Summit“ gegen Inter Mailand im „Shanghai Stadium“ statt. Müller zeigte sich begeistert von der Mega-City mit 23 Millionen Einwohnern. „Schon die Reise mit dem Bus vom Flughafen hat viel Spaß gemacht. Es sah alles sehr lebendig aus, viele Restaurants, viel Grün“, freute sich der Weltmeister, „mal sehen, was wir hier erleben können.“

Golf spielen zum Beispiel. Am Dienstagnachmittag geht es auf den „Sheshan Intern Golf Court“, gemeinsam mit Coach Guardiola, Philipp Lahm, Sebastian Rode und Sven Ulreich. Als Müller auf seine ungeheure Popularität in China angesprochen wurde, sagte er im Hotel „Regal Shanghai East Asia“: „Hm. Schwierig zu erklären, ich kann es nur versuchen: Weltmeisterschaften werden ja auf dem ganzen Kontinent übertragen – und da war ich ja zwei Mal sehr erfolgreich mit der deutschen Nationalelf.“ Nachfrage aus dem Auditorium: Liegt es etwa an der Optik? Müller: „Vielleicht stehen die Chinesen auf große Nasen.“

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