Abteilung Attacke: AZ-Zeugnisse für Bayerns Angriff
München - Die Abteilung Attacke läuft beim FC Bayern aktuell mal wieder auf Hochtouren. Zwei BundesligaSpieltage vor Schluss steht die Münchner Offensive bei 92 Treffer. In den beiden verbleibenden Spielen in Freiburg und gegen Augsburg fehlen damit noch neun Treffer bis zum eigenen historischen 101-Tore-Rekord aus der Saison 1971/72. Schwierig, aber auch nicht unmöglich.
Schon in der vergangenen Spielzeit waren die Bayern der Baller-Bestmarke ziemlich nahegekommen. Damals knackten sie die 100-Tore-Marke sogar, es fehlte ihnen am Ende gerade trotzdem ein einziger Treffer. Klappt's diesmal?
Teil drei der Meisterzeugnisse - Noten für die Offensive
Leroy Sané - Note: 3: Als Königstransfer kam er im Sommer für 45 Millionen Euro von Manchester City nach München. Und blieb dort zunächst ein wenig hinter den Erwartungen zurück. Negativer Höhepunkt: Seine Ein- und Auswechslung kurz vor Weihnachten in Leverkusen (2:1). In der Rückrunde stabilisierten sich Sanés Leistungen immer mehr. In seiner Saisonbilanz stehen neun Tore und elf Vorlagen in 42 Spielen.
Serge Gnabry - Note 3: Dem Nationalspieler gelangen zehn Treffer und sechs Assists in 36 Spielen. Damit blieb er weit hinter seinen Fabelwerten (23 Tore, 14 Vorlagen in 46 Einsätzen) aus der vergangenen Saison zurück. Immer wieder bremsten ihn Blessuren aus. Nach einem falsch-positiven Coronatest erwischte das Virus ihn dann Anfang April. Gnabry verpasste deshalb unter anderem den Kracher im Champions-League-Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain.
Kingsley Coman - Note 3: Vor der Saison noch teilweise als Nummer drei hinter Sané und Gnabry eingestuft, belehrte er - beflügelt durch seinen Siegtreffer im Champions-League-Finale - so manchen Experten eines Besseren. "Die Dinge, die wir von ihm sehen wollen, setzt er sehr gut um, hat er sehr viele Torbeteiligungen. Das ist das, was wir von einem Außenstürmer sehen wollen", sagte sein Trainer Hansi Flick: "Für mich ist er einer der Besten auf dieser Position." Seine Bilanz von sieben Toren und 13 Vorlagen in 37 Pflichtspielen ist aber noch ausbaufähig.
Bestnote für Lewandowski
Douglas Costa - Note 5: "Costa hat nicht funktioniert, weil er ein ziemlicher Söldner war, der uns charakterlich nicht gefallen hat", hatte Uli Hoeneß 2017 beim Abschied des Brasilianers gesagt. Umso überraschender dessen Rückkehr als Leihspieler. Funktioniert hat der 30-Jährige wieder nicht. In 22 Einsätzen kam er gerade mal auf drei Vorlagen und ein Tor. Nach einem Haarriss im Fuß fehlt er seit Februar und wird nun in die Heimat zu Gremio Porto Alegre wechseln.
Robert Lewandowski - Note 1: Bei ihm ist es wie bei gutem Wein: Der Weltfußballer wird im Alter immer besser. Nun ist er auf dem besten Weg, den ewigen 40-Tore-Rekord von Gerd Müller zu knacken. In 38 Spielen erzielte er unfassbare 46 Tore (neun Vorlagen). Auch mit bald 33 ist Lewandowski in dieser Form bei Bayern nicht wegzudenken und schon jetzt eine Legende. Wie die Duelle mit PSG, die er verletzt verpasste, wohl mit ihm auf dem Feld ausgegangen wären?
Eric Maxim Choupo-Moting - Note 3: Er überzeugte in seiner Rolle als Back-up für Lewandowski (neun Tore, eine Vorlage). Seine große Stunde schlug im Champions-League-Viertelfinale, wo er gegen seinen Ex-Klub PSG in beiden Spielen traf. Auch in der Kabine ist er ein wichtiger positiver Faktor. Bayern will seinen auslaufenden Vertrag verlängern.