Abgang von Javi Martínez offiziell: Der Umbruch nach dem Doppel-Triple geht in die letzte Runde

Javi Martínez hat beim FC Bayern seit 2012 alles gewonnen - das Triple gleich zweimal. Nun wird er den Verein im Sommer offiziell verlassen. Auch David Alaba und Jérôme Boateng stehen vor einem Abschied. Der große Umbruch geht dabei in die letzte Runde.
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Mr. Supercup beim FC Bayern: Javi Martínez.
Mr. Supercup beim FC Bayern: Javi Martínez. © imago images / Sven Simon

München - Zweimal stand Javi Martínez mit dem FC Bayern im Finale des europäischen Supercups, zweimal gelang dem Spanier das entscheidende Tor in der Verlängerung und damit der Titelgewinn. Ein kleiner Auszug aus einer Erfolgsgeschichte, die nun zu Ende geht. 

Servus Javi! Bayern verkündet Abschied

Am Dienstag verkündete der deutsche Rekordmeister den Abschied von Martínez, der sich bereits seit einem Jahr angedeutet hatte. "Javi war neun Jahre lang ein wichtiger Eckpfeiler dieser Mannschaft, die in dieser Zeit Historisches geleistet hat", erklärte Vorstand Oliver Kahn in einem Statement.

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Neben unzähligen Meisterschaften und DFB-Pokalsiegen war der Spanier Teil beider Triple-Mannschaften, die sowohl 2013 als auch 2020 neben den heimischen Titeln auch die Champions League gewinnen konnten. 

Aus sportlicher Sicht ist der Abgang des 32-Jährigen zu verkraften, so kam er in der laufenden Saison auf lediglich sieben Startelfeinsätze und stand in der Rotation meist hinten an. Dennoch wiegt der Martínez-Abgang schwer: Er schließt den erfolgreichen Bayern-Zyklus seit Beginn der 2010er-Jahre symbolisch ab. 

Thomas Müller und Manuel Neuer als letzte Instanz

Im Hinblick auf den Bayern-Kader der Saison 2021/22 stehen mit Manuel Neuer und Thomas Müller lediglich zwei Spieler unter Vertrag, die 2013 und 2020 das Triple gewannen. David Alaba und Jérôme Boateng werden die Münchner nach der laufenden Saison ebenfalls verlassen.

Während es Alaba für eine neue Herausforderung wohl zu Real Madrid zieht, ist die Zukunft von Boateng noch ungeklärt. 

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Das goldene Jahrzehnt endet - endgültiger Umbruch steht an

Wenn der FC Bayern am kommenden Samstag die neunte Meisterschaft in Folge eintütet, verabschiedet sich das Ausnahmetrio mit einer eindrucksvollen Bilanz. Neun deutsche Meisterschaften, fünf DFB-Pokalsiege, zwei Champions-League-Titel, zwei europäische Supercup-Siege und zwei Klubweltmeisterschaften sowie viele weitere Titel gewannen Javi Martínez, Jérôme Boateng und David Alaba zwischen 2013 und 2021. 

"Javis Erfolgsbilanz ist nahezu beispiellos, gerade in den großen Spielen, beginnend mit dem Champions League Finale 2013, war er ein Unterschiedsspieler", erklärte Salihamidzic über Martínez. 

Der Umbruch beim FC Bayern schreitet somit weiter voran, Neu-Trainer Julian Nagelsmann bringt im Sommer mit Innenverteidiger Dayot Upamecano einen neuen Abwehrchef mit nach München. Bereits in den vergangenen Jahren haben sich "Brazzo" und Co. mit den Transfers von Niklas Süle und Lucas Hernández auf dieses Szenario vorbereitet, dennoch wirkt der Wandel im Bayern-Team nach dieser Saison so abrupt wie noch nie. Zu erfolgreich und prägend waren Martínez, Alaba und Boateng in dieser Ära, weshalb ihre Zeit in München wohl nie vergessen werden wird. 

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4 Kommentare
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  • zOTTEL am 05.05.2021 00:04 Uhr / Bewertung:

    Javier Martínez hat sich als Teil der Mannschaft immer vorbildlich verhalten, keine Mosereien, keine Ego-Klamotten...Gracias Señor Martínez!

  • rosa kuntz am 04.05.2021 19:13 Uhr / Bewertung:

    Das sieht dem FC Bayern so ähnlich: Einen so verdienten Spieler von Hasan S. verabschieden zu lassen. Er hat in den Jahren seiner Tätigkeit dem FC Bayern viel zurückgegeben, auch mal Spiele
    mit seinen Toren entschieden ! Dafür hätte sich schon die gesamte Vorstandschaft vor ihm versammeln können- aber so ist das mit der Wertschätzung für "Familienmitglieder".

  • Südstern7 am 05.05.2021 07:47 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von rosa kuntz

    Wir sind doch auch nicht blind. Javi ist in die Jahre gekommen und schon in dieser Saison hat es nicht mehr gereicht um eine Rolle zu spielen. Ich glaube schon, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist um Adieu zu sagen. Ich bin mir auch sicher, dass Javi sich auf Platz 17 der Reserveliste sich nicht wohlfühlen würde.

    Natürlich übermannt mich auch die Sentimentalität beim Abschied. Javi habe ich immer gerne spielen sehen und er war jeden Cent der Investition wert. Aber das ist sowieso unbestritten. Mir geht es darum, dass sich dieser feine Mensch immer mit 100% eingesetzt hat. Aber er weiß natürlich selbst, dass Profifußballleben nur begrenzt ist. Aufgrund seines Charakters bin ich sicher, dass er viele Freunde an der Säbener zurücklässt die ihn vermissen werden, und er sie auch. Das zählt!

    Abschiede in Pandemie-Zeiten gehen leider überall und immer lautlos über die Bühne. Stell dir vor: Letztes Spiel vor vollem Stadion ... es gäbe Standing Ovations. Für einen ganz Großen.

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