Augsburg-Boss Stefan Reuter: "Bayern gebührt der allergrößte Respekt"
München/Augsburg - AZ-Interview mit Stefan Reuter: Der 55-jährige Ex-Bayern-Profi ist seit 2012 Manager des FC Augsburg.
AZ: Herr Reuter, der FC Augsburg hat mit dem Sieg gegen Mainz einen wichtigen Schritt aus dem Tabellenkeller gemacht, liegt nun sechs Punkte vor Bielefeld und Hertha. Seit Jahren schafft es Ihr Klub, den Abstieg zu verhindern, hat sich inzwischen den Ruf als "unabsteigbar" verdient. Wie gelingt das dem FCA immer wieder und was ist vielleicht der Unterschied zu anderen Teams?
STEFAN REUTER: Wir stehen glücklicherweise in kritischen Phasen immer eng zusammen und man hat das Gefühl, dass dann ganz Augsburg zusammenhält. Wir haben zwar nun sechs sehr wichtige Punkte in den vergangenen beiden Spielen geholt, aber wir wissen, dass wir noch nicht durch sind. Wir dürfen nicht nachlassen und wollen in den ausstehenden Spielen den Klassenerhalt so schnell wie möglich klarmachen.
Trotz Niederlage in Villarreal: Reuter glaubt an Weiterkommen der Bayern
Der FC Bayern hat in der Champions League beim FC Villarreal mit 0:1 verloren, tritt in der Rückrunde insgesamt nicht so konstant und dominant auf wie gewohnt. Was für eine Partie erwarten Sie am Samstag?
Bei neun Punkten Vorsprung in der Meisterschaft und trotz einiger Verletzungen und Corona-Rückschlägen im Laufe der Saison schafft es Bayern München dennoch immer wieder, im permanenten Rhythmus der englischen Wochen konstant Top-Niveau zu erreichen. Da sind sie seit Jahrzehnten die einzige deutsche Mannschaft, die das schafft und dafür gebührt ihnen der allergrößte Respekt.
Trauen Sie Bayern im Rückspiel gegen Villarreal am kommenden Dienstag ein Comeback zu?
Ich traue den Bayern auf jeden Fall zu, dass sie im Rückspiel gegen Villarreal gewinnen und weiterkommen. Dafür drücke ich ihnen auf jeden Fall die Daumen, damit sie den deutschen Fußball weiter auf der internationalen Bühne so stark vertreten wie in den vergangenen Jahren.