Bayern-Patron Hoeneß ätzt gegen PSG und ManCity: "Euer scheiß Geld reicht nicht"
München - Die Abteilung Attacke ist mal wieder auf Sendung. In gewohnter Manier nahm Uli Hoeneß dieses Mal die finanzkräftige Konkurrenz von Paris Saint-Germain und Manchester City Visier. "Bis jetzt haben sie gar nichts gewonnen. Gar nichts. Keinen einzigen Champions-League-Titel haben die zwei Vereinigungen", sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern dem Podcast "11 Leben", der sich in 16 Episoden über insgesamt rund 27 Stunden kritisch mit dem Leben und Wirken von Hoeneß auseinandersetzt.
Für Hoeneß sei der Reiz, "denen zu zeigen, ‘euer scheiß Geld, das reicht nicht!’" Angesprochen auf den katarischen Klub-Boss Nasser Al-Khelaifi von PSG, sagte der langjährige Bayern-Präsident: "Der Unterschied zwischen ihm und mir ist: Ich habe das Geld hart erarbeitet und er hat es geschenkt bekommen."
Hoeneß über PSG: "Die werden auch weiterhin gegen uns verlieren"
Im Finale der Königsklasse 2020 hatten die Bayern gegen PSG mit 1:0 triumphiert, in der vergangenen Spielzeit setzten sich die Franzosen im Viertelfinale nach einem 3:2-Erfolg in München und einem 0:1 im Rückspiel dank der Auswärtstorregel durch. "Die werden auch weiterhin gegen uns verlieren", betonte Hoeneß: "Nicht immer, aber manchmal." Das müsse das Ziel sein, "und wenn wir gegen die gewinnen, freue ich mich tierisch". Nachdem ManCity im Halbfinale PSG rauswarf, musste sich der Klub von Pep Guardiola im Finale dem FC Chelsea geschlagen geben.
Apropos Geldgeschäfte im Fußball. Wie Hoeneß weiter erklärte, sind für ihn die Berichte über das vermeintlich gekaufte "Sommermärchen" eine Mär. "Die WM 2006 ist nicht gekauft worden. Da bin ich ganz sicher", sagte der 69-Jährige in dem Podcast. Auch der in diesem Zusammenhang einst beschuldigte damalige WM-OK-Chef Franz Beckenbauer "weiß gar nichts", behauptete Hoeneß.
Hoeneß: "Kein Schwein hat an die WM-Bestechlichkeit geglaubt"
Der Prozess um das Heim-Turnier war im April 2020 wegen Verjährung eingestellt worden. "Kein Schwein hat damals an die WM-Bestechlichkeit geglaubt. Die ich auch absolut nicht sehe. Hundertprozentig nicht", betonte Hoeneß auch mit Blick auf vermeintlich fragwürdige Testspiele seiner Bayern rund um die WM-Vergabe im Ausland. "Wir haben ein total reines Gewissen", sagte Hoeneß.
Die Münchner hätten damals "ein Angebot bekommen, diese Spiele zu machen, haben irre viel Geld dafür gekriegt, irre viel Geld. Und dann sind wir hingefahren und haben gespielt", berichtete Hoeneß und meinte: "Wenn ich ein Angebot in der Größenordnung bekomme für ein Freundschaftsspiel, da frag ich nicht lang." Es sei "alles korrekt" gelaufen, ergänzte er und meinte: "Wissen Sie, was Sie im Ausland denken? Die Deutschen sind schön blöd. Dass Sie nach 20 Jahren noch darüber nachdenken, was war. So blöd können nur die Deutschen sein."