Beliebter Harry Kane: Was ihn von seinem Bayern-Vorgänger Lewandowski unterscheidet

Der FC Bayern will erstmals seit 2020 wieder ins Finale der Champions League, die beiden nächsten Austragungsorte des Endspiels elektrisieren den Klub – und seinen Torjäger Harry Kane. Für den Nationalmannschafts-Kapitän Englands wäre vor allem ein Titel in seiner Geburtsstadt ein Traum.
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Kommen besonders gut miteinander zurecht: Harry Kane (l.) und Thomas Müller.
Kommen besonders gut miteinander zurecht: Harry Kane (l.) und Thomas Müller. © imago/HJS

München - Den 1. Juni 2024 hat sich Harry Kane (30) ganz dick im Kalender markiert – genauso wie die Bosse des FC Bayern. Elf Jahre nach dem Gewinn der Champions League gegen Borussia Dortmund (2:1) wollen die Münchner wieder das Finale in Wembley erreichen, für Superstürmer Kane wäre es die Gelegenheit, endlich einen großen Titel in seiner Karriere zu gewinnen.

Denn beim Bayern-Neuzugang, der in 16 Pflichtspielen schon sagenhafte 21 Tore erzielt hat (plus sieben Vorlagen), steht weiter die Null. In dieser Saison kann Kane mit Bayern noch die Meisterschaft und eben die Königsklasse holen. Und das in seiner Geburtsstadt London, wo er den Großteil seiner Karriere für Tottenham Hotspur gespielt hat.

Kane im Wembley: "Das wäre echt unglaublich"

"Harry kann uns auf dem Weg helfen", sagte Bayerns Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen (56) am Rande der Jahreshauptversammlung Mitte November. Für Kane sei es "das größte Ziel, da im Finale zu stehen", so Dreesen. "Das muss man sich mal vorstellen, das wäre echt unglaublich." In der Tat. Ein Champions-League-Triumph in seiner ersten Saison würde Kane bei Bayern unsterblich machen, aber dem Kapitän der englischen Nationalmannschaft ist ja offenbar alles zuzutrauen...

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FC Bayern entwickelt eine Achse um Rückkehrer Neuer und Kane

"Wir haben vorne jetzt mit Harry einen Neuner, der die Position auf seine eigene Art interpretiert", erklärte Dreesen weiter: "Er arbeitet viel nach hinten, bindet Gegenspieler, ist aber dann auch da, wenn der Ball kommt und ins Tor muss. Das lässt uns optimistisch nach vorne schauen. Auch, dass Manuel Neuer wieder da ist. Wir sind dabei, wieder eine Achse zu entwickeln."

In dieser Achse sind der 37-jährige Neuer (nach Beinbruch zurück auf Toplevel) und Kane die entscheidenden Figuren. Der Stürmer hat es innerhalb weniger Monate geschafft, auch außerhalb des Platzes eine Führungsrolle einzunehmen. Kane, der speziell mit Thomas Müller (34) auf einer Wellenlänge liegt, ist beliebter als Mittelstürmer-Vorgänger Robert Lewandowski (35), der eher ein Einzelgänger war, ernster, verbissener. Kane hingegen kommt bescheiden rüber, lockerer als Lewy, er ist ein echter Teamplayer, für den der Erfolg der Mannschaft am wichtigsten ist.

2025 findet das Champions-League-Endspiel wieder in München statt

Ein Superstar ohne Allüren – aber mit dem Killerinstinkt auf dem Platz. Eine vielversprechende Mischung, um Bayern bis nach Wembley zu führen. In vier Spielen der Champions League dieser Saison hat Kane schon viermal getroffen, zwei Vorlagen kommen hinzu. Es läuft also.

Und sollte es in der Premierensaison nicht mit dem Henkelpott klappen, dann eben 2025. Erst Wembley, dann München: Auch das Endspiel in der folgenden Spielzeit verspricht eine extrem hohe Anziehungskraft auf alle, die es mit dem FC Bayern halten.

"Ein Finale in München heißt für den FC Bayern immer: Da müssen wir dabei sein!", sagte Präsident Herbert Hainer (69) im AZ-Interview: "Das sehe ich genauso wie damals Uli Hoeneß. Wir werden mit Macht auch auf dieses Finale hinarbeiten - dann mit einem besseren Ende. Unsere Fans wollen eine Stadt in rot-weiß!"

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Finale 2025 in München: Der perfekte Abschluss für Neuer und Müller

Für die Routiniers Neuer und Müller könnte es der perfekte Abschluss ihrer Laufbahnen werden. "Es wäre natürlich der Traum, 2025 im Finale in München mit Neuer und Müller zu stehen – und zu gewinnen", sagte Hainer: "Das könnte kein Drehbuch-Autor schöner schreiben. Aber im Fußball gehört immer Glück dazu, das haben wir nicht zuletzt im Finale dahoam leider schmerzhaft erfahren." Damals, 2012, im Elfmeterschießen gegen Chelsea.

An 2013 und Wembley haben die Münchner hingegen nur die schönsten Erinnerungen – und die sollen 2024 aufgefrischt werden.

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8 Kommentare
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  • Münchner Kindl am 21.11.2023 13:26 Uhr / Bewertung:

    Man muss schon zugeben, bei allerm Respekt vor Lewandowski, aber so ein nahbarer Mensch wie Kane, war, bzw. ist er nicht. Immer wieder hört man Sprechchöre "Harry Kane ! Harry Kane !"... das gab es bei Lewy nicht.

  • Südstern7 am 21.11.2023 14:05 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Münchner Kindl

    "Immer wieder hört man Sprechchöre "Harry Kane ! Harry Kane !"... das gab es bei Lewy nicht."

    Logisch nachzuvollziehen ist das aber nicht.
    Ich meine, wir kennen weder den Robert noch den Harry persönlich und sind darauf angewiesen wie die Spieler von den Medien charakterisiert werden. SIE geben vor welches Bild wir uns von ihnen machen. So durfte ich das Supercupspiel gegen Leipzig im August auf der Tribüne erleben und die Zuschauer sind fast ausgerastet - die Herzen flogen dem Engländer zu, als er eingewechselt wurde. Bis dahin hatte er noch keinen einzigen Ball für Bayern gespielt. Ich fand das erstaunlich. Lewandowski hingegen musste fast 2 Jahre Tor um Tor schießen um überhaupt mal Anerkennung zu finden. Vermutlich weil er vom Konkurrenten Dortmund kam - Kane kommt hingegen von einem anderen Stern.

  • Deibel am 21.11.2023 15:15 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Südstern7

    ja, auch ich denke, dass Lewandowski sehr lange Zeit das "Dortmund-Manko" hatte. Und....ja, Kane wirkt nahbarer als Lewandowski.
    Wie auch immer, ich wünsche ihm den größten Erfolg bei und mit den Bayern zwinkern

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