AZ-Info: Bayern einigt sich mit Leverkusen-Star – diese zwei Spieler müssen um ihre Zukunft bangen
München - Wird ihm ein Konkurrent gefährlich, kauft der FC Bayern einfach dessen beste Spieler weg – so zumindest das Klischee. In den vergangenen Jahren war das nur noch selten nötig, schließlich wurde den Bayern über eine Dekade hinweg kein nationaler Konkurrent wirklich gefährlich.
Nun, nach der ersten titellosen Saison seit zwölf Jahren, könnte der Rekordmeister wieder in alte (Kauf-)Muster verfallen. Nach AZ-Informationen ist sich der FC Bayern mit Jonathan Tah einig, im Raum steht ein Vertrag bis 2029. Der 28-Jährige zählte in der abgelaufenen Double-Saison von Bayer Leverkusen zu den absoluten Leistungsträgern und ist auch bei der anstehenden Heim-EM unter Julian Nagelsmann gesetzt.
FC Bayern müsste für Jonathan Tah eine hohe Ablöse an Bayer Leverkusen zahlen
Der bullige Abwehrspieler hat sich dazu entschieden, seinen 2025 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern und den Verantwortlichen seine Entscheidung bereits mitgeteilt. Um noch eine halbwegs marktübliche Ablöse zu erzielen, müssen ihn die Leverkusener Bosse um Sportchef Simon Rolfes im Sommer ziehen lassen. Das erklärte Ziel des 28-Jährigen: der FC Bayern.
Jetzt liegt es an beiden Vereinen, sich auf eine Ablöse zu einigen – hier gehen die Vorstellungen aber noch deutlich auseinander. Laut "Bild" möchten die Bayern rund 20 Millionen Euro für Tah zahlen, Leverkusen verlangt mit 40 Millionen das Doppelte. Für einen Spieler mit einem Jahr Restvertrag ein stolzer Preis.
Jonathan Tah von FC-Bayern-Interesse geschmeichelt
Angesprochen auf das Interesse aus München, gab sich der 28-Jährige im AZ-Interview zuletzt geschmeichelt. "Es freut mich, dass man meine Leistungen schätzt, wahrnimmt und man mit großen Vereinen in Verbindung gebracht wird", sagte Tah. Eine Entscheidung über seine Zukunft wird er wohl nach der Europameisterschaft treffen, bis dahin gilt sein voller Fokus der Nationalmannschaft.
Klar ist: Sollte Tah im Sommer nach München wechseln, hätten die Bayern in der Innenverteidigung ein Überangebot. Neben dem Nationalspieler stünden dann in Dayot Upamecano, Matthijs de Ligt, Kim Min-jae und Eric Dier, der sich nach seiner Verpflichtung im Winter zu einem Leistungsträger entwickelt hat, vier weitere gestandene Innenverteidiger unter Vertrag. Dazu kommen Leverkusen-Rückkehrer Josip Stanisic, der die Position ebenfalls spielen kann, sowie Youngster Tarek Buchmann. Einer der etablierten Innenverteidiger müsste den Klub dann verlassen.
Upamecano oder de Ligt könnten den FC Bayern verlassen
Bei einem passenden Angebot würden die Bayern Upamecano oder de Ligt wohl ziehen lassen. Dabei könnten die Bosse einen Verkauf von Upamecano präferieren. Der Franzose kam im Sommer 2021 für 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig und war ursprünglich als Abwehrchef eingeplant. Aufgrund zahlreicher Verletzungen und sich wiederholenden, teils groben Patzern ist er von dieser Rolle weit entfernt. Nach drei Jahren ist die Geduld der Verantwortlichen nun aufgebraucht, er darf den Klub trotz Vertrags bis 2026 verlassen.
Dass de Ligt ebenfalls Verkaufskandidat ist, mag zunächst verwundern. Der Niederländer war neben Dier in der abgelaufenen Saison der konstanteste Innenverteidiger und gilt als absoluter Voll-Profi.
Er hat allerdings auch mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und kam deshalb in der vergangenen Saison wettbewerbsübergreifend auf gerade einmal 30 Einsätze. Zu wenig für einen Spieler, der mit einem kolportierten Jahresgehalt von 15 Millionen Euro laut "Bild" zu den Besserverdienern beim Rekordmeister zählt. Für einen Verkauf spricht zudem, dass er eine höhere Ablöse als Upamecano einbringen würde. Geld, mit dem wiederum der Tah-Transfer refinanziert werden könnte...
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